LIMES - Weltreich. Welterbe. Wiesbaden.
Die Sonderausstellung "LIMES" befasste sich mit dem zivilen und militärischen Leben am römischen Limes in Deutschland sowie mit der Forschungsgeschichte zum Limes.
LIMES - Weltreich. Welterbe. Wiesbaden.
Das Wort Limes bedeutet Grenze. Als solche hat der Limes die Grenze des Römischen Reichs markiert, das zu den bedeutendsten Imperien der Menschheitsgeschichte zählt. Mit seiner fast 1.000-jährigen Geschichte prägt es die Kulturlandschaft Europas bis heute. Im Jahr 117 n. Chr. erreichte Rom seine größte Ausdehnung und konzentrierte sich fortan auf die Sicherung seiner Außengrenzen.
Mit einer Länge von rund 9.000 Kilometern erstreckt sich der Limes über Europa, Vorderasien und Nordafrika. In Deutschland beträgt die Länge des Limes etwa 550 Kilometer und ist damit das längste Kulturdenkmal des Landes. Die als Obergermanisch-Raetischer Limes bezeichnete Grenze verläuft durch vier Bundesländer.
Die Sonderausstellung zeigte bedeutende Fundstücke rund um das Thema Limes aus der Sammlung Nassauischer Altertümer (SNA). Einige dieser Objekte wurden erstmals öffentlich präsentiert. Ergänzt wurde die Ausstellung durch Leihgaben aus Museen und Institutionen der Region, die gemeinsam einen umfassenden Blick auf die Themen Limes und UNSCO-Welterbe ermöglichten.
Ausrüstungsgegenstände römischer Soldaten vermittelten spannende Einblicke in das militärische Leben an der Grenze. Alltagsobjekte aus zivilen Siedlungen entlang des Limes und aus dem Hinterland zeichneten ein Bild der Menschen, die in der Region lebten.
Wiesbaden und die Limesforschung
Einer der am besten erhaltenen Limesabschnitte verläuft entlang des Taunuskamms. Der Verein für Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung untersuchte diesen im 19. Jahrhundert sehr intensiv. Von Wiesbaden aus erhielt die frühe Limesforschung durch Persönlichkeiten wie Friedrich Gustav Habel (1792 bis 1867), Karl August von Cohausen (1812 bis 1894) und Emil Ritterling (1861 bis 1928) entscheidende Impulse, die bis heute die Forschung prägen. Eine 1897 durch Kaiser Wilhelm II. gestiftete Amtskette für den Oberbürgermeister würdigt unter anderem diese Verdienste und erinnert an die römische Vergangenheit Wiesbadens. Sie besteht aus vergoldetem Silber und zeigt die Limespalisade mit Wachttürmen. Sie war als Leihgabe vom Stadtarchiv Wiesbaden ebenfalls in der Ausstellung zu sehen.
Beeindruckende Fundobjekte aus dieser Epoche erzählten damit nicht nur vom Leben an der römischen Grenze, sondern auch vom Forschungs- und Entdeckergeist des 19. Jahrhunderts.
Vielseitiges Begleitprogramm zur Ausstellung: Führungen, Vorträge und Workshops
Begleitend zur Ausstellung wurden zahlreiche Führungen, Vorträge und Workshops angeboten, die tiefere Einblicke in die Geschichte des Limes und seine kulturelle Bedeutung als UNESCO-Weltkulturerbe ermöglichten. Diese Veranstaltungen boten die Gelegenheit, die Geschichte des Limes und die damit verbundene Forschungsgeschichte auf interaktive Weise zu entdecken.
Zur Ausstellung ist eine gleichnamige Begleitbroschüre erschienen, die im sam und über die Homepage erworben werden kann.
Pressemappe Limes
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