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Monitorampel für Wiesbaden und den Rheingau-Taunus-Kreis
Bereits am Mittwoch, 6. Mai, hatten die Bundeskanzlerin und die Regierungschefs der Länder verabredet, dass die Länder sicherstellen, dass in Landkreisen und kreisfreien Städten mit kumulativ mehr als 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage sofort ein konsequentes Beschränkungskonzept umgesetzt wird.
Sollte es sich bei einem Hotspot um eine klar zu lokalisierende und eingrenzbare Einrichtung handeln (zum Beispiel eine Gemeinschaftseinrichtung wie ein Alten- und Pflegeheim) kann das Beschränkungskonzept nur diese Einrichtung umfassen und wird aus der Zahl der Obergrenze für Neuinfektionen herausgerechnet.

„Für viele Landkreise und kreisfreien Städte ist diese Zahl zu hoch. Das sehen zum Beispiel auch der Freistaat Bayern und das Land Berlin so. In Bayern wurde der Schwellenwert am 19. Mai auf 35 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner reduziert, der ursprünglichen Empfehlung des Bundesgesundheitsministeriums, in Berlin gibt es ein abgestuftes Ampelkonzept“, berichten Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende und Bürgermeister und Gesundheitsdezernent Dr. Oliver Franz. „Eine Sieben-Tage-Inzidenz von 50 würde für Wiesbaden rund 145 Neuinfektionen in einer Woche bedeuten. So viele neue Fälle gab es zu keinem Zeitpunkt der Pandemie in Wiesbaden. Die Zahl 35 – das entspricht rund 100 neuen Fällen in einer Woche - ist auch für uns maßgebend für alle weiteren Entscheidungen und selbst diese Schwelle wollen wir klar unterschreiten“, machen Mende und Franz deutlich. „Um bereits vor Erreichen dieser kritischen Grenze eine kontinuierliche Lageeinschätzung auf lokaler Ebene zu erhalten, brauchen wir ein Frühwarnsystem, das uns in die Lage versetzt, rechtzeitig zu agieren“, so Mende und Franz weiter.

Zur Erarbeitung eines solchen „Frühwarnsystems“ hat der Verwaltungsstab der Landeshauptstadt Wiesbaden in der vorletzten Woche eine Arbeitsgruppe bestehend aus dem Ärztlichen Direktor der Helios Dr. Horst-Schmidt-Kliniken, der Leiterin des Gesundheitsamtes sowie dem Ärztlichen Leiter des Rettungsdiensts der Berufsfeuerwehr Wiesbaden eingesetzt, die binnen einer Woche ein Ampelsystem erarbeitet haben, das aus einer gestuften Betrachtungsweise unter Einbeziehung der Reproduktionszahl, der Zuwachsrate sowie der Inzidenz je 100.000 Einwohner in sieben Tagen sowie der sofort zur Verfügung stehenden Intensivbetten besteht. Die Zusammenfassung der Beurteilung ergibt sich aus einem sich permanent aktualisierenden „Dashboard“ als technischer Umsetzung.

Der Verwaltungsstab der Landeshauptstadt Wiesbaden hat in seiner Sitzung am Mittwoch, 20. Mai, beschlossen, das Ampelsystem zur Grundlage kommunaler Entscheidungen in der Landeshauptstadt zu machen. Das Ampelsystem wurde gleichfalls am Mittwoch in einer Skype-Konferenz der Arbeitsgruppe Kliniken präsentiert, die das Modell einstimmig als Handlungsgrundlage empfahl.

„Es ist absolut notwendig, in dieser Frage im Versorgungsgebiet einheitlich vorzugehen, zumal viele Bürgerinnen und Bürger des Rheingau-Taunus-Kreises traditionell von den klinischen Strukturen der benachbarten Landeshauptstadt mitversorgt werden“, ist Landrat Frank Kilian überzeugt.

Wiesbadens Gesundheits- und Klinikdezernent Dr. Oliver Franz zeigte sich hoch erfreut, dass damit ein Steuerungssystem für die Landeshauptstadt und den Rheingau-Taunus-Kreis zur Verfügung stehe. „Damit sind wir hessenweit Vorreiter“, so Franz.

Oberbürgermeister Mende kritisierte abschließend, dass bislang von der Landesregierung kein eigener Vorschlag für die Umsetzung des Sieben-Tage-Inzidenzwertes für Hessen vorgelegt worden ist, obwohl die entsprechenden politischen Verabredungen der Ministerpräsidenten mit der Bundeskanzlerin bereits vom 6. Mai stammen.

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Herausgeber:
Pressereferat
der Landeshauptstadt Wiesbaden
Schlossplatz 6
65183 Wiesbaden
Für Fragen der Bürgerinnen und Bürger
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