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Kulturbeirat zu Kunstwerk am RMCC: „Scheitern ist eine Blamage“
Einer aktuellen Meldung der TriWiCon von Freitag, 30. Oktober, zufolge, zieht sich die Künstlerin Monica Bonvicini von dem Vorhaben einer Realisierung ihres Kunstwerkes am RMCC zurück. Die schlichte Begründung einer Nichtversicherbarkeit des Kunstwerkes löst große Irritation bei den Vorsitzenden des Kulturbeirats aus.
Der Kulturbeirat hatte sich der Sache 2018 als einer der ersten großen kulturellen Themen im Beirat angenommen. Damals war die Entscheidung einer fachlichen Kunst-Jury diskreditiert worden und dem Projekt drohte, kurzer Hand eingestampft zu werden.

„Ein Scheitern nach den starken Bemühungen aus Jury, Kulturbeirat, Politik und nicht zuletzt auch des Bauherrn TriWiCon, ist für Wiesbaden eine
Blamage und für mich nicht nachvollziehbar“, äußert sich Kulturbeiratsvorsitzender Ernst Szebedits mit größter Überraschung, dass ein solch lapidarer Grund zum endgültigen Abbruch des Vorhabens führen solle. „Ich bitte die zuständigen städtischen Stellen hier noch einmal unterstützend tätig zu werden."

Der Kulturbeirat hatte immer wieder darauf verwiesen, dass der Ruf des Kulturstandorts Wiesbaden in der Region, aber auch in der bundesweiten Wahrnehmung
durch Künstlerinnen und Künstler leiden wird, wenn das Vorhaben einer willkürlichen Einzelentscheidung nach, scheitern sollte. „Nachdem es nicht das erste Mal ist,
dass Kunst im öffentlichen Raum wie ein unliebsames Kind behandelt und bestenfalls zerredet wird, stehen wir als Stadt wieder einmal sehr provinziell da. Das können wir doch nicht akzeptieren“, bemerkt auch Dorothea Angor, stellvertretende Beiratsvorsitzende. Unter den Beiratsmitgliedern war immer wieder verhandelt worden, inwiefern öffentlich geförderte Bauvorhaben einen großen Mehrwert durch „Kunst-am –Bau“ erfahren. Szebedits merkt an: „Es geht hierbei nicht um Werbung für ein Bauprojekt, sondern um die für Städte hoch relevante Belebung von öffentlichen Räumen und Plätzen durch Kunst, die zum Verweilen und zur Auseinandersetzung anregt. Kunst ist keine Marketingmaßnahme.“

Zusammenfassend empfehlen beide Vorsitzende, Szebedits und Angor, noch einmal zu versuchen, die versicherungsrechtlichen Bedenken abzuwenden. Sie sind sich einig,
dass das Thema erneut in einer der kommenden Sitzungen im Kulturbeirat verhandelt werden muss. „Dass in diesem Prozess derart kleinteilig auf jedes Hindernis im
Nachhinein neu reagiert werden musste, ist so nicht tragbar“, so Angor. „Grundsätzlich muss die Stadt hier auch ihren städtischen Gesellschaften bessere Richtlinien
an die Hand geben, damit es so weit wie jetzt gar nicht erst kommt. Das Thema Kunst am Bau und Kunst im öffentlichen Raum muss in Wiesbaden endlich ernstgenommen werden.“

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Herausgeber:
Pressereferat
der Landeshauptstadt Wiesbaden
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65183 Wiesbaden
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