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Klimastudie für die Neuaufstellung des Flächennutzungsplanes 2040 der Landeshauptstadt Wiesbaden vorgestellt
Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende sowie Christiane Hinninger, Dezernentin für Umwelt, Wirtschaft, Gleichstellung und Organisation, haben am Freitag, 27. Januar, die in Bearbeitung befindliche gesamtstädtische Klimastudie für die Neuaufstellung des Flächennutzungsplanes 2040 der Landeshauptstadt Wiesbaden und Vertiefung für das „Ostfeld“ vorgestellt.
„Im Rahmen der Neuaufstellung des Flächennutzungsplans bildet die Klimastudie somit die Wissensgrundlage für eine klimabewusste Ausrichtung der zukünftigen Stadt-entwicklung.
Die Empfehlungen und Hinweise zielen darauf ab, zukünftige urbane Entwicklungen zu steuern, um die klimatischen Verhältnisse im Bestand zu verbessern und dadurch die Auswirkungen des projizierten Klimawandels abzumildern“, so Mende.

Die Stadtverordnetenversammlung hat am 31. Oktober 2019 die Aufstellung eines neuen Flächennutzungsplans für Wiesbaden beschlossen. Damit wird der mit der Erarbeitung eines Integrierten Stadtentwicklungskonzepts begonnene Weg für eine zukunftsfähige und nachhaltige Stadtentwicklung Wiesbadens in der wachsenden Metropolregion Rhein-Main fortgesetzt. Mit Hilfe des Flächennutzungsplans werden die zukünftig beabsichtigten Flächennutzungen unter anderem für Wohnen, Gewerbe, Verkehr, Freizeit und Erholung, Landwirtschaft sowie den Natur- und Umweltschutz identifiziert und dargestellt.

Wo soll gewohnt und gearbeitet werden? Welche Natur- und Erholungsräume sollen vernetzt und qualifiziert werden? Wie müssen wir unseren Stadtraum gestalten im Sinne einer klimasensiblen und an die Folgen des Klimawandels angepassten Stadtentwicklung?
Diese und weitere Fragen müssen in einem intensiven Planungsprozess beantwortet werden. Hierfür werden die diversen Flächenansprüche Wiesbadens geprüft, analysiert und gegeneinander abgewogen. Grundlage für den Planungsprozess sind zahlreiche Fachgutachten und Konzepte, welche von den Fachverwaltungen Wiesbadens erarbeitet werden. Im Rahmen des Prozesses bietet sich die Chance, diese Konzepte und Analyseergebnisse zusammenzuführen und in eine integrierte gesamtstädtische Strategie zu vereinen. Im Ergebnis steht ein integriertes Planwerk, welches die Weichen für eine zukunftsfähige Entwicklung Wiesbadens für die nächsten circa 15 Jahre stellt.

Im Rahmen der Aufstellung des Flächennutzungsplans 2040 werden die Bürgerinnen und Bürger in einem mehrstufigen Beteiligungsverfahren die Gelegenheit haben, sich umfassend über die Ziele der Stadtentwicklung und die Inhalte des Flächennutzungsplans zu informieren und ihre Anregungen in den Prozess einzubringen.

Der Flächennutzungsplan stellt auch die Weichen für die Anpassungen an geänderte Rahmenbedingungen, wie etwa das erwartete Bevölkerungswachstum, die steigenden Bedarfe nach bezahlbarem Wohnraum, die Veränderungsprozesse von Gewerbe- und Industriestandorten und die Folgen des Klimawandels. Dabei ist eine intensive Auseinandersetzung mit Klimaschutz und Klimaanpassung sowie dem Umwelt- und Naturschutz im Sinne des Vorsorgeprinzips unabdingbar.

Um die Grundlage für eine nachhaltige und klimasensible Stadtentwicklung und Bauleitplanung zu schaffen hat die Landeshauptstadt Wiesbaden Anfang des Jahres 2022 die gesamtstädtische Klimastudie an die Bietergemeinschaft INKEK mit Weatherpark vergeben. Gemeinsam mit den beauftragten Büros untersuchen das Stadtplanungsamt und das Umweltamt die stadtklimatischen Verhältnisse, auch im Hinblick auf die aktuellen und die zukünftig veränderten Klimabedingungen und Betroffenheiten in der Bevölkerung. Mittels der Klimaanalyse, die auch Stadtentwicklungsszenarien untersucht, wird die künftige gesamtstädtische Siedlungsentwicklung bewertet. Im Fokus stehen Untersuchungen der Temperatur- und Luftaustauschprozesse - zum Beispiel die nächtliche Kaltluftentstehung und deren Transport - sowie die klimatischen Auswirkungen neuer Siedlungsgebiete und Infrastruktur. Im Ergebnis entsteht ein stadtklimatologisches Leitbild und ein Stadtklimakonzept das Planungshinweise, Zielformulierungen und konkreten Klimaanpassungsmaßnahmen enthält.

Die Identifizierung und Sicherung günstiger klimatischer Funktionen, wie zum Beispiel bedeutende Kaltluftentstehungsgebiete und Frisch- und Kaltluftbahnen tragen zu gesunden Lebens- und Arbeitsverhältnissen bei. Der Flächennutzungsplan stellt somit auch die raumbezogenen Anforderungen für eine klimasensible Stadtentwicklung Wiesbadens dar.
Für den Bereich der Stadtentwicklungsmaßnahme „Ostfeld“ wird im Rahmen der gesamtstädtischen Klimastudie eine klimaökologisch vertiefende Analyse durchgeführt. Hierbei werden Leitlinien für den geplanten freiraumplanerischen und städtebaulichen Wettbewerb erarbeitet, die Eingang in die Auslobungsunterlagen finden.

Durch die Ergebnisse der Klimastudie sollen die bisher vorliegenden städtischen Klimaanalysen, welche auf qualitativen Auswertungen basieren, quantitativ validiert und präzisiert werden. Auch die Ergebnisse der Studie „KLIMPRAX Stadtklima (KLIMawandel in der PRAXis)“ des hessischen Landesamtes für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) sowie die Ergebnisse der „Landesweiten Klimaanalyse“ des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen fließen in die städtische Klimaanalyse ein.

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Herausgeber:
Pressereferat
der Landeshauptstadt Wiesbaden
Schlossplatz 6
65183 Wiesbaden
Für Fragen der Bürgerinnen und Bürger
Telefonzentrale Rathaus:

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