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Kulturbeirat beschließt Appell gegen eine Haushaltssperre im Kulturbereich
In der letzten Sitzung der aktuellen Wahlzeit hat der Kulturbeirat zur Neubetrachtung der Wiesbadener Institution sam als historisches Museum und zu öffentlich derzeit viel diskutierten Veranstaltungsabsagen getagt. Aus aktuellem Anlass wurde in der Sitzung ein Appell in Bezug auf die für 2022 angekündigte Haushaltssperre beschlossen, den Kulturbereich besonders zu schützen.
Hintergrund des Appells ist ein Schreiben der Stadt, das alle Empfänger von Zuschusserhöhungen im Kulturbereich erhalten haben. Demnach seien die von der Stadtverordnetenversammlung für 2022 beschlossenen Erhöhungen, mit denen viele bereits geplant haben, vorerst ausgesetzt. Der beschlossene Haushalt wurde vom Innenministerium nur mit Auflagen genehmigt. „Es gilt jetzt zu schauen, wo eine Sperre tiefgreifenden Schaden anrichten würde. Alle Erhöhungen und Zusetzungen waren ohne Zweifel gerechtfertigt und sind in einem transparenten Verfahren ermittelt worden“, so Dorothea Angor, stellvertretende Vorsitzende des Kulturbeirats. „Deswegen rufen wir den Magistrat der Stadt dazu auf, den Kulturbereich besonders zu schützen und insbesondere die freien Träger nur in der größten Not von Erhöhungen auszunehmen. Sollte eine Rücknahme unausweichlich sein, müssen wir gemeinsam nach anderen Finanzierungslösungen suchen und als letzte Möglichkeit nach Prioritäten vorgehen.“

Im Hinblick auf das „sam – Stadtmuseum am Markt“ diskutierte der Beirat über Lösungen zu Standortfragen, der Situation des Depots und Interimslösungen. Das Ergebnis der Diskussion ist eine klare Beschlussempfehlung des Fachgremiums: „Wiesbaden braucht ein eigenes Historisches Museum, um die bereits bestehende kulturhistorische, wertvolle Sammlung, die vor allem aus Schätzen nassauischer Altertümer besteht, zu nutzen und zu präsentieren“, so Angor. „In einem ersten Schritt empfehlen wir, die prekäre Depotsituation zu lösen und endlich einen geeigneten Standort für die Unterbringung der Exponate zu finden, an denen auch eine gute Inventarisierung stattfinden kann.“ Als nächste Schritte sollen Interimslösungen für die Ausstellung gefunden werden und schließlich mittelfristig auch die Standortfrage des Museums selbst wieder in die politische Diskussion finden. Die anwesende Leiterin des sam, Sabine Philipp, bekräftigte dieses Vorhaben.

Ebenfalls zu Gast waren aufgrund der aktuellen Diskussion um Veranstaltungsabsagen Christoph Fink und Monika Petri in Vertretung des Veranstaltungsbüros der Landeshauptstadt Wiesbaden. In einer transparenten Erläuterung schilderte Fink die koordinatorischen Aufgaben des Büros zur Veranstaltungsgenehmigung und rief Veranstaltende von neuen Konzepten dazu auf, das Angebot zu nutzen frühzeitig in Vorabsprachen mit ihnen zu gehen. In den seltensten Fällen seien Kulturveranstaltungen nicht genehmigungsfähig. Der Kulturbeirat verständigte sich für die nächste Wahlzeit darauf, in Zusammenarbeit mit dem Veranstaltungsbüro, der weiteren Verwaltung und Veranstaltenden den Dialog auf Augenhöhe weiterzuführen. Das Ziel soll sein, gemeinsam ein Konzept für ein transparentes Genehmigungsverfahren zu erarbeiten und so planbare Verfahren für Veranstaltende außergewöhnlicher oder neuer Formate zu ermöglichen.

Die Sitzungsleitung Dorothea Angor dankte am Ende der Sitzung den aktuellen Mitgliedern des Beirats für die gute Zusammenarbeit der letzten zwei Jahre und rief alle Wiesbadenerinnen und Wiesbadener dazu auf, ihre Stimme bei der aktuell laufenden Kulturbeiratswahl abzugeben. Die Wahlunterlagen können für eine Briefwahl bis Sonntag, 3. Juli, bestellt werden. Die Stimmen können dann bis Donnerstag, 7. Juli, noch abgegeben werden. Das Wahlamt Wiesbaden bietet eine Wahl vor Ort an folgenden Terminen an:
• Am Samstag, 25. Juni, 16 bis 19 Uhr in den Theaterkolonnaden am Staatstheater.
• Am 4., 5., 6. und 7. Juli, jeweils von 9 bis 17 Uhr, im Wahlamt Wiesbaden.

Alle Informationen finden sich auf www.kulturbeirat-wiesbaden.de.

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Herausgeber:
Pressereferat
der Landeshauptstadt Wiesbaden
Schlossplatz 6
65183 Wiesbaden
Für Fragen der Bürgerinnen und Bürger
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