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Richard-Wagner-Anlage

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Seit Anfang des 20. Jahrhunderts wuchsen die beiden selbstständigen Städte Biebrich und Wiesbaden zusammen, und es entstand eine durchgängige Villenbebauung entlang der Biebricher Allee. Biebrich erwarb die große Mosbacher Sandgrube, die sich links und rechts der Allee erstreckte, um sie zu erschließen.

Ende September 1906 beschloss der Magistrat, den westlichen Bereich der Sandgrube nach den Plänen des Garteninspektors Hermann Lippel aus Mannheim mit einem Denkmal für den letzten amtierenden nassauischen Herzog Adolph zu Nassau, einer 30.000 m2 großen Parkanlage und einem Villengebiet im Grünen zu gestalten. Finanziert wurde die Anlage durch eine Stiftung des Majors Richard Kolb. Was ursprünglich als Bauplatz für ein Wagnersches Opernhaus der Stadt Biebrich gedacht war, gestaltete sich jetzt als Parkanlage mit Festplatz, Kinderspielplatz und drei »Lawn-Tennisplätzen« (Rasenplätzen).

Aufgrund seiner Lage gegenüber der Sektkellerei Henkell & Co. wird der Park heute auch als »Henkell-Park« bezeichnet. Hier finden alljährlich verschiedene Veranstaltungen statt. Am höchsten Punkt, auf einer rund 100 m2 großen Fläche direkt an der Biebricher Allee, befindet sich auf einer künstlichen Terrasse von etwa sieben Metern Höhe das vom Bildhauer Fritz Gerth gestaltete Nassauische Landesdenkmal. Der Park wurde zeitgleich mit dem Denkmal am 26.10.1909 in Anwesenheit einzelner Mitglieder der Großherzoglichen Familie eingeweiht.

Literatur