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Gartenschläfer-Vortrag
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und das Umweltamt der Landeshauptstadt Wiesbaden laden am Mittwoch, 20. Oktober, um 18 Uhr zu einem Online-Vortrag mit anschließender Beratungsstunde rund um Gartenschläfer ein.
Die Referentinnen Susanne Steib, Koordinatorin des Projekts „Spurensuche Gartenschläfer“ beim BUND Hessen und Yvonne Maack vom Umweltamt Wiesbaden geben Einblicke in die Biologie des Bilchs, gehen auf die häufigsten Probleme im Zusammenleben mit ihm ein und zeigen Handlungsoptionen vor dem Hintergrund des Artenschutzrechts auf. Ratsuchende haben im Anschluss die Möglichkeit, ihre individuellen Fragen zum Gartenschläfer an die Expertinnen zu stellen. Der Vortrag findet Online via BigBlueButton statt, der Zugangslink ist unter www.wiesbaden.de/gartenschlaefer zu finden.

In Wiesbaden und seinen Stadtteilen ist der Gartenschläfer als Kulturfolger ein häufig gesehener Mitbewohner in Haus und Garten. Gerne suchen die nachtaktiven Tiere Dachstühle und Gartenhütten auf, um dort zu überwintern oder ihren Nachwuchs großzuziehen. Dadurch kann es zu Konflikten kommen, die häufig mit einfachen Mitteln gelöst werden können, wenn man die Lebensweise der Tiere besser versteht.

Beim Umweltamt Wiesbaden und beim BUND Hessen gehen vor allem in der Aktivitätsphase der Gartenschläfer von Frühjahr bis Herbst viele Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern ein. Neben der telefonischen Beratung leisten die Mitarbeitenden des Umweltamtes auch praktische Unterstützung und überprüfen artenschutzrechtliche Belange. Der Gartenschläfervortrag mit Beratungsstunde ist eine Kooperationsveranstaltung von Stadt und BUND und dient als zusätzliches Informationsangebot für Interessierte und Betroffene.

Hintergrund: Der Gartenschläfer gibt Wissenschaft und Naturschutz große Rätsel auf. In Hessen geht es dem Nager aus der Familie der Bilche entlang der Flusstäler von Rhein und Main – insbesondere in Wiesbaden, dem Main-Taunus-Kreis und dem Kreis Groß-Gerau – nach derzeitigen Erkenntnissen noch vergleichsweise gut. Doch aus vielen Regionen Europas und Deutschlands ist die Art spurlos verschwunden. Die Gründe dafür erforschen der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), die Justus-Liebig-Universität Gießen und die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung seit Oktober 2018 im Rahmen der „Spurensuche Gartenschläfer“. Das Projekt wird im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesumweltministeriums gefördert. Bis 2024 sollen eine umfassende Forschung und die Umsetzung bundesweiter Schutzmaßnahmen dabei helfen, die kleine Schlafmaus in großen Teilen ihres Verbreitungsgebiets in Deutschland zu erhalten. Auch in Wiesbaden finden mit Unterstützung der Stadt umfassende Forschungsarbeiten statt.

Der Gartenschläfer wurde im letzten Jahr in der bundesweiten Roten Liste als „stark gefährdet“ eingestuft und ist eine sogenannte Verantwortungsart, da ein großer Teil seines Verbreitungsgebietes in Deutschland liegt. Somit ist die Bundesrepublik für die Erhaltung dieser Art in hohem Maße verantwortlich. Das Projekt ist damit Teil der nationalen Anstrengungen für den Schutz der biologischen Vielfalt in Deutschland.

Weitere Informationen unter: www.wiesbaden.de/gartenschlaefer ; www.bund-hessen.de/gartenschlaefer.

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Herausgeber:
Pressereferat
der Landeshauptstadt Wiesbaden
Schlossplatz 6
65183 Wiesbaden
Für Fragen der Bürgerinnen und Bürger
Telefonzentrale Rathaus:

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