Inhalt anspringen
Umwelt, Natur und Klima

Umwelt-Tipp Dezember: Zehn Tipps für nachhaltige Weihnachten

Weihnachten ist das Fest der Traditionen und Rituale. Vieles, was wir jedes Jahr ganz selbstverständlich tun, lässt sich heute mit einfachen Ideen noch bewusster und schonender gestalten. Die Umweltberatung hat dafür zehn inspirierende Tipps zusammengestellt, die Ihr Fest auf natürliche Weise bereichern können.

Vielleicht entdecken Sie dabei sogar neue Gewohnheiten, die länger Freude machen als jede Lichterkette. Und was könnte zum Jahresende schöner sein, als es sich an den Feiertagen rundum gut gehen zu lassen – und dabei gleichzeitig ein kleines Stück zum Erhalt unserer Natur beizutragen?

Weihnachtlicher Engel aus gefaltetem Notenpapier mit Holzperle als Kopf, hängend an einem Tannenzweig.

1. Weihnachtsbaum:

Als Daumenregeln für natürliche Bäume gilt: möglichst in der Nähe gewachsen, aus zertifiziertem Bio-Anbau oder aus FSC-zertifizierten Wäldern und an einer fußläufigen Verkaufsstelle eingekauft. Bei künstlichen Bäumen gilt: möglichst viele Jahre nutzen. 
Oder Sie entscheiden sich für eine baumähnliche Dekorationen aus Holz oder Metall, an die Kugeln und sonstiger Schmuck gehängt werden können. Wer selber kreativ werden möchte, findet entsprechende Anleitungen im Internet. 

Eine weitere Alternative ist eine Vase mit Zweigen von Sträuchern und Bäumen. Wenn Sie Zweige von Obstbäumen am 4. Dezember, dem Gedenktag der Heiligen Barbara, schneiden und in eine Vase stellen, blühen sie mit etwas Glück an Heiligabend. Die Barbarazweige – ein Jahrhunderte alter Brauch - sind ein Symbol für die Geburt Christi und ein Zeichen für anstehendes Glück.

2. Weihnachtsbraten:

Festtagsgerichte können auch ohne Fleisch köstlich sein. Probieren Sie es aus. Gesund ist eine pflanzenbasierte Ernährung allemal. Achten Sie beim Einkauf möglichst auf das Bio-Siegel. Planen Sie am besten im Voraus, welche Lebensmittel Sie wirklich benötigen. So vermeiden Sie Reste nach dem Festessen - oder können vorhandene Reste gezielt aufbrauchen. Und wenn für Sie zu Weihnachten ein Braten dazu gehört, lässt sich eine Bio-Gans mit gutem Gewissen genießen. 

3.     Weihnachtsgeschenke:

Bei Geschenken gilt das Gleiche wie im Alltag: Weniger ist oft mehr! Achten Sie auf Umweltsiegel und bevorzugen Sie gebrauchte und/oder generalüberholte Produkte. Schöne Alternativen zu materiellen Geschenken sind Zeit, wie eine Einladung zum Essen oder zu einem Ausflug ebenso wie Selbstgebasteltes. Ebenso sinnvoll sind Geschenkideen, die Natur und Umwelt unterstützen: zum Beispiel eine Mitgliedschaft in einem Naturschutzverein oder eine Patenschaft für ein Tier oder ein Schutzprojekt.

4.     Geschenke einpacken:

Zum Verpacken von Geschenken müssen es nicht immer neue Materialien sein. Nutzen Sie einfach das, was bereits vorhanden ist – etwa Stoffreste, Zeitungspapier, schöne gebrauchte Papiere oder Ähnliches. Eine gute Wahl ist auch Geschenkpapier aus Recyclingpapier mit dem Blauen Engel oder klassisches braunes Packpapier. Für ihre Herstellung werden keine frischen Holzfasern benötigt, und sie kommen mit deutlich weniger Wasser und Energie aus. Auf Kunststoff- und Metallfolien sollte man aus ökologischen Gründen möglichst verzichten.

5. Geschenke auspacken

Wer eingepackte Geschenke vorsichtig öffnet, kann Papier, Schleifen, Bänder – ordentlich zusammengelegt und -gewickelt – im nächsten Jahr noch einmal verwendet werden. Gleiches gilt für Geschenkkartons oder –tüten. Geschenkpapier, das nicht weiterverwendet werden kann, wandert ins Altpapier.

6. Weihnachts-Deko:

Viele Weihnachtsartikel werden unter sozial und ökologisch fragwürdigen Bedingungen in Asien hergestellt. Weniger davon ist deshalb besser! Alternativen können Nüsse, Plätzchen, Stoffbänder, Obst und Figuren aus Papier, Holz, Stroh oder Wachs sein.  

Wer Weihnachtsartikel aussortiert, kann – statt sie wegzuwerfen - Engel, Kugeln & Co über online-Flohmärkte und den Wiesbadener Verschenkmarkt weitergeben. Oder Sie tauschen Weihnachtsdeko bei der Aktion „Weihnachts-Deko tauschen + verschenken“ im Umweltladen gegen etwas Neues ein.

7. Weihnachtliche Beleuchtung:

Moderne LED-Lämpchen sparen Strom. Herkömmliche Lichterketten sollten – wo möglich - deshalb gegen LED-Lichterketten ausgetauscht und beleuchtete Sterne oder andere Beleuchtungskörper gegebenenfalls umgerüstet werden. Greifen Sie lieber zu Lichterketten, die keine Batterien benötigen oder kaufen Sie solche, bei denen Sie wiederaufladbare Batterien benutzen können. Strom sparen auch alle, die Weihnachtsbeleuchtung nur bei Bedarf anschalten. Eine Zeitschaltuhr unterstützt dabei.

8. Weihnachtskerzen:

In der dunklen Jahreszeit verbreiten Kerzen stimmungsvolles Licht und Gemütlichkeit. Nachhaltig wird diese Gemütlichkeit, wenn Sie zu zertifizierten oder palmölfreien Stearin- sowie Bienenwachskerzen greifen. Mit Ihrem bewussten Kauf können Sie Abfallmengen, Transportwege und Regenwaldabholzung verringern. Herkömmliche Kerzen bestehen meist aus erdölhaltigem Paraffin. Beim Verbrennen entsteht klimaschädliches CO2. Stearinkerzen werden dagegen aus nachwachsender Biomasse hergestellt und brennen CO2-neutral. Bei Stearinkerzen ist es wichtig darauf zu achten, dass sie kein Palmöl enthalten. Für den Anbau von Ölpalmen werden große Flächen des Regenwaldes zerstört. Ressourcen schonen können Sie auch mit Recyclingkerzen. Diese werden aus Kerzenwachsresten hergestellt und sind im Umweltladen erhältlich. 

Weitere ausführliche Informationen zum Kauf und zum schadstoffarmen Umgang mit Kerzen enthält der Flyer „Advent, Advent ein Lichtlein brennt“. 

9. Weihnachtliche Düfte:

Vorsicht mit Duft- und Räucherkerzen, denn manche Menschen reagieren sehr empfindlich auf Duftchemikalien. Sie können die Raumluft belasten. Achten Sie deshalb auf ausreichende Belüftung. 

10. Wunschzettel:

Was schenke ich wem? Wer braucht was? Ein Wunschzettel von jedem kann innerhalb der Familie nützlich sein. So erledigt sich der Stress, das Passende zu finden und nach Weihnachten muss weniger umgetauscht werden. Wer dann noch vor Ort kauft, unterstützt die regionalen Händlerinnen und Händler.

Kontakt

Umweltladen

Anschrift

Luisenstraße 19
65185 Wiesbaden

Postanschrift

Postfach 3920
65029 Wiesbaden

Hinweise zum ÖPNV

ÖPNV: Haltestelle Luisenplatz.

Öffnungszeiten

  • Montag, Dienstag, Freitag Samstag: 10 bis 14 Uhr
  • Mittwoch, Donnerstag: 13 bis 18 Uhr

Auch interessant

Merkliste

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise