Kriegsgräber auf Südfriedhof: Informationstafeln an Stadt übergeben
Der Landesverband Hessen im Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge hat am Sonntag, 2. Februar, dem 80. Jahrestag des Luftangriffs auf Wiesbaden, zwei Informationstafeln auf dem Südfriedhof an die Stadt Wiesbaden übergeben. Die Tafeln zeigen Forschungsergebnisse des Volksbundes und beleuchten Schicksale der in den Kriegsgräbern bestatteten Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft.
Der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Wiesbaden, Gert-Uwe Mende, würdigte in seiner Ansprache die Bedeutung der Forschungsergebnisse für die lokale Erinnerungskultur: „Die Kriegsgräberstätten auf dem Südfriedhof sind nicht nur Orte des Gedenkens, sondern auch Mahnmale für Frieden und Völkerverständigung. Dank der engagierten Forschungsarbeit des Landesverband Hessen und insbesondere von Dr. Götz Hartmann, der die diese federführend geleitet hat, erfahren wir nun mehr über die Schicksale der hier bestatteten Menschen. Die Tafeln geben den Opfern eine Stimme und machen ihre Geschichte für kommende Generationen erfahrbar.“
Auf dem Südfriedhof, dem größten Friedhof Wiesbadens, ruhen mehr als 2.200 Kriegsopfer. Sie starben im vergangenen Jahrhundert einen gewaltsamen Tod. Sie starben in Weltkriegen oder wurden Opfer des nationalsozialistischen Regimes. Ihre Gräber werden ohne zeitliche Befristung erhalten und gepflegt. Bisher waren nur wenige Einzelheiten über die bestatteten Menschen bekannt. Der Landesverband Hessen im Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge hat die Geschichte der Gräber erforscht und die Ergebnisse durch zwei Informationstafeln für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Diese enthalten QR-Codes, mit denen Besucherinnen und Besucher digitale Hintergrundinformationen zu einzelnen Schicksalen abrufen können. Wiesbaden ist neben Schlüchtern und Fulda eine von drei hessischen Städten, in der Gedenktafeln mit QR-Codes versehen sind.
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