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Comunicato stampa della capitale dello Stato di Wiesbaden

Wiesbaden startet Präventionsprojekt „URBAN SusHealth“

Das Gesundheitsamt Wiesbaden hat den Auftakt für das Projekt „URBAN SusHealth – klimaresiliente Gesundheitsförderung und Prävention im urbanen Raum“ gegeben.

Die Initiative wird vom Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH in Kooperation mit der BARMER umgesetzt und läuft von August 2025 über zwei Jahre. Drei über einen Call for Participation ausgewählte Kommunen aus Hessen und Nordrhein-Westfalen werden nun vom Wuppertal Institut wissenschaftlich begleitet - von der Analyse des Status quo über die Entwicklung kommunaler Präventions- und Interventionsstrategien bis hin zur Einführung, Dokumentation von Wirkungen und Evaluation konkreter Maßnahmen. 

Ziel des Programms ist es, Gesundheitsförderung und Prävention, Klima- und Umweltschutz sowie gesundheitliche Chancengleichheit systematisch miteinander zu verknüpfen und innovative kommunale Ansätze für Prävention und Resilienz zu entwickeln. So sollen langfristig tragfähige Strukturen geschaffen werden, die über Wiesbaden hinaus Vorbildcharakter haben und in andere Kommunen übertragen werden können. 

Die Weltgesundheitsorganisation bezeichnet den Klimawandel als eine der größten Gesundheitsbedrohungen der aktuellen Zeit. „Besonders Kinder, ältere Menschen, chronisch Erkrankte und einkommensschwache Familien leiden unter den Folgen von Hitzewellen, Luftverschmutzung und Extremwetterereignissen. Mit dieser Kooperation adressiert die Stadt Wiesbaden eine wachsende Herausforderung und verbessert die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger“, sagt Martin Till, Landeschef der BARMER in Hessen. Kommunen wie Wiesbaden spielen deshalb eine Schlüsselrolle, wenn es darum geht, Vorsorge zu treffen und die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen. URBAN SusHealth knüpft daran an und verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz, der sowohl die wissenschaftliche Analyse als auch die Umsetzung realer Maßnahmen in den Blick nimmt.

Die Bandbreite der denkbaren Interventionen reicht von Umgestaltungen im Straßenraum über die Förderung aktiver Mobilität bis hin zu mehr Grünflächen, Trinkstationen, klimaangepassten Sport- und Bewegungsangeboten sowie partizipativen Bildungsprojekten.

Ein besonderer Fokus liegt auf mehrfach belasteten Stadtteilen und auf Zielgruppen, die in besonderem Maße vom Klimawandel betroffen sind, mit dem Ziel, ihre gesundheitliche Chancengleichheit zu stärken. Im Vorfeld durchgeführte Wiesbadener Sozialraumanalysen zeigen, dass zum Beispiel Kinder und Jugendliche und alleinstehende Seniorinnen und Senioren in mehrfach belasteten Stadtgebieten besonderer Unterstützung bedürfen. Die künftig zu entwickelnden Maßnahmen könnten die Stärkung der Gesundheitskompetenz, die Förderung klimafreundlicher Ernährung und Bewegung sowie interaktive Lernangebote für Wiesbadener Kinder und Jugendliche beinhalten. Für alleinlebende Seniorinnen und Senioren in Wiesbaden könnten soziale Teilhabe, klimafreundliche und gesundheitsgerechte Lebensbedingungen sowie Unterstützung durch Beratungs- und Pflegeeinrichtungen in den Blick genommen werden.

Das Projekt ist dabei stark partizipativ angelegt: Bürgerinnen und Bürger, lokale Institutionen, Vereine und Initiativen werden aktiv einbezogen. Zudem erfolgt eine ressortübergreifende Zusammenarbeit von Öffentlichem Gesundheitsdienst und anderen städtischen Ämtern. Diese Vernetzung eröffnet die Möglichkeit, vorhandene Konzepte in Wiesbaden auszubauen und neue Lösungswege zu erproben. 

„Mit URBAN SusHealth wollen wir neue Wege gehen: Gesundheitsschutz bedeutet auch Klimaschutz – und beides funktioniert nur, wenn wir die Menschen in ihren Lebenswelten erreichen“, betont Gesundheitsdezernentin Milena Löbcke. Auch die langfristige Perspektive spielt eine wichtige Rolle, denn die im Projekt entwickelten Konzepte sollen nicht nur kurzfristige Wirkung entfalten, sondern dauerhaft in die kommunale Gesundheits- und Klimapolitik einfließen. 

Dr. Carolin Baedeker, stellvertretende Leiterin der Abteilung Nachhaltiges Produzieren und Konsumieren am Wuppertal Institut ergänzt: „Mit URBAN SusHealth bringen wir Forschung und Praxis zusammen: Unser Ziel ist es, wissenschaftlich fundierte Strategien für klimaresiliente Gesundheitsförderung zu entwickeln und gemeinsam mit den Kommunen so umzusetzen, dass die gesundheitliche Chancengleichheit nachhaltig gestärkt wird. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Erarbeitung zielgruppenspezifischer Kommunikationsformate sowie auf der aktiven Partizipation und Teilhabe von Bürgerinnen und weiteren lokalen Stakeholdern.“ 

Die Federführung von URBAN SusHealth liegt beim Wuppertal Institut, unter anderem vertreten durch Annika Greven und Dr. Carolin Baedeker in der Projektleitung, in enger Zusammenarbeit mit der BARMER, repräsentiert durch Lorena Kunert. Seitens der Landeshauptstadt Wiesbaden, vertreten durch das Gesundheitsamt unter der Leitung von Prof. Dr. med. René-Maxime Gracien, ist Dr. Beate Bokhof verantwortlich.

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Das Gesundheitsamt - in der Mitte vorne Gesundheitsdezernentin Milena Löbcke - hat den Auftakt für das Projekt „URBAN SusHealth – klimaresiliente Gesundheitsförderung und Prävention im urbanen Raum“ gegeben.

Herausgeber dieser Pressemitteilung ist das Pressereferat der Landeshauptstadt Wiesbaden, Schlossplatz 6, 65183 Wiesbaden, pressereferatwiesbadende. Bürgerinnen und Bürger können sich bei Fragen an das zuständige Dezernat oder Amt wenden.

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