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Ausstellung im Rathaus: „Unsichtbares wird sichtbar – Griechisches Leben in Wiesbaden heute“
„Unsichtbares wird sichtbar- Griechisches Leben in Wiesbaden heute“ lautet der Titel einer dokumentarischen Fotoausstellung über griechischstämmige Gastarbeiterkinder in Wiesbaden. Die Ausstellung findet von Donnerstag, 15. Dezember, bis Donnerstag, 22. Dezember im Foyer des Wiesbadener Rathauses statt; sie wird von Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende eröffnet.
In der Ausstellung geben die Kinder griechischer ehemaliger Gastarbeiterinnen und Gastarbeiter ganz private Einblicke in ihr Leben. Sie erzählen sehr offen und authentisch über die Suche nach ihrer kulturellen Identität, den Zugehörigkeiten in einer Zuwanderungsgesellschaft und dem Gefühl, in einer weltoffenen Stadt auch eine Heimat gefunden zu haben.

Die Ausstellung baut auf dem Vorgängerprojekt „Man ist nur so lange fremd, bis man sich kennt“ der deutsch-griechischen Projektgruppe von Maike Wöhler und Christos Mantzios auf. Die gleichnamige Publikation der Kulturwissenschaftlerin Maike Wöhler befasste sich mit der Arbeitsmigration griechischer Gastarbeiter der ersten Generation in Wiesbaden.

Nie ist eine Antwort gleich oder ähnlich. „Die befragten Menschen der zweiten Generation sehen sich modern, kosmopolitisch“, sagt die Kuratorin der Ausstellung, Maike Wöhler. Anders als ihre Elterngeneration würden sie sich und die Migrationsbiographie kritisch reflektieren. Sie verstehen sich unter anderem als „Mensch, als Kosmopolit, der momentan
in Wiesbaden wohnt und im Gegensatz zu den Eltern auch hier bleiben will“ oder als „Europäerin mit griechischen Wurzeln“ oder auch als Deutsch-Griechin.

Der Wiesbadener Fotokünstler Tom Greiner hat in Zusammenarbeit mit der deutschen Kuratorin Maike Wöhler und dem griechischen Kurator Christos Mantzios sehr private Einblicke in den Alltag griechischstämmiger Bürgerinnen und Bürger festgehalten. Zuschreibungen wie „fremd“ oder „anders“ verschwinden in der Auseinandersetzung mit den abgebildeten Personen. Das Migrationsprojekt wird als deutsch-griechische Gemeinschaftsarbeit durchgeführt. „Mit der gelebten Kooperation leisten wir auch eine gesellschaftspolitische Zeichensetzung im demokratischen Miteinander“, so Maike Wöhler. „Gerade die Beobachtung und der kritische Perspektivenblick auf die Migrationsprozesse der griechischen Eltern und Großeltern sind wichtig, um detailliert auf das Jetzt zu blicken und vorherrschende Diskriminierungen sichtbar werden zu lassen.“

Die aktuelle Ausstellungsseite und weitere Informationen gibt es unter https://griechen-wiesbaden.de. Die bisherige erfolgreiche Ausstellung über die griechische Arbeitsmigration in Wiesbaden, ist virtuell unter https://www.griechen-in-wiesbaden.de in einer 360 Grad-Ausstellung zu sehen. Beide Projekte werden gefördert über „Demokratie leben in Wiesbaden“. „Demokratie leben in Wiesbaden“ ist eine Strategie, die das zivilgesellschaftliche Engagement für Demokratie und gegen jede Form von Extremismus fördert. Gefördert werden Projekte in Wiesbaden, die sich für ein vielfältiges, respektvolles und diskriminierungsfreies Miteinander einsetzen.

Informationen und Kontaktmöglichkeiten über und zu Maike Wöhler:
https://griechen-wiesbaden.de/ und https://www.maike-woehler.de, Mobil 0160 2578855 und E-Mail info@maike-woehler.de.

Hintergrundinformationen:
Fast 14 Millionen „Gastarbeiterinnen und Gastarbeiter“ auf der Suche nach Arbeit wanderten ab 1955 bis zum Anwerbestopp 1974 in die Bundesrepublik ein und elf Millionen remigrierten in diesem Zeitraum wieder in ihre Herkunftsländer. 22,3 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund halten sich mittlerweile im Jahr 2021 laut Mikrozensus dauerhaft in Deutschland auf – und so leben inzwischen in der hessischen Landeshauptstadt Bürgerinnen und Bürger aus fast 170 Nationen. Von den insgesamt 291.645 Einwohnerinnen und Einwohnern in Wiesbaden besitzen über 116.061 einen Migrationshintergrund – was fast 40 Prozent der Bevölkerung ausmacht. Darunter befinden sich 3.585 Menschen, die eine griechische Einwanderungsgeschichte aufweisen, darunter auch die Kinder und Kindeskinder ehemaliger Gastarbeiterinnen und Gastarbeiter. (Quelle: Statistisches Jahrbuch 2021. Hg. Hessisches Landesamt für Statistik und Stadtforschung. Wiesbaden).

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Herausgeber:
Pressereferat
der Landeshauptstadt Wiesbaden
Schlossplatz 6
65183 Wiesbaden
Für Fragen der Bürgerinnen und Bürger
Telefonzentrale Rathaus:

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