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Bildung schafft Zukunft: Rückblick auf Veranstaltung „Vorlesen eröffnet Chancen“
Warum sollte Kindern regelmäßig vorgelesen werden und wie kann man diese Praxis fördern? Mit dieser Fragestellung beschäftigte sich die durch das Bildungsbüro organisierte Themenreihe „Bildung schafft Zukunft“ am 23. Mai im Rathaus. Zu Gast war die Expertin Prof. Dr. Simone Ehmig. Sie leitet das Institut für Lese- und Medienforschung der Stiftung Lesen und verantwortet zahlreiche Studien zur Vorlesepraxis in Deutschland.
Zuletzt hat die in diesem Jahr erschienene IGLU-Studie gezeigt, dass jedes vierte Kind am Ende der Grundschule nur rudimentär oder eingeschränkt lesen kann. Im Ergebnis wird damit nicht der Mindeststandard erreicht, der für das weitere erfolgreiche Lernen nötig wäre. Kinder, denen vorgelesen wird, lernen leichter lesen, so ein wichtiges Ergebnis des Vorlesemonitors 2022, der an diesem Abend von Ehmig ausführlich vorgestellt wurde.

Die jährlich stattfindende Studie befragt Eltern nach ihrem Vorleseverhalten. So konstatiert Ehmig, dass 39 Prozent der ein- bis achtjährigen Kindern selten oder gar nicht vorgelesen wird. Dabei hat regelmäßiges Vorlesen nachweislich einen positiven Effekt auf die sprachliche, emotionale und soziale Entwicklung von Kindern und kann so auch deren Bildungsweg beeinflussen. „Neben der positiven Auswirkungen für den Bildungsweg schafft regelmäßiges Vorlesen auch eine schöne Atmosphäre für Kinder. Vorlesen öffnet die Türen zu einer Welt voller Fantasie, Wissen und Möglichkeiten für Kinder", bemerkt Bildungsdezernent Christoph Manjura im Rahmen der Veranstaltung.

Verschiedene Faktoren prägen die Vorlesepraxis in Familien. Vor allem Eltern mit formal geringer Bildung lesen selten oder nie vor. Die Zuwanderungsgeschichte spielt hingegen eine untergeordnete Rolle. Positiv auf die Häufigkeit des Vorlesens wirken sich insbesondere die Erfahrungen in der eigenen Kindheit aus.

Ehmig beantwortete daraufhin die Frage, wie Eltern in ihrem Vorleseverhalten motiviert und unterstützt werden können. Ein leicht umzusetzender Tipp: Geschichten in die Familien bringen! Je mehr Kinderbücher Familien zu Hause haben, desto regelmäßiger wird auch vorgelesen. Warum also nicht zur nächsten Gelegenheit ein Buch verschenken?

Im Anschluss an den Vortrag wurden seitens der Teilnehmenden viele interessierte Nachfragen gestellt und eigene Erfahrungen geteilt. Das Publikum bestand in erster Linie aus Fachkräften aus Kitas und Schulen sowie Ehrenamtlichen im Bereich Leseförderung.

Weitere Informationen zur Themenreihe und die Präsentation stehen unter www.wiesbaden.de/bildung-schafft-zukunft zur Verfügung. Die Themenreihe „Bildung schafft Zukunft“ ist eine Plattform des Amtes für Soziale Arbeit der Landeshauptstadt Wiesbaden. Das Format richtet sich an Akteurinnen und Akteure der Wiesbadener Bildungslandschaft sowie an alle an Bildung Interessierten. Die Vorträge sind kostenfrei.

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Herausgeber:
Pressereferat
der Landeshauptstadt Wiesbaden
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65183 Wiesbaden
Für Fragen der Bürgerinnen und Bürger
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