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Pressemitteilung

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Neuausrichtung der städtischen Altenpflege – Machbarkeitsstudie Moritz-Lang-Haus
In der Magistratssitzung am Dienstag, 21. Juni, hat Stadtkämmerer und Gesundheitsdezernent Axel Imholz die Machbarkeitsstudie für eine mögliche Sanierung des Moritz-Lang-Hauses in Dotzheim vorgelegt.
Mittels Interessensbekundungsverfahren war an Loewer + Partner Architekten in Darmstadt der Auftrag erteilt worden, die Entwicklung und Umsetzung von Baumaßnahmen für eine zeitgemäße Weiternutzung als Pflegeeinrichtung unter Berücksichtigung der gültigen Normen, Gesetze und Planungsrichtlinien sowie der vorhandenen baulichen Voraussetzungen wie Tragwerk, Gebäudetechnik, Brandschutz und Schadstoffbelastung zu prüfen und zu bewerten.

Kernaussage der nun vorliegenden Studie ist, dass eine stationsweise Kernsanierung nicht durchführbar ist. Um dennoch den Standort nicht aufzugeben und eine kostenträchtige Schließung der Einrichtung während der Bauzeit (geschätzter Umsatzausfall pro Jahr: 4,5 Millionen Euro) auszuschließen, wird die Lösung in einem Teil-Ersatz-Neubau auf dem Grundstück dargestellt.

Der Abriss und der Teilneubau des Rehatraktes sowie die Kernsanierung des Bestands könnte in drei Bauabschnitten erfolgen und ohne gravierende Einschnitte des Pflegebetriebs umgesetzt werden. Zunächst würde ein Teilneubau des Rehatraktes erfolgen, der dann 44 Pflegezimmer aufwiese. Der Pflegetrakt bliebe in dieser Phase im Regelbetrieb und würde erst dann für die Kernsanierung geräumt, wenn eine Verlegung der Bewohner in den fertiggestellten ersten Bauabschnitt erfolgt ist. Im kernsanierten Pflegtrakt könnten dann 82 Bewohner versorgt werden. Bei planmäßiger Umsetzung würde sich der Umsatzausfall auf etwa 1,2 Millionen Euro pro Jahr beziffern. Den letzten Bauabschnitt würde dann der neue Eingangsbereich zwischen den beiden Gebäuden bilden.

Abbildbar wären somit insgesamt bis zu 126 Pflegezimmer in einer Wohngruppenstruktur als Einzelzimmer mit eigener Nasszelle. Die Baukosten werden mit rund 16,6 Millionen Euro beziffert, was Investitionskosten von rund 131.400 Euro pro Platz bedeutet. Der vorbenannte Umsatzausfall ist hierin nicht enthalten. Die Investitionskosten je Platz waren für einen Neubau am Standort Veilchenweg zuletzt mit rund 104.000 Euro beziffert worden.

„Die Machbarkeitsstudie wird nun dem Ortsbeirat Dotzheim und dem Seniorenbeirat zugeleitet und auch mit dem Betriebsrat der AltenHilfe Wiesbaden GmbH (AHW) erörtert“, so Imholz an. Ziel sei es, eine Lösung für die Zukunft des Moritz-Lang-Hauses zu vereinbaren, die sowohl vor Ort, als auch von den Fraktionen der Stadtverordnetenversammlung möglichst breit getragen werde.

Hintergrund:
Am 31. März 1995 gründete die Landeshauptstadt Wiesbaden die AltenHilfe Wiesbaden GmbH, um ihre vormals im Regiebetrieb beim Amt für soziale Arbeit geführten Pflegeeinrichtungen in der Gesellschaftsstruktur einer GmbH zu führen. An den beiden Standorten Dotzheim und Biebrich werden insgesamt 239 Pflegeplätze in zwei Pflegeeinrichtungen angeboten. Davon im Moritz-Lang-Haus in Dotzheim 126 und im Toni-Senderhaus in Biebrich 113 vollstationäre Pflegeplätze.

Den Standort Biebrich prägt eine weitläufige Parkanlage mit Terrassen, Bäumen und Wegen. Ein Wohnhaus mit 23 barrierefreien, behindertengerechten Modellwohnungen sowie eine Kindertagesstätte fördern generationsübergreifende Begegnungen. Das Toni-Sender-Haus war Mitte der achtziger Jahre kernsaniert worden.

Das Moritz-Lang-Haus – ein Gebäude der 70iger Jahre – entspricht zunehmend nicht mehr den veränderten Lebensgewohnheiten der Seniorinnen und Senioren.

Wichtiger Bestandteil einer modernen Pflegeeinrichtung sind Einzelzimmer mit eigener Nasszelle um die Intimsphäre zu gewährleisten, was im Moritz-Lang-Haus – insbesondere mit den vorhandenen Stationsbädern – nicht mehr gewährleistet werden kann.
Die Stadtverordnetenversammlung hatte deshalb bereits im Jahr 2008 den Auftrag erteilt, für einen adäquaten Ersatzneubau zu sorgen. Mit Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vom 1. Oktober 2015 waren die am Standort Veilchenweg „Klinikerweiterungsfläche“ fertigen Planungen in Frage gestellt und der Auftrag erteilt worden, mittels einer Machbarkeitsstudie die Sanierungsfähigkeit des Moritz-Lang-Hauses – auch in der Variante „bei laufendem Betrieb“ – untersuchen zu lassen.

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Herausgeber:
Pressereferat
der Landeshauptstadt Wiesbaden
Schlossplatz 6
65183 Wiesbaden
Für Fragen der Bürgerinnen und Bürger
Telefonzentrale Rathaus:

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