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Vielfalt und Teilhabe

OpenRegioCulture – Barrierearme Zugänge zu Kultur

Die Landeshauptstadt Wiesbaden war Teil eines internationalen Austauschtreffens zum Thema barrierearme Kulturangebote. Vom 3. bis 5. September 2025 begrüßte die KulturRegion FrankfurtRheinMain im Rahmen des EU-Projekts "OpenRegioCulture – Barrierearme Zugänge zu Kultur" Gäste aus neun europäischen Ländern.

Schloss Freudenberg von außen
Auch im Schloss Freudenberg fand ein Austausch statt.

Ziel des Treffens war es, sich über inklusive Kulturformate auszutauschen und neue Impulse für die regionale wie internationale Kulturarbeit zu gewinnen.

Das auf vier Jahre angelegte Projekt wird durch das Interreg Europe-Programm der Europäischen Union kofinanziert und bringt Partnerregionen aus Polen, Rumänien, Ungarn, Griechenland, Frankreich, den Niederlanden, Lettland, Belgien und Deutschland zusammen. Im Fokus stehen die Entwicklung, Umsetzung und Weitergabe von Methoden zur Gestaltung barrierearmer Kulturangebote.

Der thematische Schwerpunkt des Treffens in der KulturRegion FrankfurtRheinMain lag auf Angeboten für blinde und seheingeschränkte Menschen. Die Delegation besuchte verschiedene Kulturinstitutionen in Frankfurt und Wiesbaden. In der Landeshauptstadt standen das sam – Stadtmuseum am Markt, das Kunsthaus Wiesbaden, das Museum Reinhard Ernst und das Schloss Freudenberg auf dem Programm. Die besuchten Einrichtungen zeigten beispielhafte Ansätze für barrierefreie Kulturvermittlung – etwa durch tastbare Objekte, Führungen im Dunkeln oder sensorisch erfahrbare Ausstellungen.

Die Teilnehmenden tauschten sich über ihre Eindrücke aus und reflektierten die gezeigten Formate im Hinblick auf ihre eigene Praxis im Heimatland. Dabei wurde deutlich, dass auch mit begrenzten Ressourcen kreative und inklusive Angebote möglich sind. Ein zentrales Element war die unmittelbare Erfahrung von Inklusion – beispielsweise durch Dunkelparcours oder durch die Anleitung durch blinde oder seheingeschränkte Expertinnen und Experten.

Austausch in Schloss Freudenberg

Im Schloss Freudenberg kamen die internationalen Gäste mit Vertreterinnen und Vertretern aus Kultur, Politik und Inklusionsarbeit der Rhein-Main-Region ins Gespräch. Eine inklusive Tanz-Performance mit offener Audiodeskription ermöglichte allen Besuchenden einen gleichberechtigten Zugang zum künstlerischen Geschehen und eröffnete neue Perspektiven auf Bewegungswahrnehmung und Raumgestaltung.

Der Austausch setzte sich am Folgetag mit einem Workshop in der Geschäftsstelle der KulturRegion fort. Unter dem Titel "Building Capacity" wurde praxisnah an der Sensibilisierung im Umgang mit blinden und seheingeschränkten Menschen sowie am Abbau von Barrieren im Kulturbereich gearbeitet.

Im weiteren Verlauf des Projekts sind weitere internationale Treffen geplant. Die nächste Station ist im März 2026 die Partnerregion Zuid-Limburg in den Niederlanden.

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