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Stärkung der Hebammenversorgung durch Fachkräftepakt - sieben zusätzliche Ausbildungsplätze im Ausbildungsjahrgang 2020
Wie überall in Deutschland, so reichen auch in Wiesbaden die Nachwuchskräfte für den Hebammenberuf nicht aus, um die freiberufliche geburtshilfliche Betreuung zu decken. Die Landeshauptstadt Wiesbaden will dieser Entwicklung entgegenwirken.
Der letzte schulische Ausbildungsjahrgang in Wiesbaden - bevor die Hebammenausbildung aufgrund einer EU-Richtlinie zukünftig ausschließlich in Form eines dualen Studiums angeboten wird - soll im Oktober 2020 mit insgesamt 25 statt der obligatorischen 18 Ausbildungsplätze an den Start gehen. „Wir möchten mit dem Fachkräftepakt Hebammenausbildung ein Zeichen für den Gesundheitsstandort Wiesbaden setzen und einen Beitrag leisten, dem Hebammenmangel in Wiesbaden entgegenzuwirken“, so Bürgermeister und Wirtschaftsdezernent Dr. Oliver Franz, auf dessen Initiative hin der Fachkräftepakt ins Leben gerufen wurde. Die benötigten Mittel in Höhe von insgesamt rund 490.000 Euro werden in erster Linie aus seinem Dezernatsbudget bestritten; knapp ein Viertel der kalkulierten Kosten übernimmt das Gesundheitsamt der Landeshauptstadt Wiesbaden.

Die schulische Ausbildung wird in der Hebammenschule der Helios Dr. Horst Schmidt Kliniken in Wiesbaden absolviert und beginnt am 1. Oktober 2020. Die reguläre Ausbildungsdauer beträgt drei Jahre. Die Ausbildung unterteilt sich in einen praktischen Teil (3.000 Stunden) und einen Theoriepart (1.600 Stunden). Die praktische Ausbildung findet in der Klinik für Geburtshilfe und Pränatalmedizin, im Kreissaal, auf der Wochenstation und der Pränatalstation statt. Weiterer Bestandteil sind Einsätze in der Frauenklinik, der Kinderklinik und im Operationssaal. Einblicke in die freiberufliche Hebammenarbeit sind in einem zwölfwöchigen Externat vorgesehen.

Die theoretische Ausbildung erfolgt im Block- und Studientagsystem. Unterrichtsfächer sind unter anderem: Hebammentätigkeiten und Geburtshilfe, Anatomie und Physiologie, Gesundheitslehre, Hygiene und Mikrobiologie, Krankheitslehre, Arzneimittellehre sowie Berufs-, Gesetzes- und Staatsbürgerkunde. Zudem werden Seminare angeboten, wie etwa "Erste Hilfe", "Rettungsschwimmer" und "Einführung in die Freiberuflichkeit". Die Auszubildenden werden von einem Schülercoach betreut. Zudem wird eine Studienfahrt angeboten.

Die Ausbildung endet mit einer staatlich geregelten schriftlichen, praktischen und mündlichen Prüfung. Wichtig, gerade im Hinblick auf die anstehende Reform zur vollakademischen Ausbildung mit Bachelor-Abschluss: Alle Hebammen mit erfolgreich bestandenem Examen werden in Deutschland ihre Berufsanerkennung immer behalten, auch wenn die Hebammenausbildung reformiert wird. Niemand muss sich also Sorgen machen, dass eine begonnene oder absolvierte Ausbildung zukünftig keinen Wert mehr haben könnte.

Zielgruppe für eine Hebammenausbildung sind junge Menschen – Frauen wie Männer - mit einem Mindestalter von 17 Jahren, die neben einem ernsthaften Interesse an der Ausbildung auch die gesundheitliche Eignung mitbringen. Als Schulabschluss wird entweder das Abitur oder das Fachabitur vorausgesetzt.

Interessenten für eine Ausbildung zur Hebamme wenden sich bitte direkt an die Hebammenschule in den Helios Dr. Horst-Schmidt-Kliniken Wiesbaden, Ludwig-Erhard-Straße 100, 65199 Wiesbaden, oder per E-Mail an tina.lochner@helios-gesundheit.de.

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Herausgeber:
Pressereferat
der Landeshauptstadt Wiesbaden
Schlossplatz 6
65183 Wiesbaden
Für Fragen der Bürgerinnen und Bürger
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