Kunsthaus Wiesbaden auf dem Schulberg öffnet sein Atelierhaus wieder
Das Kunsthaus Wiesbaden öffnet nach acht Jahren Sanierung sein Atelierhaus wieder und lädt am Samstag, 6. September, von 15 bis 20 Uhr, zum Einweihungsfest mit Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende und Kulturdezernent Dr. Hendrik Schmehl ein.
Besucherinnen und Besucher können an diesem Tag erstmalig Einsicht in die auf vier Stockwerken verteilten elf Ateliers bekommen, in denen zukünftig vierzehn regionale und internationale Künstlerinnen und Künstler aus unterschiedlichen Bereichen – von Bildhauerei, Malerei, Fotografie, Klang- bis hin zur Performancekunst – arbeiten werden. Seit Anfang August haben Juan David Bermúdez, Mareike Buchmann, Angela Cremer, Giacomo Frey, Lukas Gartiser, Anne-Louise Hoffmann, Danbi Jeung, Johanna Kiefer, Midia Omriko, Cornelia Rößler, Christiane Steitz, Daniel Stier, Christine Straszewski und die Follow-Fluxus-Stipendiatin Lola Göller ihre Ateliers bezogen. Des Weiteren stehen die neugestalte Aula für Ausstellungen und Veranstaltungen sowie ein Kunstraum zur Durchführung von Vermittlungsangeboten wieder zur Verfügung.
„Ich freue mich sehr, dass nach acht Jahren Sanierung das Atelierhaus im historischen Altbau – der ehemaligen Werk- und Kunstschule Wiesbaden – nun eröffnet wird und das Kunsthaus auf dem Schulberg auch als Ort der Kunstproduktion wieder erlebbar wird“, so Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende.
Mit sechs bis acht Ausstellungen jährlich sowie innovativen und inklusiven Veranstaltungs- und Vermittlungsformaten lädt das Kunsthaus zum Dialog über zeitgenössische Kunst und gesellschaftsrelevante Diskurse ein. Diese werden in der 2011 eröffneten Kunsthalle und nun auch in der Aula präsentiert. Hier befindet sich auch die Artothek. Sie bietet Kunst auf Zeit für Zuhause und beherbergt die städtische Kunstsammlung mit 4000 Kunstschätzen zum Ausleihen.
„Das Kunsthaus hat sich für mich zu einer Oase der Kunst entwickelt und zum Ort des diskursiven Austausches über Kunst. Wir haben mit dem Atelierhaus wieder Räume für die Kunst schaffen können, die auch eine wichtige Voraussetzung für die Förderung von Kunstschaffenden sind“, sagt Kulturdezernent Dr. Hendrik Schmehl.
1863 von Philipp Hoffmann als Elementarschule entworfen, bezog 1949 die Werk- und Kunstschule die Räumlichkeiten. Unter Vincent Webers Leitung (1954 – 1965) entstand eine renommierte, am Bauhaus orientierte Ausbildungsstätte. 1988 wandelte sich das heute unter Denkmalschutz stehende Gebäude zu einem Atelierhaus im Herzen Wiesbadens. Die neu gestalte Aula wird am 10. September 2025 mit der Ausstellung „Gesichtslos. Frauen in der Prostitution“ eröffnet – eine Ausstellung zu einem gesellschaftlichen Tabuthema in Kooperation mit kommunalen Frauenreferat Wiesbaden.
Die Stadtverordnetenversammlung hatte mit Beschluss vom 24. November 2015 der Generalsanierung des städtischen Kunsthauses, Schulberg 10, zugestimmt. 2017 beauftragte das Kulturamt das Architekturbüro Lehners & Barbian. Um die energetische Optimierung des Gebäudes umzusetzen, wurde eine Förderung vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit bewilligt. Die barrierefreie Erschließung des historischen Altbaus durch Einbau eines Aufzugs und den Umbau des Ausstellungsraums „Aula“ konnte ebenso realisiert werden.
Am Samstag, 6. September, von 15 bis 20 Uhr, feiert das Kunsthaus im Dialog mit den neuen Ateliernutzerinnen und -nutzern seine Geschichte, aber vor allem die Zukunft. Mit offenen Ateliers und Studio Specials, einem Workshop zum Buchbinden, Performances, Ateliergesprächen für blindes, sehbehindertes und sehendes Publikum, Kurzführungen zur Geschichte des Gebäudes, Künstlerinnengespräche und Künstlergespräche, einem Art-Speed-Dating und Tanz sind alle Interessierten eingeladen, das Kunsthaus-Areal mitsamt dem neu eröffneten Atelierhaus zu erkunden.
Herausgeber dieser Pressemitteilung ist das Pressereferat der Landeshauptstadt Wiesbaden, Schlossplatz 6, 65183 Wiesbaden, pressereferatwiesbadende. Bürgerinnen und Bürger können sich bei Fragen an das zuständige Dezernat oder Amt wenden.