Filmvorführung zum internationalen Aktionstag gegen weibliche Genitalverstümmlung und Beschneidung
Am Donnerstag, 6. Februar, findet um 17 Uhr im Murnau Filmtheater, Murnaustraße 6, in Wiesbaden eine Vorführung des Dokumentarfilms „Kämpferin gegen Beschneidung – Geschichte eines Traumas“ statt.
Die Veranstaltung erfolgt in Kooperation des Wiesbadener Arbeitskreises FGM/C mit der Landeshauptstadt Wiesbaden, der Kommunalen Frauenbeauftragen und dem Murnau Filmtheater. An den Film schließt eine Podiumsdiskussion mit lokalen Expertinnen an, die auch Gelegenheit für einen gemeinsamen Austausch bietet. Tickets können auf der Website des Murnau-Filmtheaters im Vorverkauf erworben werden.
Weltweit sind mindestens 230 Millionen Mädchen und Frauen von weiblicher Genitalverstümmlung/Genitalbeschneidung betroffen. Vier Millionen weitere Mädchen gelten als gefährdet. In Deutschland leben Schätzungen zufolge aktuell etwa 50.000 betroffene Mädchen und Frauen, weitere bis zu 10.000 Mädchen sind aktuell in Deutschland gefährdet. FGM/C ist ein massive Frauenrechtsverletzung und hat weitreichende körperliche und psychische Konsequenzen für das gesamte Leben der Betroffenen. In Wiesbaden wurde am 6. Februar 2023 der Wiesbadener Arbeitskreis FGM/C gegründet mit dem langfristigen Ziel, Mädchen und Frauen in Wiesbaden vor FGM/C zu schützen und Beratung und Hilfe anzubieten. „Wir möchten die Bürgerinnen und Bürger dazu einladen, sich bei der Veranstaltung am 6. Februar zu einem wichtigen Thema zu informieren, über das in der Regel wenig gesprochen wird“, kommentiert Stadträtin und Gesundheitsdezernentin Milena Löbcke die Veranstaltung. „Ich bin froh, dass Wiesbaden durch den Arbeitskreis FGM/C ein Zeichen gegen weibliche Genitalverstümmlung setzt und Anlaufstellen aufzeigt, an die sich Betroffene und Interessierte für weitere Informationen oder Hilfe wenden können.“
Der Tag gegen Genitalverstümmelung wurde am 6. Februar 2003 von Stella Obasanjo, der Ehefrau des damaligen nigerianischen Präsidenten, ausgerufen. 2012 wurde er als Internationaler Tag gegen weibliche Genitalverstümmelung von der UN-Menschenrechtskommission übernommen und wird seitdem jährlich am 6. Februar begangen. Als internationaler Aktionstag soll er auf das Schicksal von Frauen und Mädchen aufmerksam machen, an denen Genitalverstümmelungen vorgenommen wurden oder die davon bedroht sind. Die Geschäftsführung des Wiesbadener Arbeitskreises FGM/C hat in 2025 der Sozialdienst katholischer Frauen e.V. (SkF) Wiesbaden inne. Wenn Sie selbst betroffen sind oder annehmen, dass eine bekannte oder Ihnen nahestehende Person gefährdet ist oder wenn Sie Fragen zu diesem Thema haben, wenden Sie sich gerne über das Sekretariat des SkF (0611 9528718) an Regine Weidinger oder Martina Oebels.
Weitere Informationen zum Thema Gewalt gegen Mädchen und Frauen finden Sie unter www.wiesbaden-gewaltfrei.de.
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Herausgeber dieser Pressemitteilung ist das Pressereferat der Landeshauptstadt Wiesbaden, Schlossplatz 6, 65183 Wiesbaden, pressereferatwiesbadende. Bürgerinnen und Bürger können sich bei Fragen unter der 0611 310 an die Telefonzentrale des Rathauses wenden.