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Jawlensky-Preis: Suzan Frecon ausgezeichnet – Förderpreis an Franziska Holstein

Die US-amerikanische Malerin Suzan Frecon wird mit dem Alexej-von-Jawlensky-Preis der Landeshauptstadt Wiesbaden ausgezeichnet. Die Jury würdigt Frecons konsequent reduziertes Werk, das durch seine intensive Auseinandersetzung mit Licht, Farbe und Material besticht. Erstmals wurde zudem der neue Alexej-von-Jawlensky-Förderpreis vergeben: Die Leipziger Künstlerin Franziska Holstein erhält die Auszeichnung für ihre seriell-abstrakte Malerei

Der Alexej-von-Jawlensky-Preis ehrt das Lebenswerk bedeutender zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler und wird in Kooperation mit der Spielbank Wiesbaden und der Nassauischen Sparkasse vergeben.

Die diesjährige Jury, bestehend aus Prof. Dr. Christiane Lange, Direktorin Staatsgalerie Stuttgart (Vorsitzende der Jury), Frau Christiane Meyer-Stoll, Chefkuratorin und Mitglied Direktion Kunstmuseum Liechtenstein und Prof. Dr. Frédéric Bußmann, Direktor Staatliche Kunsthalle Karlsruhe, erkannte der US-amerikanischen Malerin Suzan Frecon die Ehrung zu. Sie ist die achte Preisträgerin nach Agnes Martin (1991), Robert Mangold (1998), Brice Marden (2004), Rebecca Horn (2007), Ellsworth Kelly (2012), Richard Serra (2017) und Frank Stella (2022). Die Ehrung wird anlässlich der im Zusammenhang des Preises verbundenen Ausstellung 2027 im Museum Wiesbaden ausgerichtet.

Aus der Jurybegründung: „Suzan Frecon, geboren 1941 in Mexiko/Pennsylvania, hat sich durch ihre kontinuierliche Arbeit in einem männlich dominierten Kunstbetrieb über Jahrzehnte hinweg behauptet. Ihr Werk erforscht auf eindrucksvolle Weise das Zusammenspiel von Licht und Farbe, wobei die unterschiedlichen Oberflächenstrukturen von größter Subtilität sind. Die Konsequenz und Beharrlichkeit ihrer Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten und Grenzen des Malerischen – jenseits aller Moden – hat die Jury überzeugt. Mit der Reduktion ihrer Sprache erschafft sie intensive Werke von stiller Intimität. Mit der Auszeichnung wird ein künstlerisches Werk geehrt, das sich durch seine Integrität, Eigenständigkeit und Ruhe auszeichnet.“

Erstmals wurde auch der Alexej von Jawlensky-Förderpreis vergeben. Mit einem Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro sowie einer Ausstellung im Nassauischen Kunstverein würdigt die Auszeichnung eine junge Künstlerin oder einen jungen Künstler, deren oder dessen Werk in inhaltlichem oder formalem Bezug zur Hauptpreisträgerin oder zum Hauptpreisträger des Jawlensky-Preises steht.

Aus der Jurybegründung: „Anlässlich der Preisvergabe an Suzan Frecon erhält die Leipziger Malerin Franziska Holstein (geboren 1978) den erstmals vergebenen Alexej von Jawlensky-Förderpreis. In ihrer streng seriell angelegten, abstrakten Malerei untersucht sie das Verhältnis von Farben und Flächen, die sie von der Tafelmalerei auch in den Raum überführt. In einem fast meditativen Arbeitsprozess entstehen Werke, in denen die Spuren der physischen Herstellungsweise konserviert sind und dadurch eine hohe Sinnlichkeit und Materialität vermitteln. In ihren Arbeiten verzichtet Holstein bewusst auf Titel und verwendet stattdessen Nummerierungen, um Doppeldeutigkeiten zu vermeiden und den Fokus alleine auf die ästhetische Erfahrung im Kontrast zu einer narrativen Ebene zu legen.“

Dr. Hendrik Schmehl, Kulturdezernent der Landeshauptstadt Wiesbaden, bedankt sich bei der Jury, die sich auf die Würdigung einer so herausragenden Künstlerin verständigt hat: „Es ist bemerkenswert, wie sehr Suzan Frecon ihren Weg unbeirrt gegangen und ein so überzeugendes Werk geschaffen hat“. Sein Dank gilt auch der Wahl von Franziska Holstein: „Mit diesem Förderpreis wollen wir dem künstlerischen Nachwuchs würdigen. Dass mit der Wahl der Leipziger Malerin Franziska Holstein eine Art künstlerisches transatlantisches Bündnis geschlossen wurde, freut mich in diesen Zeiten besonders.“

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Herausgeber dieser Pressemitteilung ist das Pressereferat der Landeshauptstadt Wiesbaden, Schlossplatz 6, 65183 Wiesbaden, pressereferatwiesbadende. Bürgerinnen und Bürger können sich bei Fragen an das zuständige Dezernat, Amt oder die Telefonzentrale des Rathauses wenden.  

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