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Hohe Belastung durch Hitze und Vielzahl an Einsätzen

Am heutigen Mittwoch erlebten Feuerwehr und Rettungsdienst in Wiesbaden einen besonders einsatzintensiven Tag.

Bereits vor offiziellem Schichtbeginn kam es um 6:44 Uhr in der Hochheimer Straße / Uthmannstraße zu einem schweren Verkehrsunfall mit einem beteiligten PKW und einem Kleinbus, bei dem eine Person mittels technischer Rettung befreit werden musste (Ein gesonderter Pressebericht wurde hierzu bereits veröffentlicht).

Im Laufe des Tages kam es zu zahlreichen weiteren Einsätzen unterschiedlichster Art – darunter gleich mehrere ausgelöste Brandmeldeanlagen, bei denen kein ersichtlicher Auslösegrund vorlag. Dies sorgte zusätzlich für eine hohe Belastung der Einsatzkräfte, insbesondere vor dem Hintergrund der aktuellen Hitzeperiode.

Bereits um 8:54 Uhr und erneut um 10:45 Uhr wurde die Feuerwehr zu einer gemeldeten Rauchentwicklung im Keller eines Mehrfamilienhauses in der Dotzheimer Straße alarmiert. Vor Ort stellte sich heraus, dass Bauarbeiten zu einer starken Staubentwicklung geführt hatten, die den Eindruck eines Brandes erweckte. Da sich hinter solchen Meldungen jedoch jederzeit ein echtes Brandereignis verbergen kann, ist ein Ausrücken in jedem Fall erforderlich.

Um 10:29 Uhr wurde in der Hagenauer Straße eine Brandmeldeanlage durch den Einsatz einer Nebelmaschine ausgelöst. Wenig später, um 10:46 Uhr, kam es in der Gustav-Nachtigal-Straße erneut zu einer Alarmierung durch eine Brandmeldeanlage aufgrund von Bauarbeiten. Aufgrund der Vielzahl paralleler Einsätze musste kurzfristig ein dritter Einsatzleiter eingesetzt werden. 

In der Goerdelerstraße öffnete die Feuerwehr um 11:14 Uhr auf Anforderung der Polizei eine Wohnungstür.

Ein ausgedehnter Einsatz begann um 11:41 Uhr in der Weihergasse: Aus einer Wohnung wurde Brandgeruch und Rauch gemeldet. Ein Atemschutztrupp entdeckte einen brennenden Badezimmerschrank, der gelöscht und ins Freie gebracht wurde. Die abgehangene Decke wurde geöffnet, um eine Brandausbreitung auszuschließen. Da mehrere Wohnungen über die Badlüftung miteinander verbunden waren, wurde auch hier ein möglicher Kohlenmonoxid-Eintrag überprüft. Die Wohnung wurde maschinell belüftet.

Gleichzeitig wurde um 11:42 Uhr eine Person auf einem Dach in der Tannenstraße gemeldet – mit Verdacht auf Absturzgefahr. Vor Ort stellte sich heraus, dass es sich um eine Katzenhalterin handelte, die ihre entlaufene Katze vom Dach retten wollte. Die Feuerwehr unterstützte die Tierhalterin bei der sicheren Rettung, ohne sie weiter zu gefährden.

Um 12:48 Uhr wurde ein brennender Mähdrescher auf einem trockenen Stoppelfeld im Rübenbergweg (Kastel) gemeldet. Aufgrund der extremen Trockenheit wurde vorsorglich großflächig alarmiert. Glücklicherweise hatte der Maschinenführer umsichtig reagiert und das Fahrzeug auf eine angrenzende Wiese gesteuert. Der Brand im Heckbereich konnte durch die ersteintreffenden Freiwilligen Feuerwehren Kastel und Kostheim schnell gelöscht werden.

Ein medizinischer Notfall wurde um 13:06 Uhr über ein automatisches Notrufsystem (eCall) und parallel über den Notruf 112 gemeldet: Eine bewusstlose Person befand sich in einem Fahrzeug in Höhe Landeshaus. Der Anrufer wurde telefonisch zur Reanimation angeleitet, bis der Rettungsdienst eintraf. Der Patient konnte erfolgreich reanimiert und in eine Klinik transportiert werden.

Weitere Einsätze folgten Schlag auf Schlag:

13:12 Uhr – Türöffnung nach Auslösung eines Hausnotrufs
13:18 Uhr – Aufzugnotruf in der De-Laspee-Straße, Insassen konnten sich selbst befreien

Um 13:22 Uhr wurde das Kleinalarmfahrzeug der Feuerwehr zu einer außergewöhnlichen Tierrettung entsendet. Mehrere Europäische Wildkrebse mussten aus einem Brunnen am Sedanplatz befreit werden. Nach der Begutachtung durch einen Spezialisten wurden sie in einem Gewässer ausgesetzt.

In den Nachmittagsstunden kam es erneut zu mehreren Fehlauslösungen von Brandmeldeanlagen, u. a. um 14:44 Uhr (Friedrich-Ebert-Allee), 15:41 Uhr (Riederbergstraße) und 16:11 Uhr (Mainzer Straße). In allen Fällen war kein konkreter Auslösegrund feststellbar bzw. lag ein technischer Defekt vor.

Gegen 16:28 Uhr stürzte in der Friedrich-Ebert-Allee / Lessingstraße ein großer Ast (12m) auf die Fahrbahn. Da der betreffende Baum augenscheinlich nicht gesund wirkte, wurde das Grünflächenamt hinzugezogen und der Bereich vorsorglich abgesperrt. Eine genaue Begutachtung erfolgt am Folgetag.

Um 18:32 Uhr wurde die Feuerwehr in die Hollerbornstraße gerufen: Eine Mutter hatte sich versehentlich auf den Balkon ausgesperrt, während ihre zweijährige Tochter unbeaufsichtigt in der Wohnung war. Über ein gekipptes Fenster verschafften sich die Einsatzkräfte Zugang zur Wohnung und öffneten die Balkontür.

Am Abend folgten weitere Einsätze, darunter um 20:09 Uhr ein Verkehrsunfall auf der Dotzheimer Straße, bei dem zwei PKW beteiligt waren. Eine Person wurde leicht verletzt. Um 20:25 Uhr musste in der Helen-Keller-Straße eine Wohnungstür wegen eines medizinischen Notfalls geöffnet werden.

Eine weitere Brandmeldeanlage wurde um 20:40 Uhr im Pfarrmorgen ausgelöst – erneut ohne erkennbaren Auslösegrund. Kurz darauf, um 20:49 Uhr und 20:55 Uhr, mussten umgestürzte Bauzäune in der Wilhelmstraße und An der Helling gesichert werden, da sie den Verkehr gefährdeten.

 
Herausforderungen durch Hitze und Wetterlage
Die anhaltende Hitze forderte die Einsatzkräfte zusätzlich – sowohl körperlich als auch logistisch. Besonders bei Brandeinsätzen, unter Atemschutz und in voller Schutzausrüstung, stellt dies eine erhebliche Belastung dar. Unterstützungsmaßnahmen durch zusätzliche Einsatzkräfte, Flüssigkeitszufuhr und Pausenregelungen waren heute besonders wichtig.

Für den Abend bestand zudem eine amtliche Unwetterwarnung vor Sturmböen, wodurch vereinzelt bereits Äste abgebrochen und Gefahrenstellen gemeldet wurden. Mit weiteren sturmbedingten Einsätzen ist zu rechnen.

Bilder

Brennender Mähdrescher in Kastel

Herausgeber dieser Pressemitteilung ist die Feuerwehr der Landeshauptstadt Wiesbaden.

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