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OB Mende besichtigt Sanierungsarbeiten am Mausoleum Kreitz
Das Mausoleum von Hubertus Kreitz auf dem Biebricher Friedhof wird derzeit aufwendig saniert. Es ist ein Ehrengrab der Stadt Wiesbaden und eines der unter Denkmalschutz stehenden Wahrzeichen des Biebricher Friedhofs.
„Die Grabanlage befand sich in keinem guten Zustand mehr. Es musste dringend gehandelt werden“, sagte Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende am Montag, 1. März, beim Besuch der Arbeiten auf dem Friedhof. Das Mausoleum besteht fast ausschließlich aus gelbem Sandstein mit einem haubenförmigen Kupferdach und kleiner Laterne. Es befindet sich auf der linken Seite der Hauptzugangsallee ca. 300 m vom Haupteingang entfernt, in Sichtweite der Gruft der Familie Max Schumann - einem ähnlich ausgeführten, aber etwas kompakteren Bauwerk. Nach über 130 Jahren war das denkmalgeschützte Mausoleum stark verwittert und sanierungsbedürftig. „Ich freue mich, dass das Wahrzeichen bald wieder in altem Glanz erstrahlen wird“, so Mende.

Die umfangreichen Sandsteinarbeiten sind mittlerweile abgeschlossen. Ebenso ist die Sicherung der Putz- und Farbfassung der Gruft-Wände und -Decken beendet. Die Erneuerung der Dacheindeckung wird in enger Abstimmung mit dem Landesamt für Denkmalpflege erst noch erfolgen. Nach Anlieferung der eigens in einem Spezialwerk mit alten Prägewerkzeugen hergestellten Kupferbleche werden diese Arbeiten voraussichtlich ab Montag, 15. März, ausgeführt werden. Die restaurierte und ergänzte gusseiserne Zaun- und Treppenanlage wurde von einem Metallrestaurator wieder montiert. Die anlässlich der Gruftöffnung vorgefundene, reich verzierte metallene Grufttür bleibt in Abstimmung mit dem Landesamt für Denkmalpflege freigelegt. Sie muss noch restauriert werden. Die eichene Eingangstür zum Mausoleum wird auch noch überarbeitet. Anstelle der vorgefundenen Drahtglasscheiben, die im Mauerwerk der Seitenwände mittels Silikon eingebaut waren, sollen zwei neu Fensterrahmen aus Eiche mit in Anlehnung an die noch bestehende Originaltür gestalteten Fenstergläsern eingebaut werden. Eine Glasmanufaktur soll die Ausführung nach Freigabe des Entwurfs durch das Landesdenkmalamt umsetzen. Im nächsten Schritt wird der farbig gestaltete Innenraum durch den beauftragten Restaurator begutachtet. In Abstimmung mit dem Landesamt für Denkmalpflege werden gemeinsam die weiteren Arbeiten festgelegt.

Die Kosten belaufen sich auf rund 283.000 Euro. Die Arbeiten werden voraussichtlich Ende Juni beendet sein.

Der großzügige Förderer der Stadt Wiesbaden wurde am 26. März 1811 in Monschau in der Eifel geboren. Er erlernte in London und Paris das Uhrmacherhandwerk und zog 1837 nach St. Petersburg. Hier war er mit der Herstellung und Veredlung von hochwer-tigen Uhren zu großem Reichtum gekommen. 1854 kehrte er mit seiner Familie nach Deutschland zurück. Ab 1871 wohnte er in Biebrich in der heutigen Villa Beck am Beginn der Rheingaustraße. Er war ein großzügiger Förderer der katholischen Kirchengemeinde in Biebrich. So finanzierte er den Turmhelm der St. Marienkirche sowie die innere Ausstattung des Gotteshauses. Noch zu Lebzeiten trieb er die Planung der Herz-Jesu-Kirche in Mosbach voran. Allerdings wurde sie erst nach seinem Tod 1896 aus seinem Erbe von der Tochter Eugenie realisiert.

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Herausgeber:
Pressereferat
der Landeshauptstadt Wiesbaden
Schlossplatz 6
65183 Wiesbaden
Für Fragen der Bürgerinnen und Bürger
Telefonzentrale Rathaus:
Bild 1
v. l. Peter Maurer (Amtsleiter Hochbauamt), OB Gert-Uwe Mende und Thomas Zuromski (Projektleiter Hochbauamt)

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