Sprungmarken
Wo bin ich?
  1. Startseite
  2. Medien
  3. Pressemitteilungen
  4. Suchergebnisse

Pressemitteilung

Pressereferat
Beruf & Bildung, Gesellschaft & Soziales, Homepage
Schulsozialarbeit erreicht bei Übergängen in Ausbildung wieder das Vor-Corona-Niveau
Im Schuljahr 2021/2022 wurden 1.391 Wiesbadener Schülerinnen und Schüler im Übergang Schule-Beruf durch die Schulsozialarbeit begleitet. 160 Jugendliche mehr als im Vorjahr, denn mittlerweile gibt es auch an der Gerhart-Hauptmann- und der Albrecht-Dürer-Schule Schulsozialarbeit auf Basis des Wiesbadener Erfolgsmodells. Beide Schulen sind seit kurzem Haupt- und Realschulen.
Der Wiesbadener Sozialdezernent Christoph Manjura zeigt sich sehr zufrieden mit diesen Ergebnissen: „Bei den Übergängen in Ausbildung haben wir dem Grunde nach wieder das Niveau des Vor-Corona-Jahres 2019 erreicht. Dabei kommt uns bzw. den Jugendlichen sicher auch das größere Ausbildungsangebot auf dem Arbeitsmarkt zugute“.

So sind aus den 18 Schulen mit Schulsozialarbeit (Schulformen: Haupt- und Realschulen, Realschule mit Hauptschulzweig, Integrierte Gesamtschulen, Mittelstufenschule, berufliche Schulen, Schulen mit Förderschwerpunkt Lernen) 25,7 Prozent der Abgängerinnen und Abgänger in eine Ausbildung übergegangen. In absoluten Zahlen ist das ein Plus von 88 Ausbildungsplätzen gegenüber dem Vorjahr. 41,3 Prozent der Jugendlichen mündeten in ein weiterführendes Bildungsangebot (zum Beispiel mit dem Ziel Erreichen des Realschulabschlusses) und 22,3 Prozent in eine Berufsvorbereitung an den beruflichen Schulen oder bei Bildungsträgern.

Besonders lohnt sich auch in diesem Jahr wieder ein spezieller Blick auf die Übergänge aus den Angeboten der Berufsvorbereitung der beruflichen Schulen. Von den 19 Klassen aus der Friedrich-Ebert-Schule, der Kerschensteinerschule sowie der Louise-Schroeder-Schule gingen von 229 Schülerinnen und Schülern insgesamt 52 Prozent (119) in eine Ausbildung über. Hiervon 84 Übergänge in eine betriebliche und 35 in eine überbetriebliche Ausbildung. Letztere ist ein zentrales Instrument, um benachteiligten Jugendlichen die Chance zu geben, eine Berufsausbildung zu absolvieren, die sie bei einer Ausbildung auf dem ersten Ausbildungsmarkt mit hoher Wahrscheinlichkeit abbrechen würden.

„Das sollte man sich immer vor Augen halten“, so Manjura, „Schulsozialarbeit arbeitet mit einer Zielgruppe, bei der ein hoher Anteil es nicht immer ganz einfach hat. Da hilft die etablierte engmaschige Zusammenarbeit der Schulsozialarbeit mit dem kommunalen Jobcenter und der Agentur für Arbeit“. Die Schulsozialarbeit agiert hier als Vermittlerin und erhöht die Kontakte der Jugendlichen zu diesen beiden Institutionen. Auf diese Weise bietet man den Jugendlichen eine klare gemeinsame Beratungsstruktur vor Ort in der Schule. Das Vertrauen der Jugendlichen zur Schulsozialarbeit wird für das Kommunale Jobcenter und die Agentur für Arbeit genutzt, deren übergeordnete Aufgabe es ist, Ausbildungsplätze für Jugendliche zu vermitteln.

„Mit den guten Übergangsergebnissen, besonders aus den beruflichen Schulen, wird deutlich, dass trotz des verbesserten Ausbildungsmarktes, das Angebot der berufsvorbereitenden Maßnahmen eine wichtige Funktion im Übergang von der Schule in den Beruf hat. An dieser Stelle geht ein großes Lob an die beruflichen Schulen“, so der Sozialdezernent. „Es wird immer Jugendliche geben, die nach der Sekundarschule noch nicht ausbildungsreif sind. Für diese müssen Berufsvorbereitungsangebote vorgehalten werden, denn die Jugendlichen haben jede Chance verdient, über diese Angebote in eine duale Ausbildung münden zu können“, betont Manjura.

Wie die Übergänge in Ausbildung im Sommer 2023 aussehen werden, bleibe abzuwarten. Der erste Ausbildungsmarkt, gerade unter den Prämissen eines sich wandelnden Arbeitsmarktes mit fehlenden Fachkräften, biete hier viele Möglichkeiten. Leider, so Manjura weiter, sei die Passung aber nicht immer die Richtige.

„Trotz freier Ausbildungsstellen werden nicht alle Jugendlichen direkt auf dem Ausbildungsmarkt unterkommen beziehungsweise eine Ausbildung bis zum Ende absolvieren können. Daher braucht es im Sinne der Jugendlichen, aber auch angesichts des hohen Bedarfs an ausgebildeten Fachkräften, in Wiesbaden weiterhin die gute Zusammenarbeit aller beteiligten Akteure im Übergang Schule-Beruf. Dazu gehört die Bereitschaft von Betrieben, nach der Papierlage schwächeren Jugendlichen eine Chance zu geben sowie die Möglichkeit außerbetrieblicher Ausbildung, wie beispielsweise die Angebote der Wiesbadener Jugendwerkstatt“, so der Sozialdezernent. „Die Wiesbadener Schulsozialarbeit ist hierbei nicht wegzudenken. Mein Dank gilt der engagierten wie erfolgreichen Arbeit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, so Manjura abschließend.

Wer geeignete Jugendliche sucht, kann sich gerne bei Petra Druckrey von der Abteilung Schulsozialarbeit im Amt für Soziale Arbeit melden. Kontaktmöglichkeiten bestehen telefonisch unter (0611) 312996 oder per Mail an schulsozialarbeit@wiesbaden.de. Die Abteilung Schulsozialarbeit kann gezielt Jugendliche aus den 18 Schulen mit Schulsozialarbeit identifizieren, die sich für einen bestimmten Ausbildungsberuf interessieren und die nötige Ausbildungsreife dafür mitbringen.

+++
Downloads
Herausgeber:
Pressereferat
der Landeshauptstadt Wiesbaden
Schlossplatz 6
65183 Wiesbaden
Für Fragen der Bürgerinnen und Bürger
Telefonzentrale Rathaus:

Anzeigen