Kastel Housing Area: Magistrat beschließt Entwurf des Bebauungsplans
Der Magistrat der Landeshauptstadt Wiesbaden hat am Dienstag, 3. Juni, die Öffentlichkeits- und Behördenbeteiligung des Bebauungsplanentwurfs „Kastel Housing Area – Bereich Wiesbadener Straße“ beschlossen. Mit dem Verfahren soll die planungsrechtliche Grundlage für die Entwicklung eines nachhaltigen Stadtquartiers auf der ehemaligen Konversionsfläche in Kastel geschaffen werden.
Ein Schwerpunkt des Bebauungsplans liegt auf der Schaffung von etwa 250 neuen Wohnungen, darunter ein signifikanter Anteil sozial geförderter Wohnungen. Wiesbaden gehört zu den wachsenden Städten der Rhein-Main-Region. Aktuell wohnen in der Landeshauptstadt knapp 300.000 Menschen. Prognosen des Amtes für Statistik und Stadtforschung gehen bis 2040 von einem Bevölkerungsanstieg um etwa 30.500 Menschen aus.
„Vor dem Hintergrund des Bevölkerungswachstums ist es unsere Aufgabe, vorausschauend zu planen und Flächen für neuen und bezahlbaren Wohnraum bereitzustellen. Der Fortschritt des Bebauungsplans Kastel Housing Area leistet dazu einen wichtigen Beitrag. Er ermöglicht ein lebendiges, vielfältiges und lebenswertes Quartier mit sozialer Infrastruktur und hoher Aufenthaltsqualität“, sagt Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende, der auch Stadtplanungsdezernent ist.
Grundlage für die Entwicklungen der ehemaligen US-Liegenschaft Kastel Housing Area ist das von der Stadtverordnetenversammlung der Landeshauptstadt Wiesbaden am 29. September 2022 als städtebauliches Entwicklungskonzept beschlossene nachhaltige Quartierskonzept mit dazugehörigem Rahmenplan. Die ehemaligen Militärgebäude sollen im Bereich der Planung Neubauvorhaben weichen, weiterhin soll die bestehende Grundschule erweitert und eine zusätzliche Kindertagesstätte gebaut werden. Ebenso sind Flächen für soziokulturelle und gewerbliche Nutzungen vorgesehen, insbesondere in den Erdgeschosszonen des neuen Stadtquartiers.
Kastel Housing Area wird ein Modellquartier der nachhaltigen Stadtentwicklung werden und neue Maßstäbe in der Wiesbadener Stadtentwicklung setzen. Die Planung orientiert sich an fünf Themenfeldern, die in Wiesbaden erstmals als „Spielregeln einer nachhaltigen Stadtentwicklung“ zur Anwendung gebracht wurden: „Lebendige Stadt“, „Klimaoptimiertes Stadtgrün“, „Sensibles Wassermanagement“, „Erneuerbare Energien“ und „Neue Mobilität“. Diese Leitlinien flossen bereits in die Rahmenplanung ein und wurden nun in die Festsetzungen des Bebauungsplans sowie die begleitenden Fachbeiträge überführt.
Die Bauleitplanung wird von einer Vielzahl an Fachgutachten und -beiträgen begleitet, die den Bebauungsplan hinsichtlich seiner Nachhaltigkeitsaspekte qualifizieren. In den Gutachten werden verschiedene Aspekte des Projekts geprüft, etwa die Regenwasserbewirtschaftung, Energieeffizienz, Mobilitätsentwicklung sowie Belange des Klimaschutzes und der Klimaanpassung.
„Die GWW Wiesbadener Wohnbaugesellschaft mbH wird als Eigentümer der Wohnbaugrundstücke die Errichtung der Wohneinheiten übernehmen. Wir freuen uns auch hier mit geförderten und freivermieteten Wohnungen einen Beitrag zu leisten, bezahlbaren Wohnraum in Wiesbaden zur Verfügung zu stellen. Zudem sorgen wir mit der Errichtung einer Kita, von Cluster-Wohnungen für Wohngruppen oder gemeinschaftlichem Wohnen, altersgerechten Wohnungen und Wohnen für Familien, sowie gewerblichen Nutzungen, die das soziale Umfeld im Quartier beleben und abrunden, für ein nachhaltiges Quartier in dem die Menschen gerne leben werden“, freut sich der GWW Geschäftsführer Thomas Keller.
Der Entwurf des Bebauungsplans wird nach dem Beschluss der Stadtverordnetenversammlung der Landeshauptstadt Wiesbaden am Donnerstag, 3. Juli, zeitnah öffentlich bekanntgemacht.
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Herausgeber dieser Pressemitteilung ist das Pressereferat der Landeshauptstadt Wiesbaden, Schlossplatz 6, 65183 Wiesbaden, pressereferatwiesbadende. Bürgerinnen und Bürger können sich bei Fragen an das zuständige Dezernat, Amt oder die Telefonzentrale des Rathauses wenden.