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Im literarischen Spiel zwischen Erinnerung und Fiktion – Abbas Khider stellt „Der Erinnerungsfälscher“ im Literaturhaus vor
Flucht, Asylverfahren, Demütigungen – der Protagonist in Abbas Khiders neuem Roman kämpft mit vielen Traumata, die ihn bei der Heimkehr zu seiner sterbenden Mutter in Bagdad heimsuchen. Um das Verdrängte aufzuarbeiten, beschließt er, die eigenen Erinnerungen einfach selbst neu zu erfinden. Abbas Khider stellt „Der Erinnerungsfälscher“ am Dienstag, 17. Mai, um 19.30 Uhr in einer Autorenlesung im Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Straße 1, vor. Die Moderation übernimmt Shirin Sojitrawalla (DLF und taz).
Tagesaktuelle Informationen zum Einlass gibt es unter www.wiesbaden.de/literaturhaus. Beim Aufenthalt im Literaturhaus wird empfohlen, einen Mund- und Nasenschutz zu tragen. Veranstalter ist das Literaturhaus Villa Clementine/Kulturamt.

Schon lange hat Said Al-Wahid mit seiner Vergangenheit im Irak abgeschlossen. In Deutschland hat er sich ein Leben aufgebaut und ist erfolgreicher Autor geworden. Als dann die Nachricht vom Sterben seiner Mutter eintrifft, zögert er kurz und macht sich schließlich auf den Weg zurück in die alte Heimat. Dort warten nicht nur Erinnerungen, sondern vor allem verdrängte Traumata auf den Autor und schließlich der Wunsch nach der Zurückgewinnung der eigenen Geschichte. In „Der Erinnerungsfälscher“ spielt Abbas Khider mit der eigenen Biographie und lässt seinen Protagonisten Dinge erleben, bei denen sich selbst Erfundenes noch schrecklich real anfühlt.

Abbas Khider wurde 1973 in Bagdad geboren und lebt seit über 20 Jahren in Deutschland. Mit „Der falsche Inder“ erschien 2008 sein Debütroman. 2017 war er Mainzer Stadtschreiber, im gleichen Jahr erhielt er den Adelbert-von-Chamisso-Preis für sein bisheriges Gesamtwerk.

Karten im Vorverkauf zu zwölf, ermäßigt neun Euro gibt es bei der Tourist-Information, Marktplatz 1, Telefon (0611) 1729930 oder online unter www.wiesbaden.de/literaturhaus.

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