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Pressemitteilung

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Gruß des Stadtverordnetenvorstehers zum Jahreswechsel 2014/2015
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
das Jahr 2014 ist bald vorüber, und es ist ein guter Brauch, am Ende eines Jahres etwas zur Ruhe zu kommen, die Ereignisse des alten Jahres Revue passieren zu lassen und Bilanz zu ziehen.

2014 jährte sich der Tag des Mauerfalls zum 25. Mal. Dieser Tag war ein Glücksfall in der deutschen Geschichte, denn er ermöglichte die Einheit unseres Landes in einem Europa des Friedens. Trotz mancher Unzulänglichkeit, mit der der Prozess der Wiedervereinigung einherging, dürfen wir mit Freude und Dankbarkeit auf das zurückblicken, was die Bürgerinnen und Bürger unseres Landes in den letzten 25 Jahren erreicht haben. Wir in Wiesbaden freuen uns besonders darüber, gemeinsam mit unserer Partnerstadt Görlitz dazu beigetragen zu haben, dass tiefe und dauerhafte Verbindungen zwischen Menschen aus dem Osten und dem Westen Deutschlands entstanden sind.

Ein emotionaler Höhepunkt des Jahres war für sehr viele sicherlich der Gewinn der Fußball-Weltmeisterschaft durch das Team von Bundestrainer Joachim Löw. Besonders beeindruckend war, wie die deutschen Spieler mit ihren oft sehr unterschiedlichen familiären Wurzeln zu einer starken Einheit zusammengewachsen sind, die nicht nur sportlich, sondern auch durch ihren respektvollen Umgang mit den Konkurrenten weltweit Eindruck gemacht hat. Es wäre zu wünschen, dass das Auftreten und der Erfolg unseres Teams Vorbild und Ansporn für die alltägliche Integrationsarbeit werden kann - auch in unserer Stadt.

Die viel zu vielen weltweiten Krisenherde führen dazu, dass immer mehr Menschen als Flüchtlinge ihre Heimat verlassen. Die Landeshauptstadt Wiesbaden hat im abgelaufenen Jahr große Anstrengungen unternommen, um zahlreiche Flüchtlinge aufzunehmen. Ganz besondere Anerkennung verdienen die Bürgerinnen und Bürger, Vereine und Organisationen, welche die Neuankömmlinge in der für sie fremden Umgebung im Alltag tatkräftig unterstützten und dadurch eine Willkommenskultur erlebbar machten. Bei ihnen möchte ich mich im Namen unserer Stadt ganz besonders herzlich bedanken. Es sind diese wichtigen, mitten aus der Bürgerschaft kommenden Zeichen, die deutlich machen, dass Rassismus und Fremdenfeindlichkeit keinen Platz in unserer Stadt haben dürfen.

Seit jeher ist es mir ein großes Anliegen, unsere Städtepartnerschaften zu pflegen und sie dort, wo es nötig ist, neu zu beleben. Im vergangenen Jahr haben Oberbürgermeister Gerich und ich mehrere Treffen mit den Partnerschaftsvereinen durchgeführt, um ihnen bei ihrer so wichtigen Arbeit die bestmögliche Unterstützung der Stadt zu bieten. Mein Eindruck ist, dass sich die Zusammenarbeit zwischen den städtischen Stellen und den Partnerschaftsvereinen im vergangenen Jahr weiter positiv entwickelt hat. Allen, die daran mitgewirkt haben, gilt unser Dank. Und ich möchte die gesamte Bürgerschaft schon jetzt dazu einladen, im kommenden Jahr das 25-jährige Jubiläum unserer Partnerschaften mit Görlitz und Ocotal gemeinsam zu feiern.

Im vergangenen Jahr sind einige Auseinandersetzungen geführt worden, die Wiesbaden besonders bewegt haben. Die Stichworte Lesselallee, Stadtmuseum und Windräder auf dem Taunuskamm sagen jedem etwas, der sich für die Belange unserer Stadt interessiert. Nicht nur von Seiten der Politik, sondern auch innerhalb der Bürgerschaft wurden diese Themen lebhaft und kontrovers diskutiert. Solche öffentlichen Debatten, mögen sie manchmal auch recht heftig geraten, sind keineswegs ein schlechtes Zeichen, denn auch der engagierte Streit gehört zu einer gelebten Demokratie. Von deren Lebendigkeit zeugt es auch, wenn Bürgerinnen und Bürger, auf dem Boden unserer Verfassung stehend, ihre Meinungen und Interessen artikulieren und für sie eintreten. Dabei halte ich es für wichtig, dass man die Debatten wahrhaftig und fair führt und dass die Ergebnisse, die in demokratisch vorgesehenen Verfahren letztendlich gefunden werden, von allen akzeptiert werden. Das gilt für einen Beschluss des Stadtparlaments ebenso wie für einen Bürgerentscheid. Und bei jeder Auseinandersetzung darf der Respekt vor der Meinung und vor der Person des Anderen niemals auf der Strecke bleiben, sonst wäre langfristig der Zusammenhalt unserer Stadtgesellschaft gefährdet.

In diesem Sinne hoffe ich, dass sich viele Mitbürgerinnen und Mitbürger auch im kommenden Jahr für die Ereignisse in unserer Stadt und für die Belange unseres Gemeinwesens interessieren werden. Ich wünsche Ihnen allen ein gutes neues Jahr 2015!

Ihr


Wolfgang Nickel
Stadtverordnetenvorsteher

+++
Herausgeber:
Pressereferat
der Landeshauptstadt Wiesbaden
Schlossplatz 6
65183 Wiesbaden
Für Fragen der Bürgerinnen und Bürger
Telefonzentrale Rathaus:

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