Eine Person machte sich auf einem Balkon im zweiten Obergeschoss bemerkbar, da ihr der Fluchtweg über den Treppenraum abgeschnitten war. Sie konnte von den Einsatzkräften mit Hilfe einer tragbaren Leiter gerettet werden. Parallel hierzu wurde unverzüglich ein Löschangriff über den verqualmten Treppenraum eingeleitet, wodurch der Brand rasch unter Kontrolle gebracht werden konnte.

Die betroffene Wohnung im ersten Obergeschoss wurde durch das Feuer teilweise zerstört und unbewohnbar. Zur Entrauchung des Gebäudes wurden umfangreiche Belüftungsmaßnahmen durchgeführt, um sowohl die Brandwohnung als auch den Treppenraum rauchfrei zu bekommen. Aktuell sind alle sechs Wohnungen im betroffenen Mehrfamilienhaus durch Ruß und Brandrauch so kontaminiert, dass sie nicht mehr genutzt werden können. 

Insgesamt wurden zwei Personen durch den Rettungsdienst medizinisch versorgt, beide hatten Brandrauch eingeatmet. Eine Bewohnerin musste in eine Wiesbadener Klinik transportiert werden. Da alle Bewohner das Brandobjekt verlassen mussten, wurden sie vorübergehend in einem Bus der ESWE Verkehr betreut. Die Betreuung übernahm die Schnelleinsatzgruppe des Deutschen Roten Kreuzes in Verbindung mit der Seelsorge in Notfällen, die auch die weitere Unterbringung der Betroffenen organisiert.

Der Brand wurde ursprünglich von einer Bewohnerin einer angrenzenden Wohnung bemerkt, weil ein Rauchwarnmelder Alarm schlug. Sie konnte die Bewohnerin der Brandwohnung durch klopfen und klingeln wecken und so in Sicherheit bringen, auch andere Bewohner des Hauses wurden durch sie gewarnt. Dies zeigt einmal mehr, wie wichtig Rauchwarnmelder und aufmerksame Nachbarn für die Sicherheit sind. 

Die Feuerwehr Wiesbaden war mit rund 30 Einsatzkräften im Einsatz, vom Rettungs- und Betreuungsdienst waren rund 25 Kräften vor Ort. Die Feuerwache 1 wurde für die Dauer der Einsatzmaßnahmen von der Freiwilligen Feuerwehr Dotzheim nachbesetzt. Die Brandursache ist derzeit noch unklar. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.