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Werkstattgespräch: Jüdische Soldaten im Ersten Weltkrieg
Im Stadtarchiv Wiesbaden, Im Rad 42, findet am Donnerstag, 6. November, um 19 Uhr ein Werkstattgespräch mit Dorothee Lottmann-Kaeseler zum Thema „Jüdische Soldaten im Ersten Weltkrieg“ statt.
Unter den Männern, die sich im Deutschen Reich im Ersten Weltkrieg freiwillig zum Dienst an der Front meldeten oder eingezogen wurden, waren auch etwa 100.000 Juden. Sie kämpften auf allen Kriegsschauplätzen. Zu ihnen zählten zum Beispiel drei prominente Personen, die nach dem Krieg in Wiesbaden lebten: der Jagdflieger Fritz Beckhardt, der Rabbiner Paul Lazarus sowie der Rechtsanwalt Berthold Guthmann. Lazarus meldete sich zunächst als Kriegsfreiwilliger, von 1916 bis 1918 war er als Feldrabbiner in Mazedonien eingesetzt, 1939 emigrierte er nach Palästina. Beckhardt war der zweithöchst dekorierte jüdische Flieger; er konnte aus der KZ-Haft 1940 gerade noch nach England entkommen. Guthmann war der letzte Vorstand der jüdischen Gemeinde; er musste das Schicksal vieler Mitglieder teilen: In Auschwitz wurde er ermordet. Weitere „Wiesbadener“ Biografien werden angesprochen.

Die Referentin Dorothee Lottmann-Kaeseler ist Juristin und Filmemacherin. Sie hat in Wiesbaden einen Verein für deutsch-jüdische Geschichte mitbegründet und fahndet seit Jahrzehnten nach Lebensspuren jüdischer Bürger vor und nach der Shoa.

Der Vortrag ist eine Gemeinschaftsveranstaltung des Kulturamtes mit der Jüdischen Gemeinde Wiesbaden und findet im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Tarbut – Zeit für jüdische Kultur“ statt.

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