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Weitere Einsatzmeldungen

Damit Sie sich einen Einblick in die verschiedenen Einsatzszenarien verschaffen können, haben wir hier einige ausgewählte Einsätze für Sie dokumentiert.
Feuerwehr
Einsatzbericht BF-WI
Kohlenstoffmonoxid in Wiesbadener Bar – Verdacht auf erhöhte Gaskonzentration bei Routinekontrolle
In der frühen Nacht zum Samstag, 17. Oktober 2020 wurden die Wiesbadener Einsatzkräfte zu einem Kohlenstoffmonoxid (CO) -Alarm entsendet. Bei der Routinekontrolle der Stadtpolizei wurde eine mögliche Gefährdung für die anwesenden Personen entdeckt. Abschließend zeigten 35 Personen erhöhte Werte im Blut.
Die Feuerwehr Wiesbaden entsandte nach der Meldung durch die Stadtpolizei gegen 0:40 Uhr morgens einen Löschzug und einen Rettungswagen zu einer Sisha-Bar in Wiesbaden Erbenheim.
Beim Eintreffen der Einsatzkräfte war die Bar in vollem Betrieb und sehr gut besucht. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr haben beim Betreten der Räumlichkeiten sofort durch die permanent mitgeführten CO-Warngeräte eine Gaskonzentration von über 50 ppm festgestellt und daraufhin entschieden, das Restaurant zu schließen und die Personen ins Freie zu entsenden.

Da über 70 Personen anwesend waren, wurde bei einer vermutlich zuvor weit höheren Gaskonzentration das Alarmstichwort auf MAnV20 erhöht, um auf bis zu 20 Verletzte Personen vorbereitet zu sein. Für alle Wiesbadener Akut-Kliniken wurde eine Vorwarnung ausgesprochen.

Gemeinsam mit der Stadtpolizei wurden die Gäste ins Freie geleitet, wo durch mehrere Einheiten des Rettungsdiensts und mehrere Notärzte eine Messung der Blutgaswerte durchgeführt wurde. Insgesamt waren 78 Personen betroffen, wovon bei 35 medizinisch relevante Gaskonzentrationen, darunter auch einige stark erhöhte Werte im zweistelligen Prozentbereich, festgestellt wurden. Alle Personen wurden über die Gesundheitsgefahren aufgeklärt, verweigerten jedoch die weitere Behandlung durch die Einsatzkräfte oder den Transport in die Klinik.

Vor Ort waren die Einsatzkräfte der Feuerwache 1, 2 und 3 der Berufsfeuerwehr mit 8 Fahrzeugen, 21 Fahrzeuge des Rettungsdienstes der SEG Betreuung und Behandlung, der Seelsorge in Notfällen, sowie die Stadt,- Verkehrs- und Landespolizei. Zur Betreuung der Personen wurde ein Bus der ESWE Verkehr herangezogen.
Überörtlich unterstützen Rettungsdiensteinheiten aus dem Rheingau-Taunus-Kreis, dem Main-Taunus-Kreis und dem Kreis Groß-Gerau.
Im Stadtgebiet wurde die Rettungsdienstverstärkung und die Freiwilligen Feuerwehren Erbenheim und Frauenstein zur Bereitschaft alarmiert, um den Grundschutz weiter sicher zu stellen.

Zuvor waren im Tagesverlauf mehrere Einsatzstellen durch die Wiesbadener Einsatzkräfte zu bearbeiten, darunter gegen 11:45 Uhr ein Brand mit einer vermutlich vermissten Person in Wiesbaden Klarenthal, wo ein Zimmer ausbrannte, die Bewohnern jedoch zu diesem Zeitpunkt nicht zuhause anwesend war, gegen 17 Uhr ein Küchenbrand in Wiesbaden- Erbenheim, sowie gegen 19 Uhr ein Brand in einem Einfamilienhaus in Wiesbaden-Frauenstein

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Kohlenstoffmonoxid (CO) ist ein farbloses, geruchloses und geschmackloses Gas,
welches schon ab den geringsten Konzentrationen Blut, Nerven und Zellen dauerhaft und irreparabel schädigen kann. Kohlenstoffmonoxid entsteht bei jeder Verbrennung.
Bereits bei einer leichten CO-Vergiftung können Kopfschmerzen, Übelkeit, gar Erbrechen die Folge sein. Je stärker die Vergiftung umso stärker die Symptome über Atemnot bis zum Tod.
CO kann man ohne Mess- und Hilfsgeräte, wie CO-Warnmelder, nicht feststellen.
Zu empfehlen ist in allen Räumlichkeiten mit Gasthermen und ähnlichen CO-Quellen die Installation von CO-Warnmeldern.

Bei einem Verdacht auf eine zu hohe Konzentration in der Umgebung sind folgende Maßnahmen durchzuführen:
- Schnellstmöglich für Frischluftzufuhr sorgen
- Gefährdete Personen aus dem betroffenen Bereich bringen
- Notruf 112 wählen
- Räume nicht mehr betreten

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Feuerwehr
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