Pressemitteilung

„Die jüngsten Vorfälle im Fußball zeigen, dass die Einrichtung dieser Arbeitsgruppe mehr als notwendig ist. Neben den in den Medien präsenten Gewalttaten – der während eines Freundschaftsspiels getötete 15jährige Junge oder auch die Ausschreitungen und Gefährdungen durch Pyrotechnik während des Relegationsspiels in der Brita-Arena – sind es vor allem auch die alltäglichen Vorkommnisse auf und am Rand des Fußballplatzes, die uns erschrecken und denen wir zwar fassungslos aber nicht machtlos gegenüberstehen. Die ‚Task Force‘, die sich aus Sportexperten zusammensetzt, wird Geschehnisse mediativ aufarbeiten und Strategien zur Minimierung von Hass und Gewalttätigkeiten im Wiesbadener Fußball erarbeiten“, begründet Oberbürgermeister Mende den Magistratsbeschluss.

Nach dem Ende der Corona-Pandemie und der Wiederaufnahme des Sportbetriebs ist der Eindruck entstanden, dass Gewalttätigkeiten auf und neben dem Fußballplatz zugenommen haben. Seitens des organisierten Fußballs werden Tätlichkeiten und sonstige Vergehen innerhalb der Sportgerichtsbarkeit verhandelt, geahndet und bestraft. Die Task Force soll neben der sanktionierenden Sportgerichtsbarkeit das Fehlverhalten in erster Linie mediativ aufarbeiten. Erst, wenn alle Versuche und Maßnahmen keine Wirkung erzielen, muss in letzter Konsequenz auch über ein Nutzungsverbot des Sportplatzes nachgedacht werden. Die Task Force wird in einem ersten Schritt mögliche Szenarien besprechen und die Wiesbadener Vereine anlässlich der Rundenbesprechungen für die neue Saison informieren. Bereits in den Jahren 2012 bis 2015 hatte sich eine Task Force um Gewalttätigkeiten im Fußball gekümmert. Der Fußballkreis Wiesbaden ist an das Sportamt herangetreten, damit die Task Force wieder gegründet wird.

Der Magistrat beruft folgende Personen als Mitglieder in die Task Force Fußball Wiesbaden: Jürgen Brose, Kreisfußballwart Wiesbaden; Michael David, Vorsitzender Ausschuss Ehrenamt, Bürgerbeteiligung und Sport; Helga Tomaschky-Fritz, ehrenamtliche Stadträtin für Sportangelegenheiten; Dieter Pfauth, Kreisjugendwart; Christoph Schneider, Kreisschiedsrichterausschuss; Karsten Schütze, Sportamtsleiter; Dennis Jantz, Sportstättenmanagement.

„Ich wünsche den Mitgliedern der Task Force viel Erfolg bei ihrer nicht einfachen Aufgabe. Gleichzeitig möchte ich an alle Eltern von fußballspielenden Kindern, an Trainerinnen und Trainer sowie Betreuungspersonen appellieren, gute Vorbilder zu sein und Werte wie Fair Play, Gemeinschaft und sportliches Miteinander in den Vordergrund zu stellen. Sportliche Erfolge werden natürlich immer angestrebt, aber man darf nicht jeden Preis dafür bezahlen“, so der Oberbürgermeister abschließend.

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