Sprungmarken

Buchpräsentation & Workshops

Am Dienstag, 31. Oktober, präsentieren Sevrina Giard und Prof. Dr. Theo Steiner um 18 Uhr im sam ihr Buch "Jemandsland. Geschichten, die Geschichten finden" – und ihren künstlerisch-fotografischen Ansatz zur entschleunigten Stadtwahrnehmung.

Sevrina Giard und Theo Steiner haben im Verlauf von mehreren Monaten verschiedene europäische Städte bereist und im öffentlichen Raum nach Bildern aus dem Alltag jenseits der touristischen Klischees gesucht. Um den Blick zu schärfen haben sie sich gegenseitig für jede Stadt eigene assoziative Geschichten mitgegeben, haben jeweils verschiedene Themen bearbeitet (in Athen etwa "Trojanische Pferde" und "Sirenen"). Das Buch zu dem Projekt enthält Fotografien, Kommentare, kleinere Essays, ein Interview mit der Filmemacherin Juliane Henrich sowie eine theoretische Einleitung.

In Kooperation mit dem Wiesbadener Gestalter Tim Siegert entstand eine kreative Form, um die Ergebnisse dieser ästhetischen Sozialforschung in einem schönen Buch zu präsentieren. Im Sinne der Gleichberechtigung der beiden beteiligten Künstler:innen besitzt das Buch zwei Cover und damit zwei Anfänge - und kein Ende. Dies bedeutet, dass die Lesenden von beiden Seiten in das Buch "einsteigen" können.

Erschienen im Verlag Moloko+, 540 Seiten

Dauer der Veranstaltung: 60 bis 90 Minuten

Workshop zur entschleunigten Stadtwahrnehmung

Am 21. und 28. November laden Sevrina Giard und Prof. Dr. Theo Steiner jeweils um 18 Uhr Fotografie-Interessierte zu einem zweiteiligen Workshop ein, die Stadt Wiesbaden mit einem neuen Blick zu entdecken. Mit ihrem eigenen fotografisch-künstlerischen Projekt Jemandsland waren sie auf der Suche nach Geschichten und nach einer Verbindung mit den sechs europäischen Orten, an denen sie zu Gast waren. In Anknüpfung daran führen sie Interessierte an die Jemandsland-Methode heran.

Ziel des Workshops ist es, einen Kontakt mit der eigenen Stadt jenseits von Klischees und Instagrammability herzustellen. Eine assoziative Geschichte fungiert dabei als Anregung und "Wünschelrute" – und mit ihrer Hilfe suchen und finden wir im öffentlichen Raum unerwartete Geschichten und Alltagsbilder jenseits touristischer Stereotypen. Nach dem Auftakt haben die Teilnehmenden eine Woche lang Zeit, Wiesbaden selbständig mit der Kamera zu durchstreifen.

Der erste Termin (21. November) dient der Einführung in die Methode, mit Vergleichen zu historischen Vorbildern (Psychogeografie, Spaziergangswissenschaft ...) sowie Kreativitätstechniken.

Der zweite Termin (28. November) dient der Auswertung der Fundstücke, gibt Hilfe zur Strukturierung des Materials und zur Vermittlung der gefundenen Geschichten (ergänzendem, kommentierendem Textmaterial; Publikation; Ausstellung). Das sam plant ausgewählte Ergebnisse des Workshops zu präsentieren.

Der Eintritt ist für alle Veranstaltungen frei. Um Anmeldung wird gebeten unter infostadtmuseum-wiesbadende oder 0611 / 44 75 00 60. Dauer der Workshops: jeweils drei bis vier Stunden.