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Arbeitskreis für Menschen mit Hepatitis C – Test im Gesundheitsamt
Kräfte bündeln, um Menschen, die an Hepatitis C erkrankt sind, zu unterstützen. Das ist das Motto einer vom Gesundheitsamt Wiesbaden geleiteten Initiative. Seit einem Jahr vernetzt die „PLUS Gesundheitsinitiative Hepatitis C“ die sozialen und medizinischen Angebote in Wiesbaden und Umgebung, um die Versorgung von Hepatitis C-Infizierten zu verbessen. In der vergangen Woche trafen sich die Teilnehmer im Wiesbadener Rathaus.
Hepatitis C ist eine Infektionskrankheit, ausgelöst durch das Hepatitis-C-Virus (HCV), die zur Entzündung der Leber führt und heute in den allermeisten Fällen vollständig geheilt werden kann. Nicht adäquat versorgt kann sie allerdings auch zu Leberkrebs und zum Tod führen. Der größte Teil der Neuinfektionen ist dabei auf intravenösen Drogenkonsum zurückzuführen. Die WHO und auch die Bundesregierung haben sich zum Ziel gesetzt, Hepatitis C bis zum Jahr 2030 zu eliminieren.

Aus medizinischer Sicht ist dies keine Utopie mehr. Eine neue Wirkstoffgeneration heilt die Infektion in fast allen Fällen in acht bis zwölf Wochen. „Das ambitionierte Ziel, Hepatitis C bis 2030 zu eliminieren, wollen wir auf kommunaler Ebene mit unserer PLUS-Gesundheitsinitiative Hepatitis C gerne unterstützen“, sagt Dr. Kaschlin Butt, Leiterin des Gesundheitsamtes der Stadt Wiesbaden. Aus diesem Grund besteht im Gesundheitsamt nun die Möglichkeit, sich während der offenen und anonymen Sprechstunden auch auf Hepatitis C testen zu lassen. Geplant sind zusätzliche Testmöglichkeiten im Suchthilfezentrum und der AIDS-Hilfe.

Andere Städte wie beispielsweise Ludwigshafen und Stuttgart setzen diese Initiative ebenfalls um, initiiert durch das biopharmazeutische Unternehmen AbbVie, mit Hauptsitz in Wiesbaden. Durch die Vernetzung bereits bestehender Versorgungsstrukturen und Einrichtungen sowie die In-formation der Öffentlichkeit konnte die Versorgung der Erkrankten in den Städten unterstützt und verbessert werden.

Neben praktischen Hilfsangeboten, wie die rasche Testung sowie eine schnelle Therapieeinleitung in den Leberzentren, wird ein weiteres Projekt in Wiesbaden starten. Professor Dr. Christoph Sarrazin, Direktor Zentrum Innere Medizin und Medizinische Klinik 2 des St. Josefs-Hospitals, Leiter des Leberzentrums Wiesbaden und Leiter der Forschergruppe Virushepatitis des Klinikum der Goethe-Universität Frankfurt am Main, ist Mitglied der PLUS Gesundheitsinitiative. Er erläuterte eine Studie, die von den Sitzungsteilnehmern intensiv besprochen wurde: „Diese Studie möchte zeigen, dass unsere Bemühungen nicht nur akut Drogenabhängige mit Hepatitis C einfacher einer Therapie zuführen und sie so von ihrer Erkrankung heilen; vielmehr möchten wir zeigen, dass wir durch die Heilung langfristig die Situation Drogeninfizierter verbessern und damit zum Beispiel auch Arbeitsfähigkeit wieder herstellen können. Diese Studie ist einzigartig in der Welt und ich freue mich, dass wir hier in Wiesbaden damit starten können.“

Davon überzeugt zeigte sich auch Wiesbadens Bürgermeister Dr. Oliver Franz, der an der Sitzung teilnahm. Er sprach der Gruppe seinen Dank aus, sich dieser schwierigen Aufgabe mit ganz praktischen Projekten anzunehmen. „Ich hoffe, dass Wiesbaden insbesondere mit seiner einzigartigen ‚Mikroeliminations-Studie‘ ein Beispiel für andere Städte ist, das Problem ‚Drogenabhängigkeit und Hepatitis C-Infektion‘ konsequent anzugehen. Ich unterstütze diese Initiative daher und bin mir sicher, dass wir auf diese Weise dem Ziel der WHO und der Bundesregierung näher kommen können, diese schwerwiegende Erkrankung zu besiegen.“

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Herausgeber:
Pressereferat
der Landeshauptstadt Wiesbaden
Schlossplatz 6
65183 Wiesbaden
Für Fragen der Bürgerinnen und Bürger
Telefonzentrale Rathaus:

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