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Komunikat prasowy stolicy kraju związkowego Wiesbaden

Feuerwehr im „Gas-Einsatz“ – exotische Frucht sorgt für kuriose Einsatzserie

Gleich mehrfach rückte die Feuerwehr Wiesbaden am gestrigen Samstag zu vermeintlichen Gasalarmen aus – am Ende war der Übeltäter allerdings nicht technischer Natur, sondern botanischer Herkunft: Durian-Früchte.

Bereits um 14:52 Uhr wurde die Feuerwehr zu einem Einkaufsmarkt gerufen, in dem ein starker Gasgeruch gemeldet wurde. Der undefinierbare Geruch war vor Ort deutlich wahrnehmbar, doch das Gebäude verfügte über keine Gasversorgung. Auch die Messgeräte zeigten keinerlei Ausschlag. Nach Belüftung des Marktes wurde der Einsatz beendet. Erste Vermutung: Eine kürzlich verkaufte Partygasflasche könnte für den Geruch verantwortlich gewesen sein.

Um 17:47 Uhr folgte die nächste Alarmierung – erneut Gasgeruch im Einkaufszentrum. Diesmal suchten die Einsatzkräfte systematisch auch in umliegenden Geschäften. Schließlich wurde in einem asiatischen Supermarkt die Ursache gefunden: Durian-Früchte, auch „Stinkfrucht“ genannt. Diese tropische Spezialität ist bekannt für ihren intensiven Geruch, der nicht selten an Gas erinnert. Die Lüftungsanlage des Centers hatte den Duft großzügig im Gebäude verteilt – ein unfreiwilliges „Aromatisieren“ inklusive.

Doch damit nicht genug: Gegen 21:20 Uhr wurde die Feuerwehr wegen eines Gasgeruchs erneut zum gleichen Objekt gerufen. Zwar lag nun der Verdacht nahe, dass erneut die Durian für den Geruch verantwortlich war – dennoch rückt die Feuerwehr bei jeder Meldung über Gasgeruch selbstverständlich unter der Annahme aus, dass tatsächlich eine Gefahr bestehen könnte. Denn auch wenn ein Zusammenhang wahrscheinlich ist, kann eine echte Gefährdung nie ausgeschlossen werden. Nach gründlicher Kontrolle bestätigte sich jedoch auch diesmal: Die Durian war wieder „am Werk“. Nach kurzer Belüftung war der Einsatz beendet.

Den kuriosen Abschluss des Tages bildete ein weiterer Alarm um 22:40 Uhr: Gasgeruch in einem Mehrfamilienhaus in der Waldstraße – ebenfalls ohne vorhandene Gasleitung. Ein asiatischer Nachname auf dem Klingelschild ließ den erfahrenen Einsatzleiter schmunzeln und den Verdacht aufkeimen, dass hier jemand beim besagten Supermarkt eingekauft hatte. Tatsächlich bestätigte sich die Annahme: Eine frisch erworbene Durian hatte nicht nur die Wohnung, sondern auch den Treppenraum mit ihrem markanten Aroma gefüllt.

Zum Hintergrund: Die Durian-Frucht ist in Südostasien eine beliebte Delikatesse, wird dort jedoch aufgrund ihres intensiven Geruchs in öffentlichen Verkehrsmitteln und Hotels häufig verboten. In Wiesbaden sorgte sie nun für eine Einsatzserie, die den Beteiligten sicher noch länger in Erinnerung bleiben wird.

Einsatzende: 23:15 Uhr. Keine Gefahr – aber viel Gesprächsstoff.


Herausgeber dieser Pressemitteilung ist die Feuerwehr der Landeshauptstadt Wiesbaden.

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