Inhalt anspringen
Съобщения за пресата

Ausstellung im Kunsthaus: „Ich werde nicht schweigen!"

Das Kunsthaus Wiesbaden, Schulberg 10, präsentiert von Donnerstag, 22. Mai, bis Sonntag, 13. Juli, die Ausstellung „Ich werde nicht schweigen! Gezeichnete Erinnerung im Comic“. Die Ausstellung stellt erstmalig vier internationale, vielfach ausgezeichnete Künstlerinnen und Künstler — Hannah Brinkmann, Tobi Dahmen, Nora Krug und Birgit Weyhe — vor, die mit den Mitteln der grafischen Erzählung Geschichte ausleuchten.

Nach dem großen Erfolg von „Aber ich lebe. Den Holocaust erinnern“ im Jahr 2023 verfolgt das Kunsthaus diesen Ansatz weiter und setzt damit seinen Themenschwerpunkt „Demokratieförderung durch Erinnerungskultur“ fort.

Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen schicksalsvolle Lebenswege, die daran erinnern, dass die Vergangenheit Teil unserer Gegenwart ist, und verdeutlichen, wie wichtig Demokratie ist. Die Schau präsentiert Originalzeichnungen, Skizzen, Recherchematerial und Interviews mit Beteiligten. Sie veranschaulicht zudem die ästhetisch sehr unterschiedlichen Herangehensweisen und macht den Entstehungsprozess der Comics sowie die Möglichkeiten grafischer Erzählungen sichtbar. 

In „Zeit heilt keine Wunden. Das Leben des Ernst Grube“ stellt Brinkmann den bewegten Lebensweg des Holocaust-Überlebenden Ernst Grube (92) vor, den sie zusammen mit dem Zeitzeugen recherchiert und aufgearbeitet hat.

Die Geschichte des syrischen Flüchtlings, Akram Al Saud, der unter dem totalitären Assad-Regime in Syrien Gefangenschaft und Folter überlebt hat, ist Thema der neuesten Graphic Novel von Dahmen, die 2026 im Carlsen Verlag erscheinen wird.

Krug erzählt in ihrer Graphic Memoir „Heimat – ein deutsches Familienalbum“ ihre Familiengeschichte aus der NS-Zeit in Collagen aus Fotografien, Archiv- und Flohmarktfunden der Kriegsjahre und aus eigenen Zeichnungen.

In „Schweigen“ – aktuell im Avant Verlag erschienen – erzählt Weyhe das Schicksal der Studentin Elisabeth Käsemann, die aufgrund ihrer politischen Aktivitäten 1977 in Argentinien hingerichtet wurde.

Die Ausstellung wurde von Jakob Hoffmann kuratiert. Sie wird anlässlich des 80. Jahrestages des Endes des Zweiten Weltkriegs gezeigt. Die Schirmherrschaft hat Professorin Dr. Aleida Assmann übernommen. Die Ausstellung wird durch den Kulturfonds Frankfurt RheinMain unterstützt.

Die Eröffnung fand am Mittwoch, 21. Mai, statt. Nach der Begrüßung durch Monique Behr, Leiterin des Kunsthauses, und den Grußworten von Dr. Susanne Völker, Geschäftsführerin Kulturfonds Frankfurt RheinMain, sprach Kurator Hoffmann mit den Comic-Autorinnen und -Autoren sowie mit den Zeitzeugen Grube und Al Saud.

Ein Rahmenprogramm mit Lesungen, Vorträgen, Filmen, inklusiven Führungen und Workshops für Schulklassen begleitet die Schau. Es ist in Kooperation mit der Jüdischen Gemeinde Wiesbaden und Spiegelbild – Politische Bildung aus Wiesbaden entstanden und wird unterstützt durch "Demokratie leben in Wiesbaden".

Programm 

Filmvorführung „Das kostbarste aller Güter“

Sonntag, 25. Mai, 18 Uhr (Original mit Untertiteln) und Mittwoch, 28. Mai, 17.30 Uhr

im Anschluss Gespräch mit Jakob Hoffmann

Animationsfilm F/B 2024, 81 Minuten, FSK ab 12 Jahre

Ort: Caligari FilmBühne, Marktplatz 9

Eintritt: 8 Euro, ermäßigt 7 Euro, mit Filmkunstkarte 6 Euro

 

Gespräch

Freitag, 6. Juni, 18 Uhr

„Mit Recht gegen die Macht“

Wolfgang Kaleck, Rechtsanwalt und Gründer des European Center for Constitutional and Human Rights, im Gespräch mit Birgit Weyhe („Schweigen“), Moderation: Jakob Hoffmann

 

Buchvorstellung und Gespräch

Mittwoch, 11. Juni, 19 Uhr

Birgit Weyhe stellt ihre Neuerscheinung „Schweigen“ vor. Im Anschluss spricht Jakob Hoffmann mit der Autorin und der Schirmherrin Prof. Dr. Aleida Assmann („Das neue Unbehagen an der Erinnerungskultur. Eine Intervention“).

 

Lesung und Gespräch

Donnerstag, 26. Juni, 19 Uhr

Der in Wiesbaden lebende Journalist und Autor Arno Frank liest aus seinem Roman „Ginsterburg“. Moderation: Jutta Leimbert, Buchhandlung Vaternahm

 

Kuratoren-Führungen mit Jakob Hoffmann

Donnerstag, 12.Juni, 18 Uhr

Sonntag, 13. Juli, 15 Uhr (Finissage)


Öffentliche Führungen mit Dr. Christiane Morsbach

Donnerstag, 29. Mai (Christi Himmelfahrt), 15 Uhr

Sonntag, 15. Juni, 15 Uhr

Sonntag, 29. Juni, 15 Uhr

Donnerstag, 10. Juli, 18 Uhr

 

Barrierefreie Führung für Seheingeschränkte sowie Sehende mit Esther Poppe und Fabian Korner

Freitag, 6. Juni, 16 Uhr

Anmeldung bis 5. Juni unter: bildende.kunstwiesbadende

Führungen für seheingeschränkte und gehörlose Menschen auf Anfrage

 

Führungen für Schulklassen

Zur Ausstellung werden Führungen ab der 9. Klasse angeboten.

Anmeldung: bildende.kunstwiesbadende

 

Workshops für Schulklassen ab 9. Klasse

Mittwoch, 4. Juni und 2. Juli, sowie Donnerstag, 3. Juli, jeweils 9 bis 14 Uhr

"Spurensuche – Wiesbaden im Nationalsozialismus" ist ein interaktives Workshopangebot, in dem sich die Teilnehmenden mit Hilfe von Erinnerungsorten gemeinsam der nationalsozialistischen Geschichte Wiesbadens annähern. Anmeldung bis eine Woche vor Workshopbeginn: bildende.kunstwiesbadende

 

Den Büchertisch stellt die Buchhandlung Vaternahm.

Zu den Veranstaltungen, den Führungen und den Workshops im Kunsthaus ist der Eintritt frei.

+++

Bilder

Ansicht einer Kunstausstellung
Ausstellung im Kunsthaus
Ansicht einer Kunstausstellung
Ausstellung im Kunsthaus

Herausgeber dieser Pressemitteilung ist das Pressereferat der Landeshauptstadt Wiesbaden, Schlossplatz 6, 65183 Wiesbaden, pressereferatwiesbadende. Bürgerinnen und Bürger können sich bei Fragen unter der 0611 310 an die Telefonzentrale des Rathauses wenden.

Merkliste

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise