Neue Brettspiele und Bücher über Spielkultur in der Stadt- und Musikbibliothek
Die Stadtbibliotheken Wiesbaden haben am Dienstag, 26. August, neue Gesellschaftsspiele und Bücher über Spielkultur erhalten. Sie können ab sofort in der Stadt- und Musikbibliothek, Hochstättenstraße 6-10, ausgeliehen und vor Ort gespielt werden. Gespendet wurden sie vom Brettspielverein „Spiel und Kultur“ aus Wiesbaden.
„Wir freuen uns über die gespendeten Spiele und Bücher im Wert von mehr als 500 Euro. Brettspiele spielen zählt seit März 2025 offiziell zum Immateriellen Kulturerbe Deutschlands. Durch das gemeinsame Spielen entsteht eine integrative und generationenübergreifende Praxis, die Menschen miteinander verbindet, unabhängig von sozialen oder kulturellen Unterschieden“, sagt Dr. Wolfgang Runschke, Leiter der Stadtbibliotheken.
„Das Spielen von Brettspielen ist eine lebendige Tradition, die in verschiedenen sozialen Kontexten gepflegt wird. Wir wollen mit unserer Spende dazu beitragen, diese Tradition lebendig zu halten. Spiele fördern Kreativität, Miteinander und Bildung“, sagt Tillmann Reiffen, Vorsitzender des Vereins „Spiel und Kultur“. Der Verein macht sich stark für das Kulturgut Spiel und fördert mit seinen Aktionen gesellschaftliche Teilhabe und einen interkulturellen Austausch. Bei einer gemeinsamen Veranstaltung des Vereins und der Stadtbibliotheken können am Samstag, 29. November, in der Stadt- und Musikbibliothek (Mauritius-Mediathek) von 15 bis 20 Uhr neben den gespendeten weitere Brett- und Kartenspiele kostenlos ausprobiert werden.
Die gespendeten Bücher thematisieren verschiedene Perspektiven und Aspekte rund um Spiele und Spielkultur: In „Mein Weg nach Catan” erzählt Klaus Teuber, wie er vom Zahntechniker zum Erfinder von Catan wurde. Wer selbst Spiele erfinden möchte, findet Tipps im „Leitfaden für Spieleerfinder und solche, die es werden wollen“ von Tom Werneck. Gespendet wurden außerdem Bücher zur Geschichte der Spielkarten, Mathematik im Spiel, Diversität in Rollenspielen und weiteren verspielten Themen.
Die gespendeten Brett- und Kartenspiele richten sich an alle Generationen. Viele davon wurden von der Jury „Spiel des Jahres” ausgezeichnet oder empfohlen. Im Kinderspiel des Jahres 2024, „Die magischen Schlüssel“ von Arno Steinwender und Markus Slawitscheck suchen Kinder nach dem passenden Schlüssel für eine Schatztruhe voller Edelsteine. In der Neuauflage von „Lotti Karotti” müssen Hasen über eine Brücke springen und einem Maulwurf ausweichen. Das Familienspiel „Dixit“ von Jean-Louis Roubira lädt mit seinen Illustrationen zum Erzählen ein. Erfahrene Spielerinnen und Spieler können sich auf das Kartenspiel „Mindbug” freuen, das 2023 auf der Empfehlungsliste „Kennerspiel des Jahres” stand. Auch das Spiel eines heimischen Autors ist ab sofort in der Mediathek erhältlich. „Tower Brixx” wurde vom Wiesbadener Simon Thomas aus Kastel entwickelt. Bei dem Spiel bauen bis zu sechs Personen zusammen einen Turm aus Bausteinen. Die eigenen Handkarten geben an, wer dafür welche Bedingungen erfüllen muss. Das Besondere: Jede Person weiß nur über ihre eigenen Aufgaben Bescheid und darf ihren Mitspielerinnen und Mitspielern nichts darüber verraten.
Die Spielschachteln sind im Jugendbereich ausgestellt. Die Inhalte werden an der Servicetheke gegen Vorlage des Bibliotheksausweises ausgegeben. Sie sind nur zum Spielen vor Ort gedacht. Weitere Spiele, die auch außer Haus ausgeliehen werden können, gibt es in den Statteilbibliotheken.
Gespendete Bücher
- „Das moderne Brettspiel: Die unglaubliche Entwicklung von 1950 bis 2000” von Tom Werneck
- „Die Kunst des Game Designs: Bessere Games konzipieren und entwickeln” von Jesse Schell
- „Glück, Logik und Bluff: Mathematik im Spiel - Methoden, Ergebnisse und Grenzen” von von Jörg Bewersdorff
- „Handbuch Brettspiele: Tätigkeiten und Akteure in der Brettspielbranche” von Jürgen Karla und Christoph Post
- „Homo ludens: vom Ursprung der Kultur im Spiel” von Johan Huizinga und Andreas Flitner
- „Leitfaden für Spieleerfinder - und solche, die es werden wollen” von Tom Werneck
- „Mein Weg nach Catan” von Klaus Teuber
- „Roll Inclusive: Diversity und Repräsentation im Rollenspiel” von Askin-Hayat Dogan, Frank Reiss und Judith C. Vogt
- „Schach Zug um Zug: Bauerndiplom, Turmdiplom, Königsdiplom: Offizielles Lehrbuch des Deutschen Schachbundes zur Erringung der Diplome” von Helmut Pfleger, Eugen Kurz, Gerd Treppner und dem Deutschen Schachbund
- „Zahl Farbe Trumpf: Die Geschichte der Spielkarten” von Jude Talbot (2019)
Gespendete Spiele
- „Agent Avenue” von Christian Kudahl und Laura Kudahl für zwei Personen ab acht Jahren, etwa 15 Minuten, Empfehlungsliste “Spiel des Jahres 2025”
- „Azul” von Michael Kiesling für zwei bis vier Personen ab acht Jahren, etwa 45 Minuten, „Spiel des Jahres 2018”
- „Die magischen Schlüssel” von Arno Steinwender und Markus Slawitscheck für zwei bis vier Personen ab sechs Jahren, etwa 15 Minuten, „Kinderspiel des Jahres 2024”
- „Dixit” von Jean-Louis Roubira für drei bis sechs Personen ab acht Jahren, etwa 30 Minuten, „Spiel des Jahres 2010”
- „Dodo Ahoi!” von Frank Bebenroth und Marco Teubner für zwei bis vier Personen ab sieben Jahren, etwa 25 Minuten
- „Dominion” von Donald X. Vaccarino für zwei bis vier Personen ab acht Jahren, etwa 30 Minuten, “Spiel des Jahres 2009”
- „Just One” von Ludovic Roudy und Bruno Sautter für drei bis sieben Personen ab acht Jahren, etwa 20 Minuten, „Spiel des Jahres 2019”
- „Lotti Karotti”, von Seven Towns für zwei bis vier Personen ab vier Jahren, etwa 15 Minuten
- „Micro Macro Crime City” von Johannes Sich, für eine bis vier Personen ab zehn Jahren, etwa 15 bis 45 Minuten, „Spiel des Jahres 2021”
- „Mindbug - Der erste Kontakt” von Skaff Elias, Richard Garfield, Marvin Hegen und Christian Kudahl für zwei Personen ab acht Jahren, etwa 20 Minuten, Empfehlungsliste „Kennerspiel des Jahres 2023”
- „Qwirkle” von Susan McKinley Ross für zwei bis vier Personen ab sechs Jahren, etwa 45 Minuten, „Spiel des Jahres 2011”
- „Sky Team” von Luc Rémond für zwei Personen ab zwölf Jahren, etwa 20 Minuten, „Spiel des Jahres 2024”
- „Tower Brixx” für eine bis sechs Personen ab zehn Jahren, etwa 20 Minuten.
Bilder
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