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Pressemitteilung

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Konzeptverfahren in Wiesbaden kann beginnen - Grundstücksvergaben zunächst in Bierstadt, Breckenheim, Klarenthal und Kastel-Housing
Nach dem Willen des Magistrats sollen kommunale Grundstücke zukünftig in Wiesbaden auch nach Konzeptqualität und nicht nur nach Höchstgebot vergeben werden. Die Dezernate für Stadtentwicklung und Bau sowie für Soziales, Bildung, Wohnen und Integration haben eine gemeinsame Sitzungsvorlage erarbeitet, die zum einen die Grundlagen für die Durchführung von Konzeptverfahren beinhaltet und zum anderen vier konkrete Bereiche benennt, in denen Grundstücke im Konzeptverfahren vergeben werden sollen.
Qualitätskriterien für die Grundstücksvergabe können sowohl städtebauliche und stadtgestalterische Aspekte als auch innovative Mobilitäts- und Energiekonzepte sowie wohnungspolitische Anforderungen oder ein bestimmter Nutzungsmix sein.

„Das Vergabeverfahren ermöglicht es sowohl den bisher im Stadtgebiet agierenden gewerblichen Gebietsentwicklern und Bauträgern sowie Wohnungsbaugesellschaften als auch Wohngruppen, Baugemeinschaften und Baugenossenschaften, Grundstücke zur Realisierung qualitätsvoller Wohn- und Bauprojekte zu erwerben“, so Stadtentwicklungsdezernent Hans-Martin Kessler.

„Vorteile bestehen beim Konzeptverfahren für beide Akteurs-Gruppen“, ergänzt Sozialdezernent Christoph Manjura. „Mit dem Ziel, bezahlbares Wohnen und Bauen sowie eine nachhaltige Qualifizierung von neuen und bestehenden Stadtquartieren zu erreichen stärkt die Stadt durch Konzeptverfahren ihre Steuerungskraft und nimmt mehr Einfluss auf Bauprojekte“. Das Verfahren sichere den Interessenten eine objektive Bewertung und Transparenz und biete allen Bewerbern Planungssicherheit zur Realisierung der Projekte.

Mit der Anwendung von Konzeptverfahren in Wiesbaden soll erreicht werden, dass in einer angespannten Immobilienmarktsituation einer wachsenden Anzahl von Bürgerinnen und Bürgern, die einen erschwerten Zugang zum Wohnungsmarkt und zur Baulandentwicklung haben, die Möglichkeit eröffnet wird, nachhaltige und bezahlbare Wohn- und Lebenskonzepte zu realisieren. Nutzer- und nachfrageorientiert werden Flächen zur Verfügung gestellt, um die Palette städtischer Wohnformen zu erweitern. Neben dem frei finanzierten Wohnungsbau werden durch einen gezielten Mix der Trägerstrukturen lebendige Vielfalt und Gestaltungsmöglichkeiten gefördert.

In den folgenden vier Bereichen sollen zeitnah Erfahrungen mit konkreten Konzeptverfahren gesammelt werden: Im Wohngebiet Bierstadt-Nord, im Areal der heutigen Grundschule in Breckenheim, in der freiwerdenden Fläche der Carl von Ossietzky Schule sowie in Teilflächen der geplanten Wohnquartiersentwicklung in Kastel-Housing als nachhaltiges Musterquartier. „Somit definiert die gemeinsame Sitzungsvorlage nicht nur einen theoretischen Ansatz zur Konzeptvergabe, sondern gibt den Startschuss für eine direkte Umsetzung in der Praxis“, so Kessler und Manjura. Im Rahmen der praktischen Umsetzung sei genauer zu betrachten, welche Auswirkungen sich durch die geringeren Verkaufserlöse auf die Finanzierung der sozialen und verkehrlichen Infrastruktur ergeben.

„Konzeptverfahren sollen ein wichtiges ergänzendes Instrument sein, um lebendige, durchmischte Quartiere in hoher städtebaulicher und architektonischer Nutzungsqualität zu entwickeln“, betonen die beiden Dezernenten abschließend.

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Herausgeber:
Pressereferat
der Landeshauptstadt Wiesbaden
Schlossplatz 6
65183 Wiesbaden
Für Fragen der Bürgerinnen und Bürger
Telefonzentrale Rathaus:

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