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Aktion Blumenzwiebelretter: Grünflächenamt und Imkerverein sammeln Blumenzwiebeln auf Wiesbadener Friedhöfen
Der Frühling steht vor der Tür. In den nächsten Wochen werden auf den Wiesbadener Friedhöfen wieder viele Grabstätten mit bunten Pflanzschalen geschmückt: Schneeglöckchen, Krokusse, Narzissen und Tulpen in vielen Farben und Formen erinnern an die Verstorbenen und sind für zahlreiche heimische Insekten eine willkommene erste Nahrungsquelle. Besonders die früh schlüpfenden Wildbienen und Hummeln benötigen deren Nektar und Blütenstaub, um ihren Nachwuchs zu pflegen, denn noch ist das Blütenangebot sehr gering.
Aber schon bald sind die Frühlingsboten verblüht und landen in den Abfallbehältern. „Viel zu schade, um daraus Kompost zu machen, denn die Zwiebeln der Pflanzen können sehr gut wiederverwendet werden. In den Boden eingepflanzt, entwickeln die meisten im nächsten Frühjahr wieder farbige Blüten und dienen somit erneut für viele kleine und sehr nützliche Insekten als wichtige Nahrungsquelle“, stellt Umweltdezernent Andreas Kowol fest. Die Aktion „Blumenzwiebel-Retter“ ist ein gemeinsames Projekt des Grünflächenamtes und des Imkervereins Wiesbaden.

Die Aktion „Blumenzwiebel-Retter“ wird am Montag, 15. März, auf vielen Wiesbadener Friedhöfen gestartet. Mit Informationstafel und speziell hierfür aufgestellten Sammelkörben haben die Friedhofsbesucherinnen und Friedhofsbesucher die Möglichkeit, die abgeblühten Blumenzwiebeln in den Sammelkörben abzulegen, anstatt sie in den Grünschnittbehältern zu entsorgen. Regelmäßig werden die Körbe dann bis Mai von den Imkerinnen und Imkern geleert und die Blumenzwiebeln sortiert. Im Laufe des Jahres werden die gesammelten Blumenzwiebeln von den Friedhofsmitarbeiterinnen und -mitarbeitern in Zusammenarbeit mit den Bienenfreunden an geeigneten Stellen eingepflanzt, damit sie im kommenden Jahr wieder ihre Pracht entfalten können.

„Wir wollen mit der Aktion ‚Blumenzwiebel-Retter‘ einen weiteren Beitrag gegen das Insektensterben leisten. Die kleinen Krabbler und Brummer sind für die Natur ganz besonders wichtig, finden aber in unserer urbanisierten Landschaft kaum noch Nahrung und Nistmöglichkeiten. Friedhöfe leisten einen wichtigen Beitrag zum Schutz und Erhalt der Insekten. Sie werden immer mehr zu Rückzugsgebieten für die nützlichen Bestäuber“, betont Siggi Schneider, Vorsitzender des Imkervereins Wiesbaden.

„Die Aktion ‚Blumenzwiebel-Retter‘ ist ein weiteres Element der Zusammenarbeit zwischen dem städtischen Grünflächenamt und dem Wiesbadener Imkerverein“, berichtet dessen Leiterin, Gabriele Wolter. „Zusammen mit den Imkerinnen und Imkern haben wir in den letzten Jahren mehr als 5.000 Quadratmeter mehrjährige Bienenweide auf momentan nicht genutzten Bestattungsflächen eingesät. Sie werden vor allem von Wildbienen und Schmetterlingen angeflogen. Dabei hat der Imkerverein dankenswerter Weise die Kosten für das Saatgut, das ausschließlich heimische Wildpflanzensamen enthält, übernommen.“

Auch für die Aktion „Blumenzwiebel-Retter“ trägt der Verein die Kosten für die Körbe und die Beschilderung. Sammelkörbe für abgeblühte Blumenzwiebeln stehen ab Anfang März auf den Friedhöfen in Dotzheim, Erbenheim, Delkenheim, Bierstadt, Sonnenberg und Rambach sowie Auringen, Schierstein und auf dem Südfriedhof in der Nähe des Haupteingangs. Wer sich noch an der Aktion beteiligen möchte und einen der Sammelkörbe auf dem Friedhof in seinem Stadtteil betreuen möchte, kann sich gerne unter info@imkerverein-wiesbaden.de melden.

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Herausgeber:
Pressereferat
der Landeshauptstadt Wiesbaden
Schlossplatz 6
65183 Wiesbaden
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