Montreux (Schweiz)
Die brüderliche Vereinigung der Städte Wiesbaden und dem schweizerischen Montreux, die von Schüleraustausch und Sportbegegnungen lebt, wurde im Oktober 1953 besiegelt.
Wissenswert
Als im September 1952 in Wiesbaden eine Generalversammlung des "Verbandes der Europäischen Landwirtschaft" stattfand, nahmen auch Vertreter des "Rates der Gemeinden Europas" teil. Deren Ziel war es, die Freundschaften zwischen den europäischen Ländern zu fördern. Der Generalsekretär des Rates übermittelte Wiesbaden den Wunsch der Schweizer Stadt Montreux, mit Wiesbaden eine brüderliche Vereinigung einzugehen. Wiesbaden nahm Kontakt zu Montreux auf. Eine Delegation mit dem stellvertretenden Oberbürgermeister Kluge und Stadtverordnetenvorsteher Dr. Mix an der Spitze reiste zur Verbrüderungsfeier, die am 7. Oktober 1953 stattfand. Der Schwerpunkt dieser Städtefreundschaft liegt im regelmäßigen Schüleraustausch, Sportbegegnungen und Besuchen auf Vereinsebene.
Montreux, die mit rund 26.000 Einwohnern nach Lausanne und Yverdon-les-Bains drittgrößte Stadt des Kantons Waadt, ist nicht nur eine Stadt der Musik-Festivals. Hier findet seit 1967 alljährlich das "Montreux Jazz Festival" statt, darüber hinaus gibt es das "Montreux Choral Festival" und die "Nuits du Jazz de Chernex".
Der Tourismus bildet den Schwerpunkt des Wirtschaftsstandortes Montreux. Darüber hinaus ist die Stadt für seine beiden Höhenkurorte Glion und Caux bekannt. Der Siedlungsschwerpunkt von Montreux liegt entlang des Ufers des Genfer Sees. Die ehemaligen Dörfer sind seit dem Ende des 19. Jahrhunderts zu einem einzigen verstädterten Siedlungsband zusammengewachsen. Die Stadt Montreux besteht aus insgesamt 30 Stadtteilen, Dörfern und Weilern. Dank ihres Klimas und optimaler Sonnenbestrahlung genießt Montreux auch einen Ruf als Weinstadt. An den Hängen oberhalb von Clarens sowie bei Chailly und Brent wird auf zahlreichen kleineren Rebflächen Weinbau betrieben. In den höher gelegenen Gebieten herrschen Ackerbau, Milchwirtschaft und Viehzucht vor. Montreux verfügt in den Voralpen auch über ausgedehnte Alpweiden.
Die Entwicklung der Stadt lässt sich an imposanten Hotelkomplexen entlang der Uferpromenade nachvollziehen. Hier stehen unter anderem die 1887 errichteten Häuser Hôtel des Alpes und das Grand Hôtel sowie das Montreux-Palace, das 1905 erbaut wurde.
Von der Promenade aus offenbart sich dem Betrachter ein herrlicher Blick auf den Genfer See mit dem Massiv des Grammont und den Zacken der Dents du Midi. Besonders sehenswert ist aber auch das Château Chillon (Wasserschloss), in dem einst die "jumelage" zwischen Wiesbaden und Montreux besiegelt wurde. Ferner gehören die Pfarrkirche Saint-Vincent und das Spielmuseum im Schloss von La Tour-de-Peilz zu den sehenswerten Attraktionen. (Öffnet in einem neuen Tab)
Weitere Informationen
Wappen Montreux
Das Wappen ist ein Symbol für die Stadt Montreux und ihre Geschichte. Die Sterne und Halbmonde auf der linken Seite könnten auf die frühere Zugehörigkeit zu Bern hinweisen, während die Kirche auf der rechten Seite die religiöse Bedeutung der Stadt im Laufe der Zeit unterstreicht.