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Wiesbadener Integrationspreis 2020
Gewinner des Integrationspreises der Landeshauptstadt Wiesbaden sind dieses Jahr das Netzwerk für Integrationspartner Gemeinsam-in-Wiesbaden mit dem Projekt „Netzwerk für Integrationspaten“ und das Projekt „NeW – Fachberatungsstelle für traumatisierte geflüchtete Menschen“ des Psychosozialen Zentrums Süd der Werkgemeinschaft.
„Es ist das erste Mal in der Geschichte des Integrationspreises, dass wir zwei Preisträger haben“, erklärt Integrationsdezernent Christoph Manjura. „Beide Projekte konnten die Jury überzeugen, weil sie ganz unterschiedliche Angebote und Ansätze verfolgen und zugleich beide von herausragender Qualität sind.“

Gemeinsam-in-Wiesbaden, „Netzwerk für Integrationspaten“ ist ein Zusammenschluss von Netzwerk- und Kooperationspartnern, die sich für Ehrenamtliche, die Zugewanderte insb. Geflüchtete begleiten, einsetzen, um deren Integrationsprozess zu unterstützen. Diese einzigartige Austauschplattform leistet einen erheblichen Beitrag zur Integration in Wiesbaden. Eine Mitgliedsorganisation fasst die Arbeit des Netzwerks so zusammen: „In diesem Rahmen unterstützten wir uns in den vergangenen Jahren gegenseitig in der Entwicklung unserer jeweiligen Projekte, machten Öffentlichkeitsarbeit, organisierten verschiedene Veranstaltungen und entwickelten Schulungs-und Fortbildungsreihen für die ehrenamtlichen Patinnen und Paten. Als Netzwerk setzen wir uns so seit Jahren mit viel Engagement und Kompetenz gemeinsam für die Unterstützung und langfristige Integration der Menschen mit Fluchterfahrung ein.“ Durch das Netzwerk werden auch Tandemprogramme unterstützt, welche wiederum geflüchtete Menschen in unterschiedlichen Lebensbereichen unterstützen, wodurch Möglichkeiten eröffnet werden, gegenseitig die Kultur der Gegenseite kennenzulernen. „Natürlich profitieren die Paten von ihren bisher gemachten Erfahrungen und wir freuen uns sehr, wenn sie ihr Wissen und ihre Erfahrungen an neue Paten weitergeben.“ Heißt es aus dem Netzwerk. Adriana Ruiz sagt stellvertretend für das Netzwerk: „Wir möchten diesen Preis auch nutzen, um auf uns aufmerksam zu machen und um weitere Freiwillige zu werben. Der Integrationsprozess ist noch lange nicht abgeschlossen. Im Gegensatz zu vielen anderen Bereichen des freiwilligen Engagements, in denen Aktivitäten nicht mehr oder nur noch sehr eingeschränkt stattfinden, ist die Übernahme einer Patenschaft nach wie vor möglich. Unter Wahrung der bestehenden Hygiene- und Abstandsregelungen werden sowohl Erstgespräche als auch Matching-Gespräche durchgeführt. Zum Teil finden dann die weiteren Treffen der Tandems online oder unter freiem Himmel statt. Dies wird von den Tandempartnern individuell vereinbart. Wenn Sie Freude haben, einem geflüchteten Menschen einen Eintritt in unsere Gesellschaft zu erleichtern, melden Sie sich bitte bei uns. Sie werden gebraucht und es wird Ihr Leben in jedem Fall bereichern.“ (info@gemeinsam-in-wiesbaden.de).

Als Fachberatungsstelle für traumatisierte geflüchtete Menschen erfüllt NeW „Neue Wege in Wiesbaden“ von der Werkgemeinschaft e.V. eine sehr wichtige Funktion im Integrationsprozess. Durch Beratung, Stabilisierung und interkulturelle Verständigung befähigt NeW, Menschen in ihrer neuen Heimat Fuß zu fassen und ein selbst bestimmtes Leben zu führen. Der innovative Ansatz unterschiedlicher Angebote, darunter beispielsweise Traumaberatung in Einzelgesprächen oder Psychoedukation und Weitervermittlung, hat bereits über 200 Personen in der Landeshauptstadt erreicht und Ihnen geholfen ihren weiteren Weg der Integration, welcher zum Teil auch steinig sein kann, zu bewältigen.

„Der Integrationspreis der Stadt Wiesbaden ist für uns eine wichtige Auszeichnung und eine große Anerkennung unserer Arbeit. Da psychische Belastungen, Traumatisierungen und deren Folgen häufig immer noch gesellschaftliche Tabuthemen sind, ist es uns ein Anliegen, darauf aufmerksam zu machen und darüber aufzuklären. Denn diese Themen gehen alle etwas an und für betroffene Menschen ist es wichtig zu erkennen, dass sie nicht allein sind“, sagt – stellvertretend für das gesamte Team – Alena Rompf, Koordinatorin NeW Wiesbaden.

Die zwölfköpfige Jury aus Vertretern des Magistrats, der Stadtverordnetenversammlung, des Ausländerbeirates sowie der Kirchen und Vertreter/-innen der Jüdischen Gemeinde Wiesbaden und der islamischen Gemeinden unter dem Vorsitz von Integrationsdezernent Christoph Manjura war auch in diesem Jahr von den eingereichten Bewerbungen und Vorschlägen beindruckt. Alle vorgestellten Projekte haben wieder einmal gezeigt, wie vielfältig, kreativ und wichtig diese Integrationsarbeit ist, die Wiesbaden zu einer weltoffenen Stadt macht.

Covid-19 hat alle Bürgerinnen und Bürger vor große Herausforderungen gestellt, denn durch die Corona Pandemie ist der Alltag teilweise von Angst, Unsicherheit und Hilflosigkeit geprägt. Besonders in dieser Zeit, in der Menschen auf die Solidarität anderer angewiesen sind, ist ehrenamtliches Engagement nach Ansicht der Jury wichtig und unerlässlich für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. An dieser Stelle leistet das „Netzwerk für Integrationspaten“ großartige Arbeit. Ebenso großartige Arbeit leistet die NeW – Fachberatungsstelle, weil es die zusätzlich Hürden, die die Pandemie für traumatisierte Menschen mit sich bringt, überwindbar werden lässt. „Das umfangreiche Angebotsspektrum und das hohe Engagement beider Projekte sowie die große Zielgruppe, die beide Projekte erreichen und die unterschiedlichen und vielfältigen Aktivitäten der Preisträger/-innen sind für die nachhaltige Integration von herausragende Bedeutung“, lobt Manjura.

Weitere Informationen zu den Preisträgern: https://www.gemeinsam-in-wiesbaden.de/ ,
https://www.werkgemeinschaft-wiesbaden.de/61-0-NeW-Wiesbaden.html

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Herausgeber:
Pressereferat
der Landeshauptstadt Wiesbaden
Schlossplatz 6
65183 Wiesbaden
Für Fragen der Bürgerinnen und Bürger
Telefonzentrale Rathaus:
Bild
von links: Adriana Ruiz (Antoniuspaten), Karin Falkenstein (für EVIM be welcome), Christoph Manjura (Integrationsdezernent), Alena Rompf (NeW Wiesbaden - Beratungsstelle für traumatisierte geflüchtete Menschen in Wiesbaden) und Eduard Galyschew (Amt für Zuwanderung und Integration).

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