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Das Auto ist immer noch das Lieblingsverkehrsmittel der Wiesbadener
Der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) hat im Jahr 2013 in 16 Städten und Kreisen etwa 13 000 Personen zu ihrem Verkehrsverhalten befragen lassen. Durchgeführt wurde die Studie von der TU Dresden im Rahmen des Projektes „Mobilität in Städten“. An dieser - alle fünf Jahre wiederkehrenden - Befragung haben im Jahr 2013 deutschlandweit über 300 Städte teilgenommen. Für die Stadt Wiesbaden - als Kooperationspartner des RMV - liegen nun die Antworten von über 1 000 repräsentativ Befragten vor, die von den städtischen Statistikern ausgewertet wurden. Übrigens wurde zuletzt im Jahr 2002 eine ähnliche Studie für die Landeshauptstadt durchgeführt, so dass auch Vergleiche zwischen heutigem und damaligem Verkehrsverhalten möglich sind.
Untersucht wurden unter anderem die Fragestellungen: Wie ist das Verkehrsverhalten der Wiesbadener Bevölkerung? Gehen sie lieber zu Fuß, nehmen sie das Fahrrad, steigen sie in den Bus oder fahren sie am liebsten mit dem Auto? Wie sind die Wiesbadener Haushalte mit Autos und Fahrrädern ausgestattet?

Die Ausstattung der Wiesbadener Haushalte mit Autos und Fahrrädern hat gegenüber dem Jahr 2002 deutlich zugenommen. Gab es im Jahr 2002 in 68 Prozent aller Haushalte einen Pkw, so sind heute 83 Prozent aller Haushalte mit mindestens einem Auto ausgestattet. Auch bei den (betriebsbereiten) Fahrrädern ist eine Zunahme festzustellen. Mit mindestens einem Fahrrad waren 2002 61 Prozent der Haushalte ausgestattet, jetzt sind es schon 73 Prozent. Hochgerechnet auf die Gesamtbevölkerung gibt es in der Stadt demnach mehr als 200 000 Fahrräder. Wo diese Fahrräder untergebracht sind, können die Statistiker nicht sagen, bei den Autos wissen sie jedoch mehr, denn in der Untersuchung wurde auch nach Unterstellmöglichkeiten für das Auto gefragt. Immerhin 59 Prozent der Befragten gaben an, über einen privaten Stellplatz zu verfügen, 34 Prozent nutzen den öffentlichen Straßenraum, der Rest nutzt abwechselnd beide Möglichkeiten.

Auch wenn sich die Zahl der gemeldeten Pkw in den letzten Jahren kontinuierlich erhöht hat, bedeutet dies noch nicht, dass auch mehr gefahren wird. Wurden im Jahr 2002 noch 56 Prozent aller Wege mit dem Auto (oder Motorrad) zurückgelegt, sind es zum Umfragezeitpunkt 2013 „nur“ noch 48 Prozent. Der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) hat von diesem Rückgang der Autofahrten nicht profitiert. Die Anteile der zurückgelegten Wege mit dem ÖPNV verharren nahezu unverändert bei 16 Prozent. Es werden jedoch vermehrt Wege zu Fuß und mit dem Fahrrad zurückgelegt. Am deutlichsten zugelegt haben die Wege, die „auf Schusters Rappen“ unternommen werden. Mit 31 Prozent werden nahezu ein Drittel der Wege zu Fuß bewältigt, das sind 7 Prozent-Punkte mehr als noch 2002. Gemischt fällt die Bewertung der Wegeanteile mit dem Fahrrad aus. Im Jahr 2002 wurden nur 3 Prozent aller Wege mit dem Zweirad gemeistert – der Fahrradanteil war damals verschwindend gering. Der Fahrradanteil an allen Wegen hat sich zwar mittlerweile verdoppelt, doch wenn die Wiesbadener aktuell 6 Prozent ihrer Wege auf dem Drahtesel zurücklegen, kann man immer noch nicht von einem Quantensprung sprechen.

Zu welchem Zweck sind die Einwohnerinnen und Einwohner unterwegs? Auch diese Frage können die Statistiker beantworten. 34 Prozent aller Wege werden zu Freizeitzwecken zurückgelegt. Knapp danach kommen Einkaufs- und Dienstleistungswege mit 30 Prozent. Da nur knapp die Hälfte aller Befragten erwerbstätig ist, führen „nur“ 15 Prozent aller Wege zur Arbeit. Da in der Untersuchung alle Altersgruppen befragt wurden, spielen auch die Wege zur Schule oder Ausbildung mit 9 Prozent noch eine bedeutende Rolle. Gleichauf hiermit liegt die Rubrik „Bringen und Holen“. Hinter dieser Kategorie verbirgt sich meist das „Elterntaxi“.

Jeder mobile Wiesbadener legt 3,4 Wege pro Tag zurück, jeder Weg hat eine Länge von durchschnittlich 6,9 Kilometer und dauert im Schnitt knapp 20 Minuten. Zusammen legen alle Einwohnerinnen und Einwohner mehr als 800 000 Wege an einem normalen Tag zurück. Klar, die ganz kurzen Wege werden zu Fuß oder mit dem Fahrrad bewältigt – doch nicht in jedem Fall. Immerhin sind 12 Prozent aller Autofahrten schon nach spätestens 2 km zu Ende. Die Busse werden für Kurzstrecken nur wenig genutzt – lediglich 4 Prozent aller Busfahrten finden auf Kurzstrecken bis 2 Kilometer statt. Ähnlich wie bei der Befragung im Jahr 2002 scheinen das Auto und der ÖPNV um das gleiche Verkehrssegment zu konkurrieren, wobei der ÖPNV dem Auto keine nennenswerten Marktanteile abnehmen konnte.

Die Wiesbadener Stadtanalyse kann unter www.wiesbaden.de/statistik kostenfrei heruntergeladen werden.

Rückfragen beantwortet das Amt für Strategische Steuerung, Stadtforschung und Statistik, Telefon: 0611 315691, Fax: 0611 313962,
E-Mail: amt-fuer-strategische-steuerung-stadtforschung-und-statistik@wiesbaden.de

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