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Pressemitteilung

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Ausblick: Was 2020 für den Radverkehr bringt
Die Situation für Radfahrer zu verbessern, ist für die Wiesbadener die vordringlichste aller Verkehrsmaßnahmen: Mit 68 Prozent liegt diese in der repräsentativen Befragung „Leben in Wiesbaden“ auf dem ersten Platz.* Die Landeshauptstadt Wiesbaden gibt einen Überblick, welche Projekte im Jahr 2020 zur Umsetzung anstehen.
Ein innerstädtischer Schwerpunkt wird weiterhin die sukzessive Ausweitung der Bus- und Radspur („Umweltspur“) auf dem ersten Ring sein, die zwischen Sedanplatz und Dotzheimer Straße bereits fertiggestellt ist. Als nächstes wird im Frühjahr der Abschnitt zwischen Ringkirche und Schiersteiner Straße hergestellt.

Ebenfalls bereits gebaut wird an der fast fünf Kilometer langen Radverbindung an der Saarstraße, um Schierstein und den Rheingau an die Innenstadt anzuschließen.

In seiner letzten Sitzung vor Weihnachten hat der Magistrat den Projekten Lessingstraße und New-York-Straße Zustimmung gegeben. Das heißt, sie werden nun im Ortsbeirat beraten. Die Lessingstraße soll beidseitig mit Rad-Infrastruktur ausgestattet werden, sodass zusammen mit der Matthias-Claudius-Straße eine neue, durchgängige Ost-West-Verbindung vom Dichterviertel bis in das Gebiet ums St. Josefs-Hospital und die Helene-Lange-Schule entsteht. Im Vorfeld wurde bereits durch Bordsteinabsenkungen und Markierung die Durchquerbarkeit der Reisinger-Anlagen verbessert. Im neuen Jahr soll nun als letzter Baustein der Kreuzungsbereich Lessingstraße/Mainzer Straße umgestaltet werden.

Die New-York-Straße soll auf der Südseite einen breiten kombinierten Geh- und Radweg erhalten. Durch den Lückenschluss wird Bierstadt besser an die südliche Innenstadt und den Hauptbahnhof angebunden.

In den Stadtteilen Kastel und Kostheim soll zudem die Steinern Straße beidseitig eine sichere Radverkehrsführung erhalten, die Planung hierfür wird im Tiefbau- und Vermessungsamt derzeit erarbeitet.

Alle fünf Maßnahmen sind Teil des Konzepts „Rad-Grundnetz 2020“, das im Luftreinhalteplan verankert ist.

In Biebrich wird zudem die Tannhäuser Straße im Zuge der anstehenden Straßensanierung mit Radschutzstreifen ausgestattet, um die Erich-Ollenhauer-Straße mit der Biebricher Allee zu verbinden.

Für die Anbindung von Sonnenberg an die Innenstadt wird das Dezernat, wie vom Ausschuss für Planung, Bau und Verkehr beauftragt, im Januar eine Lösung vorlegen.

Bereits kurzfristig wird die Wellritzstraße entgegen der Einbahnstraße für den Radverkehr geöffnet. „Mit der Öffnung verbessern wir die Erreichbarkeit der Geschäfte und Restaurants sowohl im neuen Fußgängerzonen-Abschnitt als auch im Rest der Wellritzstraße“, erklärt Verkehrsdezernent Andreas Kowol.

Im Zuge der Busschleuse Berliner Straße soll auch die Abraham-Lincoln-Straße mit Rad-Infrastruktur ausgestattet werden - und zwar mit einer Umweltspur auf der Nordseite und einem Radschutzstreifen auf der Südseite. „Wir beobachten, dass immer mehr Menschen das Rad für Ihren Weg zur Arbeit wählen, sicher auch begünstigt durch den Boom bei den E-Bikes. Die Radinfrastruktur ist mit diesem Bedarf aber nicht ausreichend mitgewachsen, das gilt auch für die mehreren tausend Arbeitsplätze im Bereich Berliner Straße und Abraham-Lincoln-Straße. Die Forderungen aus der Wirtschaft, etwa von der R+V-Versicherung, dass die Stadt mehr sichere Radwege herstellen muss, häufen sich völlig zurecht“, berichtet Kowol.

Überhaupt seien Arbeitgeber und Einzelhandel auf eine gute Erreichbarkeit mit allen Verkehrsmitteln angewiesen – dazu gehöre zunehmend auch das Fahrrad. „Die Zeiten, in denen das Rad als reines Freizeitvergnügen betrachtet wurde, sind vorbei – auch in Wiesbaden“, sagt Kowol. Die Entscheidung der Kooperation, die Radverkehrsmittel in Wiesbaden auf zehn Euro pro Einwohner und Jahr zu erhöhen und nun im neuen Haushalt zu verstetigen, sei deshalb klug und weitsichtig gewesen. „Jeder Euro, der uns hilft den Verkehrskollaps zu bekämpfen, ist auch ein Stück Standortpolitik.“

Weiterhin im Jahr 2020 vorgesehen sei die Schaffung zusätzlicher Protected Bike Lanes, also baulich abgesicherter Radwege. Dabei würden auch andere Ausführungen als die bisher verbauten rot-weißen Schutzborde getestet.

Auch beim Thema Fahrrad-Abstellplätze soll es im neuen Jahr vorangehen: Am Hauptbahnhof sollen erste abschließbare Boxen installiert werden, an öffentlichen Einrichtungen wie zum Beispiel Schulen sollen 750 neue Abstellplätze entstehen.

Ganz neue Perspektiven werde der rund zehn Kilometer lange Radschnellweg Wiesbaden – Mainz eröffnen, verspricht Kowol. Die Ausschreibung für die Machbarkeitsstudie sei inzwischen abgeschlossen, für 2020 stünden nun Vergabe und Erarbeitung an. In einer Vorstudie des hessischen Verkehrsministeriums habe sich die Verbindung als eine nachgefragtesten des gesamten Landes herausgestellt.

Neu aufgelegt werden soll 2020 die städtische Cargobike-Kaufprämie, die im Jahr 2019 von über hundert Wiesbadener Einzelpersonen, Familien und Gewerbetreibenden in Anspruch genommen und damit vollständig ausgeschöpft wurde.


* Quelle: Leben in Wiesbaden, Fakten und Einstellungen zum Thema Verkehr, April 2019:
https://www.wiesbaden.de/medien-zentral/dok/leben/stadtportrait/2019_04_Stadtanalyse_LIW_Verkehr.pdf
Herausgeber:
Pressereferat
der Landeshauptstadt Wiesbaden
Schlossplatz 6
65183 Wiesbaden
Für Fragen der Bürgerinnen und Bürger
Telefonzentrale Rathaus:
Lessingstraße/Mainzer Straße: Dieser Kreuzungsbereich soll umgebaut werden, um eine durchgängige Ost-West-Radverbindung jenseits der Hauptverkehrsstraßen zu schaffen.

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