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Diskussionsrunde im Stadtmuseum: Innovative Lösungen für die Zukunft durch gutes Design
Lebhaft ging es am Dienstagabend, 17. Oktober, im sam, Stadtmuseum am Markt, zu. Begleitend zur laufenden Sonderausstellung „Dieter Rams. Ein Blick zurück und voraus“ (noch bis 29. Oktober) lud das sam zu einem Gespräch mit Expertinnen und Experten ein. Die zentrale Frage „Was ist gutes Design der Zukunft?“ wurde von den Podiumsgästen intensiv diskutiert. Sabine Philipp, die sam-Direktorin, freute sich, Professorin Dr. Eva Waller als Präsidentin der Hochschule RheinMain (HSRM) begrüßen zu dürfen, die ein Grußwort sprach.
Professorin Waller verwies dabei auf die langjährige erfolgreiche Kooperation der HSRM mit dem Stadtmuseum Wiesbaden. „Ich freue mich auch darüber, dass das sam unserem früheren Absolventen Dieter Rams eine Ausstellung widmet“, sagte Professorin Waller. Schließlich sei die Werkkunstschule, an der Dieter Rams seine Ausbildung machte, in der HSRM aufgegangen. Sie übergab das Wort an den Moderator des Abends. Uwe Melichar, Vice President of European Brand & Packaging Design Association (epda) und Red Dot Jury member & Red Dot Ambassador, stellte die Podiumsgäste vor und lud das rund vierzigköpfige Publikum zum Mitdiskutieren ein. Angesichts sehr engagierter Redebeiträge war der Moderator gut beschäftigt.

Diplom-Designerin Cornelia Dollacker von Hessen Design e.V. in Darmstadt, Professor Dr. Klaus Klemp, Kurator der Ausstellung, Emeritus der Hochschule für Gestaltung (HfG) Offenbach und Vorsitzender der Dieter und Ingeborg Rams-Stiftung in Kronberg, Professor Dr. Theo Steiner von der Hochschule Rhein-Main in Wiesbaden und Professor Dr. Frank Zebner von der HfG Offenbach schöpften aus der Fülle ihrer Praxis im Umgang mit Design, ihrem Wissen und ihrer Erfahrungen als Lehrende.

Gutes Design müsse Lösungen für reale Probleme bieten, hatte Professorin Waller in ihrem Grußwort gesagt. Daran knüpfte die Runde an und war sich einig, dass dies nur ein Ergebnis gelingender interdisziplinärer Teamarbeit sein könne, wie sie zur Zeit Dieter Rams‘ bei der Firma Braun praktiziert wurde. Inwieweit es Vorbilder braucht und welchen Stellenwert diese haben sollten, war dagegen umstritten. Aus eigener Berufspraxis wurde beschrieben, wie namhafte Unternehmen früher und heute mit Themen wie Nachhaltigkeit und Langlebigkeit umgehen und dabei gleichzeitig ökonomische Interessen verfolgen.

Angehende Designerinnen und Designer benötigten Mut und Selbstbewusstsein, um nicht nur zu gestalten, sondern neu zu denken - besonders im Bereich des Industriedesigns. Wichtig seien eine fundierte Schulbildung und gute Allgemeinbildung, aber auch die akademische Lehre spiele eine große Rolle und müsse reflektiert werden. So habe sich in der akademischen Ausbildung zum Beispiel der Stellenwert von Design-Geschichte verändert. Wie stark (Industrie-)Design sich an Technologie orientieren sollte und wie groß der Anteil an Kunst und Poesie sein sollte, konnte nicht mehr diskutiert werden.

Grund genug für sam-Direktorin Sabine Philipp, eine Fortsetzung der Behandlung des komplexen und spannenden Themas anzuregen, was bei den Anwesenden auf zustimmendes Kopfnicken stieß. Auf Geschichte aufbauen, um in die Zukunft zu schauen, das könnten Museen leisten, wie die aktuelle Sonderausstellung, aber auch die Verortung des Expertinnen- und Experten-Gesprächs zeigten.

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Herausgeber:
Pressereferat
der Landeshauptstadt Wiesbaden
Schlossplatz 6
65183 Wiesbaden
Für Fragen der Bürgerinnen und Bürger
Telefonzentrale Rathaus:
Professor Frank Zebner, Professor Klaus Klemp, Professor Theo Steiner, Diplom-Designerin Cornelia Dollacker, Moderator Uwe Melichar beim Grußwort der HSRM-Präsidentin, Profes-sorin Eva Waller (von links nach rechts).

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