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Pressemitteilung

Pressereferat
Rathaus, Gesundheit
Arbeitsplätze für Jugendliche mit Mukoviszidose gesucht
Die Begleitung chronisch kranker Jugendlicher in das Berufsleben, insbesondere der an Mukoviszidose Erkrankten (abgeleitet vom Lateinischen „mucus“ für Schleim und „viscidus“ für zäh, klebrig) ist ein spezieller Arbeitsschwerpunkt der „aktion luftsprung“. Die Stiftung mit Sitz in Hofheim wurde 2012 von Volker Potthof, Vater einer Betroffenen, gegründet. Inzwischen wird sie von einem Team aus Physiotherapeuten, Ärzten und anderen Spezialisten unterstützt und präsentierte sich im Rahmen der Hessischen Gesundheitstage, die noch bis Mittwoch, 23. Juli, im und um das Wiesbadener Rathaus, Schloßplatz 6, stattfinden.
Der Organisator der Gesundheitstage in der Landeshauptstadt, das Gesundheitsamt Wiesbaden, stellt sich seit langem in den Dienst der Selbsthilfe. Bei Mukoviszidose führt ein Gendefekt zur krankhaften Veränderung des körpereigenen Schleims und Schweißes, was wiederum die Verstopfung der Atemwege zur Folge hat sowie die Beeinträchtigung verschiedener Organe. Daraus resultieren oft chronische Entzündungen der Bronchien, die langfristig das Lungengewebe zerstören. „Bei den meisten Mukoviszidose-Patienten ist daher eine Lungentransplantation häufig der allerletzte Ausweg zu überleben“, erklären Elke Werner und Katharina Werner, Mentorin und Projektkoordinatorin der „aktion luftsprung“. Daher überreichen die beiden Expertinnen zusammen mit ihren Visitenkarten einen Organspendeausweis. Die Krankheit ist bis heute unheilbar, allerdings haben sich die Behandlungsmöglichkeiten in den vergangenen Jahrzehnten so verbessert, dass die Betroffenen, abhängig vom Krankheitsverlauf, inzwischen eine wesentlich höhere Lebenserwartung haben.

Im Zuge dieser Entwicklung wird es erforderlich, für die chronisch kranken Jugendlichen Ausbildungs- und Arbeitsplätze zu suchen, die ihren Anforderungen gerecht werden. Zu dem Zweck bietet die „aktion luftsprung“, die ihren Namen dem gegen die Verschleimung helfenden „Therapiegerät“ Trampolin verdankt, Hilfe bei der Einschätzung des Potenzials, bei der Berufswahl sowie der Vorbereitung der Bewerbung. „Wir beraten die Betroffenen, die zum Beispiel oft nicht wissen, ob sie schon beim ersten Bewerbungsgespräch auf ihre Krankheit hinweisen müssen, sowie in anderen einschlägigen Fragen.“ Die Krankheit verlaufe äußerst unterschiedlich und sei manchem jungen Menschen wenig bis gar nicht anzumerken, allerdings müsse stets auf die Mukoviszidose Rücksicht genommen und immer ein umfangreiches Therapiepensum absolviert werden, um den Körper nicht nachhaltig zu schädigen. Für die Jugendlichen mit Schwerbehindertenausweis kommen beispielsweise zeitlich flexible oder Home-Office-Stellen in Frage.

Um diese im Sinne aller Beteiligten „maßgeschneidert“ zu besetzen, unterstützen Elke und Katharina Werner einerseits kostenlos die chronisch Kranken, versichern aber, andererseits immer die Interessen der Unternehmen im Blick zu haben. Sie appellieren an größere Firmen, jungen Männern und Frauen mit Mukoviszidose eine Chance zu geben. Weitere Informationen gibt es im Internet unter http://www.aktion-luftsprung.de oder unter der Telefonnummer 06192 9614190.

Autorin: Angelika Eder
Herausgeber:
Pressereferat
der Landeshauptstadt Wiesbaden
Schlossplatz 6
65183 Wiesbaden
Für Fragen der Bürgerinnen und Bürger
Telefonzentrale Rathaus:

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