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Follow Fluxus 2021: Jackie Karuti
Können wir das Wetter oder das (soziale) Klima durch Beobachten, Aufzeichnen und Messen beeinflussen? Jackie Karuti, vierzehnte Stipendiatin des von der Landeshauptstadt Wiesbaden und dem Nassauischen Kunstverein Wiesbaden vergebenen Stipendiums „Follow Fluxus – Fluxus und die Folgen“ lotet in „Shapeshifting & the Impossibility of Weathered Wood“ die Grenzen von Wissen und Wissenschaft aus. Die Ausstellung wird am Donnerstag, 23. September, im Nassauischen Kunstverein eröffnet.
Videoarbeiten, Soundinstallationen, Zeichnungen, Skulpturen, Dias, Wetterinstrumente, Besuche in Ngong und Kajiado, Kenia – die Ausstellung der diesjährigen Follow Fluxus-Stipendiatin Jackie Karuti (geboren1987, Nairobi, Kenia) ist als ein komplexes, facettenreiches Gesamtwerk zu verstehen. Zunächst aufgrund der Reisebeschränkungen von Kenia aus konzipiert, kann die Künstlerin nun nach dem Einzug in ihr Atelier im Nassauischen Kunstverein ihre Ausstellung „Shapeshifting & the Impossibility of Weathered Wood“ am 23. September, ab 18 Uhr, eröffnen. Jackie Karuti untersucht darin die Art und Weise, wie wir wahrnehmen und glauben zu wissen. Sie regt dazu an, die uns umgebenden Dinge und Bewegungen infrage zu stellen und so vielleicht andersartige Wege zu entdecken, über diese nachzudenken. Eine besondere Rolle spielen dabei Wetter, Witterung und Klima.

Der sich seit 2019 weiterentwickelnde Werkkomplex How Clouds are Formed spielte für die Konzeption der Ausstellung eine große Rolle. Mittels verschiedener Graphen, imaginärer Maschinen, Blaupausen und Archivmaterialien entwickelte Karuti eine alternative Lesart von (sozialem) Klima, vermittelt durch das Wetter und Wetterinstrumente. Recherche-basiert und doch spekulativ regt die Künstlerin dazu an, darüber nachzudenken, wie Bewegungen, Regungen, Dinge oder (natürliche) Phänomene entstehen und ob man in sie eingreifen kann – und dabei vielleicht eine Antwort darauf findet, wie sich Wolken formen, warum sich Dinge verdichten und wieder lösen. „Shapeshifting & the Impossibility of Weathered Wood“ ist eine erweiterte Videoausstellung, in der die Arbeitsweisen von „How Clouds are Formed“ angewendet werden. Der Titel bezieht sich auf eine frühere Performance, in der eine hölzerne Struktur an verschiedenen Orten platziert wurde und dabei seine Form durch menschliche, tierische und vor allem wetterbedingte Einflüsse veränderte. An der Schnittstelle von Natur- und Sozialwissenschaften, Spekulation und Recherche, Stille und Aktion, entwickelt Jackie Karuti im Nassauischen Kunstverein mit ihrer Ausstellung einen vielschichtigen Denkraum. Anstatt Antworten zu geben, nimmt sie die Position des (Hinter-)Fragens ein, um einen Ort zu schaffen, an dem etwas Neues entstehen kann.

Jackie Karuti (geboren 1987) lebt und arbeitet in Nairobi, Kenia. In ihrem künstlerischen Schaffen nutzt sie Zeichnungen, Videos und Performances, um Gedanken zu erzeugen. Die Grundlage dafür sind Vorstellungen von Wissensproduktion und dem Zugang dazu sowie die tiefgreifenden Möglichkeiten, die sich durch eine radikale Fantasie eröffnen. Karuti ist Absolventin der Àsìkò Art School, einer nomadischen panafrikanischen Kunstschule, die von der nigerianischen Kuratorin Bisi Silva gegründet wurde. 2020 gewann sie den Henrike Grohs Art Preis, anlässlich dessen Ende 2021 eine Publikation veröffentlich wird.

Das Follow Fluxus-Stipendium wurde 2008 vom Nassauischen Kunstverein Wiesbaden und der Landeshauptstadt Wiesbaden initiiert und setzt sich seitdem zum Ziel, internationale junge Künstlerinnen und Künstler zu fördern, die in ihrem Werk die Ideen der Kunstbewegung Fluxus aufgreifen und diese weiterentwickeln. Die bisherigen Follow Fluxus-Stipendiatinnen und Stipendiaten waren Emily Wardill (Großbritannien), Jimmy Robert (Guadeloupe), Aslı Sungu (Türkei), Kateřina Šedá (Tschechische Republik), Stefan Burger (Schweiz), Annette Krauss (Niederlande), Taro Izumi (Japan), Mehreen Murtaza (Pakistan), Adriana Lara (Mexiko), Gerrit Frohne-Brinkmann (Deutschland), Assaf Gruber (Israel), Jace Clayton (USA) und David Horvitz (USA). Das Stipendium wird durch das Kulturamt der Landeshauptstadt Wiesbaden ermöglicht.

Die Realisierung des Programms zur Ausstellung erfolgt gemäß der zu diesem Zeitpunkt geltenden SARS-CoV.2-Infektionsschutzverordnung. Aktuelle Informationen und mögliche Änderungen sind unter www.kunstverein-wiesbaden.de tagesaktuell abrufbar.
Das Programm:
• Eröffnung: Donnerstag, 23. September, ab 18 Uhr, Eröffnungsansprache um 18.30 Uhr
• Künstlerinnengespräch: Donnerstag, 7. Oktober, 18 Uhr,
• Sonntalk: Runter von der Couch!, Führung durch die aktuellen Ausstellungen Sonntags, 15 Uhr
• Espresso: Kurz und stark!, Kurzführung in der Mittagspause plus Espresso, dienstags, 12.45 bis 13.15 Uhr
• Spritz: Kunst, Drinks und mehr!, Donnerstags, 18 bis 20 Uhr
• Kinder mittenDRIN: Für alle mit Titus Grab oder Larissa Frömel, letzter Samstag im Monat, 11 bis 13 Uhr, 25. September, 30. Oktober, 27. November
• Wilhelms Wanne: Interaktiver Rundgang für die ganze Familie, zweiter Samstag im Monat, 15 bis 17 Uhr, 9. Oktober, 13. November, 11. Dezember.

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Herausgeber:
Pressereferat
der Landeshauptstadt Wiesbaden
Schlossplatz 6
65183 Wiesbaden
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