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Zugang zum Gesundheitssystem ohne Krankenversicherungsschutz – Clearingstelle hilft
Seit zehn Jahren gibt es in Wiesbaden die vom Amt für Zuwanderung und Integration geförderte „Humanitäre Sprechstunde“ in Kooperation mit pro familia e.V. und dem Diakonischen Werk. Zum Projektverbund gehören außerdem der Sozialdienst katholischer Frauen, Hebammen, Frauenärztinnen, Kinderärztinnen und Kinderärzte sowie Wiesbadener Geburtskliniken. Die „Humanitäre Sprechstunde“ stellt eine medizinische Grundversorgung für Menschen in unsicheren Lebenslagen und ohne Krankenversicherung sicher.
Diese ambulante Grundversorgung ist in der Regel allerdings nur ein erster Schritt vor weiteren notwendigen Behandlungen, für die dann eine Krankenversicherung erforderlich ist. Die Erfahrungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass es immer wieder die Möglichkeit geben kann, einen Krankenversicherungsschutz neu zu begründen oder einen ehemaligen Krankenversicherungsschutz aufleben lassen zu können. Um eine entsprechende Prüfung vornehmen zu können, hat die Stadtverordnetenversammlung im letzten Jahr erstmals Mittel zur Einrichtung einer „Krankenversicherungsclearingstelle“ (KVC) zur Verfügung gestellt. Inzwischen hat diese in Trägerschaft des Diakonischen Werks ihre Arbeit aufgenommen. Die Krankenversicherungsclearingstelle ist Teil des Verbundes der „Humanitären Sprechstunde“ und richtet sich an Menschen, die keinen, einen ungeklärten oder nur unzureichenden Zugang zum Gesundheitssystem haben. Neben der Prüfung, ob eine Möglichkeit zur Krankenversicherung besteht, unterstützt sie auch bei der Vermittlung an Ärztinnen und Ärzte.

Die Gruppe der betroffenen Personen ist sehr vielfältig: Menschen in unsicheren Lebenslagen - insbesondere neuzugewanderte Personen mit ungeklärtem Krankenversicherungsschutz -, wohnungs- und obdachlose Menschen, Menschen die in Armut geraten, Selbstständige ohne ausreichenden Krankenversicherungsschutz sowie Menschen ohne Papiere. Die Krankenversicherungsclearingstelle steht allen Menschen ohne geklärten Versicherungsschutz zur Verfügung, unabhängig davon, ob es sich um deutsche Staatsbürgerinnen und Staatsbürger oder um Ausländerinnen und Ausländer aus der Europäischen Union oder Drittstaaten handelt.

Immer wieder berichten die ehrenamtlich Tätigen der „Humanitären Sprechstunde“, dass der Zugang zur Gesundheitsversorgung für Klienten ohne Krankenversicherungsschutz deutlich erschwert ist und die Möglichkeit einer Notfallhilfe in Krankenhäusern oftmals an den bürokratischen Hürden oder der zu hohen finanziellen Belastung scheitert. Vor diesen Hürden müssen in Zukunft Wiesbadenerinnen und Wiesbadener ohne oder mit ungeklärtem Krankenversicherungsschutz nicht mehr alleine stehen. Die Clearingstelle könne für Menschen lebensverändernd und lebensverlängernd wirken betont Sozial- und Integrationsdezernent Christoph Manjura: „Ich freue mich sehr, dass durch den Beschluss der Stadtverordnetenversammlung mit der Krankenversicherungsclearingstelle eine weitere qualifizierte Hilfe für Menschen in Not in unserer Landeshauptstadt angeboten werden kann. Diese Weiterentwicklung ist gleichzeitig auch ein Ausdruck der Wertschätzung gegenüber der so wertvollen Arbeit der ehrenamtlich Tätigen in der ‚Humanitären Sprechstunde‘.

Die Beratung erfolgt in den Räumen des Diakonischen Werks in der Rheinstraße 65 durch Sozialarbeiterin Jenny Macher montags bis donnerstags von 8.30 bis 12 und von 13 bis 16.30 Uhr sowie freitags von 8.30 bis 12 Uhr. Die Terminvereinbarungen können telefonisch unter (0611) 3609127 oder 0160 7130349 sowie per E-Mail an KVC.wiesbaden@dwwi.de erfolgen. Die Beratung findet in deutscher oder englischer Sprache statt. Für alle weiteren Sprachen werden Dolmetscher hinzugezogen.

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Herausgeber:
Pressereferat
der Landeshauptstadt Wiesbaden
Schlossplatz 6
65183 Wiesbaden
Für Fragen der Bürgerinnen und Bürger
Telefonzentrale Rathaus:

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