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D/A 2004, 127 Min., FSK: ab 0, OmU
Regie: Andrzej Klamt, Ulrich Rydzewski
Buch: Andrzej Klamt, Ulrich Rydzewski
Kamera: Ulrich Rydzewski
Mit Kalyna Marusjak, Mykola Marusjak, Marinella Urs, Vaclav Lanik, Gustav Obsivan, Gheorghe Pantir, Jozef Madeja, David Wider

Zu Gast: Andrzej Klamt, Regisseur

Vor 20 Jahren erweiterte sich die Europäische Union durch den Beitritt einiger der Karpatenländer. Im selben Jahr feierte auch der Film CARPATIA seine Premiere im Caligari. Nun nehmen uns Andrzej Klamt und Ulrich Rydzewski erneut mit auf eine poetische Zeitreise in ein ländlich-gebirgiges Europa, das uns endlos fremd erscheint und doch die gemeinsamen kulturellen und historischen Wurzeln spüren lässt.

"Carpatia" steht für ein multinationales Territorium im östlichen Zentrum Europas. Eine terra incognita im Bewusstsein von Westeuropäer*innen, eine auch filmisch weitgehend unentdeckte Gegend. Angefangen einige Kilometer östlich von Wien über die ganze Slowakei, Südpolen, die Ukraine, Rumänien und Ungarn beschreiben die Karpaten einen 1500 Kilometer langen Bogen. Alle fünf Anrainerstaaten der Karpaten haben drei auffällige Gemeinsamkeiten: Sie gehörten vor 1918 zur multinationalen Monarchie Österreich-Ungarn, sie kamen allesamt nach 1945 in den Einflussbereich der siegreichen Sowjetunion und seit Jahrhunderten lebten hier bis zum Holocaust sehr viele Menschen jüdischer Abstammung. Aufgrund ihrer Abgeschiedenheit haben sich die Karpaten sowohl landschaftlich als auch kulturell eine Ursprünglichkeit bewahrt, die es sonst in Europa kaum mehr gibt.

"(...) Vier Länder durchwandert dieser wunderbare Film und spricht sieben Sprachen. Wenn die Menschen schweigen, redet die Natur, mit Nebelbäumen, wispernden Wiesen, Sickerwasser, Schnee." Christoph Dieckmann, Die Zeit