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Streuobstwiesen als Ausgleich für Wohngebiet Bierstadt-Nord
Das in Bau befindliche Wohngebiet Bierstadt-Nord hat Beeinträchtigungen von Natur und Landschaft zur Folge. Um diese auszugleichen, hat das Umweltamt Wiesbaden auf vier Teilflächen, die im engen räumlichen Umfeld des geplanten Wohngebietes liegen, Streuobstwiesen neu angelegt und bestehende Biotopkomplexe ökologisch deutlich aufgewertet.
Auf den so genannten Ausgleichsflächen wurden aufstrebende Brombeergebüsche zurückgedrängt und einzelne Obstbäume als Hochstämme nachgepflanzt. „Die angelegten Streuobstwiesen, die im besonderen Maße den Wiesbadener Osten prägen, sind auch Gegenstand des besonderen Schutzzwecks des Landschaftsschutzgebiets Wiesbaden. Das Umweltamt ist daher auf vielfältige Weise und mit unterschiedlichen Programmen bestrebt, diesen bedeutenden kulturlandschaftlichen Teil zu erhalten und zu fördern“, erklärt Umweltamtsleiter Dr. Klaus Friedrich.

Auf einer der vier Teilflächen bieten eingebaute Habitat-Elemente Insekten, Kleinsäugern und Reptilien einen Lebensraum. Bei den artenschutzrechtlichen Voruntersuchungen in der frühen Planungsphase der Wohngebietsentwicklung waren an den gut besonnten Übergängen zwischen Offenland und Hecken vereinzelte Exemplare der Zauneidechse gefunden worden. Diese besonders geschützte, heimische Reptilienart soll auch zukünftig ihre Lebensräume vor Ort behalten, darum wurden Totholzstapel und Natursteinhaufen eingebaut. Auch für den in Hessen selten gewordenen Steinkauz bieten einige in den alten Obstbäumen aufgehängt Röhren eine Behausung. Die neuen Streuobstwiesen sind somit dem arten- und biotopschutzrechtlichen Ausgleich gewidmet, aber sie sollen auch Bierstadter Neubürgern einen Erholungsraum bieten.

Neben Apfel-, Birnen- und Quittenbäumen zieren auch Esskastanien, Walnussbäume und einzelne Traubeneichen die Obstwiesen. Damit wurden Baumarten ausgewählt, die besser an das trockene Klima angepasst sind. Bei den heimischen Strauchgruppen wurden überwiegend Schlehen, Wildrosen und Roter Holunder angepflanzt. Nun gilt es, die neuen Gehölze durch die ersten Jahre zum Anwachserfolg zu führen, denn gerade in den vergangenen Jahren hatte die starke Trockenheit im Sommer, begleitet durch einzelne Hitzetage, vielen Bäumen ein vorzeitiges Ende beschert. Die Anzahl der erforderlichen Bewässerungsgänge liegt derzeit über dem zwei- bis dreifachen der Vorjahre.

Bei der Verankerung der neu gepflanzten Bäume hat das Umweltamt neuere Forschungsergebnisse aufgegriffen und die Jungbäume mit einem niedrigen, etwa einen Meter hohen Dreibock verankert: Die niedrige Anbindung ermöglicht dem Baum, leicht im Wind mitzuschwingen. Das soll seine Wurzeln zum stärkeren Wachstum anregen.

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Herausgeber:
Pressereferat
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Eine neue Streuobstwiese in Bierstadt-Nord
Eine neue Streuobstwiese in Bierstadt-Nord

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