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Büdingen, Friedrich Wolfgang

Büdingen, Friedrich Wolfgang

Kaufmann, Badewirt, Stadtrat

geboren: 12.01.1843 in Birstein (Oberhessen)

gestorben: 20.01.1917 in Wiesbaden


Artikel

Büdingen war der letzte Eigentümer des Hotels und Badhauses »Zum Adler«, das in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts im Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens der Stadt stand.

1875 hatten die Erben des Inhabers Gottfried Christian Schlichter († 1851) dem Kaufmann Büdingen die Verwaltung des Hauses übertragen. Drei Jahre später kaufte dieser das Anwesen für 600.000 Mark, um Hotel und Badhaus, die Nebengebäude und den großen Garten einschließlich der Rechte an der Adlerquelle 1899 an Wiesbaden zu veräußern.

Büdingen war seit 1879 mit einer Tochter des Bürgermeisters Wilhelm Coulin verheiratet.

Neben seiner Tätigkeit als Hotelier und später als Rentier engagierte er sich für die Stadt. So gehörte er 1883–85 dem Bürgerausschuss an. Im November 1903 wurde er erneut als Ersatzmann gewählt und 1905 wiedergewählt. Ende 1911 schied er aus dem damaligen Stadtparlament aus. Büdingen war viele Jahre Vorstand der Lungenheilstätte in Naurod.

In Wiesbaden wurde 1899 die Büdingenstraße nach ihm benannt.

Literatur

Renkhoff, Otto: Nassauische Biographie. Kurzbiographien aus 13 Jahrhunderten, 2. Aufl., Wiesbaden 1992 (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Nassau 39) [S. 92].

Czysz, Walter: Vom Römerbad zur Weltkurstadt, Geschichte der Wiesbadener heißen Quellen und Bäder, Wiesbaden 2000 (Schriften des Stadtarchivs Wiesbaden 7 [S. 312 f.].

Spiegel, Margit: Wiesbadener Firmenbriefköpfe aus der Kaiserzeit 1871–1914. Fabrik- und Hotelansichten auf Geschäftsschreiben und Rechnungen. 50 Beispiele mit Firmenkurzporträts, Bd. 1, Wiesbaden 2003.

Friedrich Wolfgang Büdingen, 1904 wiesbaden.de/ Stadtarchiv Wiesbaden, F000-14060, Urheber: Rumbler
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