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Impulse – Nassau im Spannungsfeld der Konfessionen

Die Sonderausstellung "Impulse – Nassau im Spannungsfeld der Konfessionen" widmete sich bis 13. Mai 2018 dem Beitrag Nassaus zum Protestantismus.

Im 500. Jahr des Thesenanschlags durch Martin Luther zeigte das sam, welchen Beitrag Nassaus Fürsten und Bürger zur Ausbreitung und Festigung des Protestantismus geleistet haben. Auf einer Zeitreise vom Mittelalter bis in die Moderne begegnete man Personen und Ereignisse wurden beleuchtet, die für die Region zwischen Rhein, Main und Westerwald von herausragender Bedeutung für die Geschichte des Protestantismus waren oder noch sind.

Die Ausstellungsbesucher im sam tauchten in die Glaubenswelt des Spätmittelalters ein und erlebten die damaligen drei Linien des Hauses Nassau, Nassau-Wiesbaden-Idstein, Nassau-Weilburg und Nassau-Dillenburg, in ihrem jeweiligen Umgang mit der neuen Glaubenslehre.

In den Niederlanden führte ein Nassauer, Wilhelm von Oranien, "der Schweiger" genannt, den Unabhängigkeitskrieg, der auch ein Glaubenskrieg war. Sein Bruder Johann VI. gründete mit der Hohen Schule von Herborn eines der bedeutendsten calvinistischen Zentren im alten Reich.

Die Vereinigung beider protestantischer Konfessionen in der "Nassauischen Union" im Jahr des 300-jährigen Reformationsjubiläums 1817 wurde ein Meilenstein für die moderne Geschichte des evangelischen Glaubens.

Mit dem "Wiesbadener Kirchenbauprogramm" wurden die Anforderungen des evangelischen Gottesdienstes an einen Zentralbau erfüllt. Es erlangte bald großen Einfluss in der evangelischen Kirchenbauarchitektur, die Wiesbadener Ringkirche bekam Vorbildcharakter.

Zahlreiche Impulse erhielt der Nassauer Raum durch die Reformation und ihre Folgen. Zahlreiche Impulse gingen aber auch von Nassau aus und zeigten Wirkung. Die Ausstellung wollte diese Wechselwirkung aufzeigen: Nassau im Spannungsfeld der Konfessionen – ein ereignisreiches Kapitel.

Bedeutende Objekte der Sammlung Nassauischer Altertümer werden präsentiert

Da die Stiftung Stadtmuseum auch die Sammlung Nassauischer Altertümer in ihren Depots verwahrt, konnte die Ausstellung, die bedeutendes Kunsthandwerk und edle Grafik präsentiert, fast vollständig auf eigene Bestände zurückgreifen. Leihgaben kamen aus der Hessischen Landesbibliothek, Unterstützung fand man im Hessischen Hauptstaatsarchiv Wiesbaden.