Spatenstich in Biebrich: Neues Verwaltungsgebäude mit Bürgersaal entsteht
Mit dem symbolischen Spatenstich am Montag, 12. Mai, haben die Bauarbeiten für ein neues Verwaltungsgebäude mit Bürgersaal im Zentrum von Biebrich begonnen. Der Neubau entsteht in gemeinsamer Verantwortung der Landeshauptstadt Wiesbaden und der Stadtentwicklungsgesellschaft (SEG). Geplant ist ein Gebäude, das verschiedene städtische Dienststellen zusammenführt und künftig auch für öffentliche Nutzungen zur Verfügung stehen soll.
In dem vier- bis fünfgeschossigen Gebäude an der Straße der Republik 2b werden künftig die bisher auf drei Standorte verteilten Angebote des Sozialleistungs- und Jobcenters sowie des Amtes für Soziale Arbeit zusammengeführt. Damit entsteht ein zentraler Standort, an dem Beratung, Anträge und Unterstützungsangebote unter einem Dach gebündelt werden.
„Mit dem neuen Verwaltungsstandort schaffen wir nicht nur bessere Bedingungen für unsere Mitarbeitenden, sondern vor allem einen Ort der Begegnung, Beratung und Unterstützung – mitten im Stadtteil“, sagt Dr. Patricia Becher, Sozialdezernentin der Landeshauptstadt Wiesbaden. „Indem wir unsere Leistungen an einem barrierefreien, zentral gelegenen Ort bündeln, ermöglichen wir effizientere Abläufe, stärken die Zusammenarbeit zwischen den Fachbereichen und verbessern den Zugang für alle Bürgerinnen und Bürger. Für die Mitarbeitenden bedeutet das moderne Arbeitsplätze, für die Menschen in Biebrich eine verlässliche, wohnortnahe Anlaufstelle – sei es für Sozialberatung, Anträge oder Unterstützung im Alltag. Mit dem neuen Bürgersaal schaffen wir darüber hinaus einen Raum, der das soziale Miteinander im Stadtteil stärkt. Hier wird Teilhabe ganz konkret – durch Veranstaltungen, Begegnungen und ehrenamtliches Engagement.“
Der Bürgersaal ist ein zentrales Element des Neubaus. Er soll künftig als öffentlich nutzbarer Raum für Veranstaltungen, Begegnungen und Beteiligungsformate im Stadtteil zur Verfügung stehen. Damit entsteht in Biebrich erstmals eine moderne Infrastruktur für soziale und kulturelle Nutzungen.
„Biebrich ist der größte Stadtteil Wiesbadens – und bekommt nun endlich einen Ort, an dem Gemeinschaft gelebt werden kann“, unterstreicht Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende. „Mit diesem Neubau schließen wir eine wichtige Lücke im Netz unserer Bürgerhäuser. Der neue Bürgersaal mit Bühne und moderner Veranstaltungstechnik wird für bis zu 500 Personen Platz bieten und steht den Vereinen und Initiativen im Stadtteil künftig kostenfrei zur Verfügung. Das ist gelebte Ehrenamtsförderung. Denn mit der kostenlosen Bereitstellung von Räumen und Sälen ermöglichen wir es als Stadt, dass die Menschen sich treffen, Veranstaltungen organisieren, Vereinsaktivitäten betreiben und damit den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken. Wiesbaden investiert hier bewusst in die soziale Infrastruktur vor Ort – ein starkes Zeichen für Biebrich und für den Wert des Miteinanders in unserer Stadt.“
Der neue Standort entsteht auf dem Gelände der ehemaligen Freiherr-vom-Stein-Schule und ist mit dem öffentlichen Nahverkehr erreichbar. Rund 157 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden hier künftig tätig sein – in modernen, offenen Büroräumen mit Desksharing und kurzen Wegen zwischen den Abteilungen. Dies erleichtert die interne Zusammenarbeit ebenso wie die Beratung und Betreuung von Bürgerinnen und Bürgern. Nachhaltige Elemente wie eine begrünte Fassade, Regenrückhaltespeicher und eine Wärmepumpenanlage verbessern das Stadtklima. Der denkmalgeschützte ehemalige Schlauchturm wird erhalten und als markantes Treppenhaus weitergenutzt.
Die Idee für das Gebäude entstand bereits vor mehreren Jahren: Geplant war ein zentrales Sozialrathaus mit öffentlich nutzbarem Bürgersaal im Herzen Biebrichs – ein Gedanke, der 2019 in der Stadtverordnetenversammlung politisch beschlossen und seither vorangetrieben wurde.
Mit dem Spatenstich beginnt die etwa zweijährige Bauphase des Projekts. Die Erdarbeiten starten voraussichtlich Ende Mai, die Fertigstellung ist für das Jahr 2027 geplant. Das Bauvorhaben ist in eine langfristige städtebauliche Entwicklung eingebettet. Geplant sind unter anderem ein neuer Vorplatz, eine mögliche Anbindung an die Ortsverwaltung sowie perspektivisch nutzbare Flächen, etwa für die Freiwillige Feuerwehr. Ziel ist es, am Standort nicht nur ein Verwaltungsgebäude, sondern einen multifunktionalen Ort mit Bedeutung für das öffentliche Leben im Wiesbadener Süden zu schaffen.
Die Bürgerbeteiligung zur Platzgestaltung sowie die enge Abstimmung mit den beteiligten Fachstellen haben zu einem breiten Konsens über das Projekt beigetragen.
Abschließend betont Dr. Patricia Becher: „Ob in Kloppenheim oder jetzt in Biebrich – wir investieren bewusst in Orte, die Menschen verbinden. Stadtteilzentren und Bürgerhäuser sind mehr als Gebäude: Sie sind lebendige Räume für Teilhabe, Begegnung und Zusammenhalt. Jeder Euro, den wir in solche Infrastruktur investieren, ist ein Beitrag zur Zukunft unserer Stadtgesellschaft.“
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