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Wiesbadener Industriebeirat: Einblicke in nachhaltige Unternehmensstrategien bei Essity
Der im Oktober vergangenen Jahres konstituierte Wiesbadener Industriebeirat traf sich nach längerer Pause mit Digitalveranstaltungen nun wieder in Präsenz. Gastgeber war Thorsten Becherer, Geschäftsführer des Beiratsunternehmens Essity Operations Mainz-Kostheim GmbH.
Im Werk Kostheim wird seit 1885 Papier hergestellt. Es ist mit einer Produktionskapazität von 152.000 Tonnen das zweitgrößte Essity-Werk in Europa und beschäftigt vor Ort 540 Menschen. Mit dem werkseigenen Kraftwerk und der Rückführung von Biogasen in den Produktionsprozess zeigt Essity in Kostheim, wie sich Umweltschutz industriell umsetzen lässt. Die Produktion und Nutzung grüner Energie spielt dabei eine Schlüsselrolle. 2019 wurde eine Fotovoltaik-Anlage auf dem Dach der Papierverarbeitungshalle installiert, deren Strom ins lokale Netz eingespeist wird und die werkseigenen E-Auto-Ladesäulen versorgt.

2022 startet der Standort ein weltweit einmaliges Pilotprojekt, bei dem an einer Papiermaschine sukzessive Erdgas durch grünen Wasserstoff ersetzt wird. Essity hat sich dazu verpflichtet, bis 2050 klimaneutral zu sein. Alle Bereiche werden genau darauf hin überprüft, wie CO2 reduziert werden kann - von den eingesetzten Rohstoffen über die Produktion im Werk bis hin zum Transport und Recycling und der Energieversorgung. Diese wird sukzessiv von Gas auf Wasserstoff umgestellt – eine Pionierleistung in der Branche. Kürzlich gab das Unternehmen bekannt, eine Investition von rund 37 Millionen Euro am Standort in Kostheim zu investieren. Damit soll in einem ersten Schritt das manuelle Mutterrollen-Handling an der größten Papiermaschine des Werkes durch ein vollautomatisiertes System ersetzt werden.

Als nächstes erhält das Werk zwei zusätzliche Verarbeitungslinien, an denen ab 2024 innovative, komprimierte Papierhandtücher entstehen. Diese und weitere Informationen erhielten die Mitglieder des Industriebeirates bei einer Werksführung.

Neben dem Thema Nachhaltigkeit wurden auch zu befürchtende Änderungen durch das Land Hessen bei den Berufsschulplätzen diskutiert. Die Sorge ist groß, dass der Industriestandort Wiesbaden durch den Wegfall der Berufsschulplätze von Chemielaboranten und Mechatronikern deutlich an Attraktivität verliert und in wichtigen Industriezweigen Nachwuchskräfte dadurch komplett wegzubrechen drohen, weil die jungen Menschen sich für andere, näher gelegene Ausbildungswege entscheiden könnten.

„Ich danke für die Gastfreundschaft von Essity und die sehr informative Unternehmensführung in einem für Wiesbaden bedeutenden Industrieunternehmen und das Engagement der Unternehmen für den Industriebeirat“, so Bürgermeister und Wirtschaftsdezernent Dr. Oliver Franz, der dem Industriebeirat vorsitzt.

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Herausgeber:
Pressereferat
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