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Pressemitteilung

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Erster Bauabschnitt der Offenlegung des Kesselbachs abgeschlossen
Im Rahmen des Projekts „Bäche ans Licht“ sollen Kesselbach und Wellritzbach in einigen Jahren wieder abschnittsweise offen durch Wiesbaden fließen. Hierzu müssen die Bäche zunächst von der Kanalisation getrennt werden. Für den Kesselbach wurde diese Baumaßnahme jetzt erfolgreich abgeschlossen.
„Damit kann ab sofort das Wasser des Kesselbaches über eine separate Leitung bis zum Salzbachkanal geführt werden, unabhängig von der Kanalisation und damit auch ohne das Klärwerk zu passieren“, sagt Bürgermeister und Umweltdezernent Arno Goßmann. „Dies ist unter ökologischen Aspekten, aber auch finanziell, eine äußerst sinnvolle Maßnahme.“

Wiesbadens Grundriss wird durch die großen Bäche Rambach, Schwarzbach, Dambach, Kesselbach und Wellritzbach bestimmt. Doch im 19. Jahrhundert und Anfang des 20. Jahrhunderts standen die Fließgewässer der Bebauung im Wege und wurden unter die Erde verbannt. „Kesselbach und Wellritzbach sollen nun wieder ans Licht kommen“, erklärt der Bürgermeister, „denn sichtbare Bachläufe in der Innenstadt verbessern die Aufenthaltsqualität und das Stadtklima.“

Zur Trennung des Kesselbachs von der Kanalisation konnte eine Ende des 19. Jahrhunderts parallel zu den Abwasserkanälen gebaute Rohrleitung wieder genutzt werden. Sie führte bis in die 1970er Jahre zumindest sporadisch Wasser für die Reinigung der Abwasserkanäle heran. Diese Leitung war auf einem Großteil der Strecke von fast 2.000 Metern noch vorhanden und konnte saniert werden. Das reduziert den Aufwand gegenüber einem Neubau deutlich. Der Vorteil ist, dass nicht der gesamte Streckenverlauf aufgegraben und neu verlegt werden muss, sondern die notwendigen Arbeiten über Schächte erfolgen. Über diese wird ein Schlauch aus einem harzhaltigen Material in die alten Gussrohre eingezogen. Dieser kleidet die Rohre neu aus und schafft eine glatte Innenseite, so dass der Wasserdurchfluss nicht behindert wird.

Ein Neubau war unumgänglich in den Bereichen, in denen die Spülleitung in der Vergangenheit anderen Baumaßnahmen zum Opfer gefallen ist, beispielsweise am Platz der Deutschen Einheit oder in der Luisenstraße. Dies sind insgesamt rund 700 Meter. Wenn es verkehrstechnisch möglich war, wurde die neue Bachwasserleitung in offener Bauweise verlegt, ansonsten unterirdisch im Rohrvortrieb.

Insgesamt wurde fast ein Jahr an der Verlegung der Rohrleitung für den Kesselbach zwischen den Walkmühltalanlagen und dem Salzbach in der Wilhelmstraße gearbeitet. Gekostet hat die Maßnahme rund 3,3 Millionen Euro. Im nächsten Schritt wird in der zweiten Jahreshälfte 2015 der Wellritzbach zwischen Kurt-Schumacher-Ring und Bleichstraße vom Abwasser getrennt und die bestehende Spülleitung saniert. Damit sind die Voraussetzungen für die Offenlegung der Bäche geschaffen.

Als erster Abschnitt wird im Sommer 2015 der Kesselbach über den Platz der Deutschen Einheit fließen. In den nächsten Jahren sollen weitere offene Abschnitte folgen wie in den Walkmühltalanlagen mit der anschließenden Kirschbaumallee, entlang der Albrecht-Dürer-Straße, auf dem Bülowplätzchen an der Ecke Seerobenstraße/ Roonstraße, auf dem Sedanplatz sowie an der Blücherschule und entlang der Bleichstraße. „Ich freue mich, dass die Landeshauptstadt Wiesbaden sich künftig wieder stärker auf seine vielen Quellen und Bachläufe in der Stadt besinnt“, sagt Goßmann. „So wird die Stadtgeschichte wieder sichtbar und die Wasserstadt Wiesbaden erlebbar.“

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Herausgeber:
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